Ölfiltertopf leer - Ist das normal am MBtrac 800?
#1
ZTRAC15 

Hallo Genossen,

heute habe ich den Ölfiltertopf abgeschraubt, um besser an die ESP zu kommen.Sad
Beim abbauen musste ich feststellen,das kein Tropfen Öl sich im Topf befindet, dieser aslo völlig leergelaufen ist !Sad

Ist das normal ??

Grüße Oskar

Ein Stern,der meinen Namen trägt !
Zitieren
#2

Hallo,

das ist wohl durchaus normal und wahrscheinlich auch ein Grund, warum der Aufbau des Öldruck bei einem Start nach längerer Standzeit elend lange Sekunden dauert. In der Unimog-community, die es ja mit den gleichen Motoren zu tun haben, gab es mal ne Diskussion, ob man eine elektrische Hilfsölpumpe installieren sollte, die dann beim Kaltstart vorher den Ölkreislauf befüllt. Eine Alternative wäre, den Motor vorher etwas "orgeln" zu lassen ohne Einspritzung, also Handgas auf "aus". Ist aber auch nicht gerade der Hit für Anlasser und Batterie. Ich lasse den Trac halt immer im Standgas an und warte, bis sich der volle Öldruck aufgebaut hat bevor ich die Drehzahl erhöhe.

MfG
Wolfgang
Zitieren
#3


Hallo und Danke Wolfgang,

ich bin erhrlich gesagt schon etwas erschrocken. Ich habe gerade mal im EPC nachgesehen. Dort ist von einem Umgehungsventil die Rede. Dieses ist auch am Flansch vom Ölfilter eingebaut .
Könnte dieses etwas damit zu tun haben oder für was ist dieses Ventil ?

Grüße Oskar

Ein Stern,der meinen Namen trägt !
Zitieren
#4
YTRAC04 

Hallo,
ich glaube mal gelernt zu haben, dass ein Überströmventlil die Aufgabe hat, bei zu hohem Öldruck z.B. kalter Motor + hohe Drehzahl bei einem Druck X zu öffnen. Desweiteren würde dieses Ventil auch öffnen, wenn der Ölfiltereinsatz verstopft ist, und damit der Öldruck auch wieder zu hoch wäre. So würde der Motor zumindest mit ungefiltertem Öl versorgt.
Desweiteren kann ich aus Erfahrung sagen, daß das Leerlaufen der Filtergehäuse mit Sicherheit nicht normal ist.

Gruß JÖRG

P.S. Korrigiert mich bitte, wenn ich Mist geschrieben habe !!!!!!!!
Zitieren
#5

Hallo Oskar,

die Ölfilter vom 440 sind doch schräg stehend montiert, ein Leerlaufen - speziell, wenn das Öl vorher gut betriebswarm und damit dünnflüssig war - ist dadurch zwar nicht immer zwingend gegeben, aber möglich und auch wahrscheinlich.
Dehalb befindet sich ja auch im "Übertopf" eine Bohrung, die man vor dem Filterwechsel öffnen soll, damit der Topf vor dem Aufmachen leerläuft und Dröppelsauerei vermieden wird.

LG
Holger

Um zu testen, ob der Ölfilter durchströmt wird, brauchst Du nur bei laufendem Motor diese Schraube an der Bohrung im "Übertopf" etwas lösen (nur lösen, nicht abschrauben!). Wenn dann die Soße läuft, ist alles ok!

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#6

Hallo Holgi

danke für die Info.
Habe im WHB nachgelesen. Dort wird empfohlen den Motor so lange zu orgeln, bis Öldruck ansteht.
Etwas seltsame Methode!

Grüße Oskar

Ein Stern,der meinen Namen trägt !
Zitieren
#7

Hallo Oskar,

das "kalte Öldruck aufbauen" ist gar keine sooo seltsame Methode. Vielleicht ist sie nur in unserer so schnelllebig gewordenen Zeit nicht mehr bekannt bzw. opportun
Größere Motoren, z.B. Panzermotoren haben (zumindest hatten) diese Empfehlung auch im Handbuch stehen.
Damit wird bei niedriger Kolbengeschwindigkeit und ohne die Kolbendrücke einer Verbrennung die Reibung und damit der Verschleiß so lange so niedrig wie möglich gehalten, bis die Schmierung wieder aufgebaut ist..

Ein Motor, der lange Zeit gestanden hat, sollte auf diese Weise in Betrieb genommen werden.

Beim OM352 beispielsweise ist diese Phase durch den verbauten Ölkühler mit beträchtlichem Volumen, das bei langem Stillstand auch restlos leerläuft, besonders zu empfehlen. Die OM314 (zumindest meine beiden) sind da erheblich schneller auf Druck.

In einer etwas älteren Texaco-Studie über die vergehende Zeitspanne bis zur völligen Durchölung aller Schmierstellen nach dem Kaltstart eines kleineren Vierzylinders wurden erschreckend lange Zeiten gemessen.
Mit handelsüblichem 15W40 betrug diese Zeit über 45 Sekunden, obwohl die Öldruckkontrollampe schon lange erloschen war!

Sicher musst Du das jetzt nicht bei jedem Kaltstart machen, wenn ein Motor aber ein halbes Jahr gestanden hat, ist das nicht verkehrt...

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#8

Hallo an Alle,

Da kann ich Holger nur zustimmen. Wenn der Öldruckanzeige hoch geht, bedeutet das nicht das das ganse auch Öl hat. Die höchste Stellen sind am letzten in der Reihe, aber nicht gerade unwichtig. (Zylinderkopf mit Ventilbetätigung, Turbo (Hoher Drehzahl!). Deswegen dürfen meine Fahrzeuge (auch PKW) immer ein bisschen warmdrehen, vor sie los mussen. Eine schöne Geschichte hab ich auch mal gehört:


Ein Kommunalbetrieb mähte Grünstreifen mit Ursus-Schleppern (Marke ist nicht wichtig in dieses Verband). Die hätten immer wesentliche Motorprobleme (Lese: Totalschaden usw.) Ein Werkstattmeister ist vorbeigekommen, und hat gefragt wie die Leute vorgingen. Abends würden die Schlepper in die Halle abgestellt, und danach die Mähausleger geschmiert, hatten sie geantwortet.
"Das macht ihr ab jetzt anders" war der Antwort vom Meister. "Abends stellt ihr die Maschinen ab, und Morgens werden die gestartet, DANACH werden die Ausleger geschmiert" Der Meister hat von einer der Schlepper die Öleinfullöfnung am Zylinderkopfdeckel abgeschraubt, und der Schlepper gestartet. Er hat zum Fahrer gesagt das er in das Loch schauen musste, und schreien soll, wenn er der erster Tropfen Öl sah. Der Meister hat angefangen mit schmieren, und wenn er gerade fertig war (nach eine Viertelstunde) hat er der Schrei gehört. Danach gab es niemals mehr Motorprobleme.


Das heisst aber nicht das das ganze komplett ungeschmiert ist, überall ist noch ein Ölfilm angesetzt, zumindest wenn der Motor regelmässig läuft.

Groeten,

Benno
Zitieren
#9

Hallo Benno,

Das Phänomen, welches Du schilderst, bringt es genau auf den Punkt. Bei unseren Schätzchen kann das ähnlich passieren und zwar aus naheliegendem Grund: Die meisten MBtrac sind, was die Pneumatik angeht, mehr oder weniger inkontinent, will sagen in den meisten Fällen ist die Luft nach 1 Tag Stillstand raus. Mein Schwager z.B. startet seinen MBtrac 1300 - trotz mehrfacher Erinnerung an den Ölkühler - mit Vollgas und lässt ihn so laufen, bis der Luftdruck die Bremsen frei hat...
...das wird sich eines Tages rächen..

Also lasst uns die Gedenkminute im Standgas oder leicht beschleunigten Leerlauf geduldig ertragen, die Motoren sind dankbar dafür!

LG
Holger


..die Motoren im Ursus sind übrigens sehr solide gefertigte ZTS-Martin aus Tschechien, die im Aufbau - den leidigen Ölkühler mal außen vorgelassen - dem OM352 nicht unähnlich sind, allerdings ein B/H-Verhältnis von 110/120 haben und daher ein bisschen mehr Hubvolumen pro Zylinder und gleichzeitig einen Tick mehr Drehfreudigkeit haben. Mein URSUS 1224 hat diese Maschine als Sauger (Z8701.12) Reihen-ESP, ähnlich (angeblich nachgebaut), der BOSCH in den OM's.

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#10

Hallo Holger,

Ich bin eigentlich recht froh das mein 900 die Luft auch ziemlich schnell verliert. Deswegen könnten Gelegenheitsfahrer nicht gleich abfahren nach der start, vor allem wen ich nicht dabei bin. Auch hab ich erklärt das luftdrehen immer bei Standgas passiert.

Ich hab in mein Bericht auch (gerade weil es ein Ursus war) geschrieben das der Hersteller in dieser Geschichte nicht wichtig war. Das hätte mit jeden Schlepper passieren können. Eigentlich sind die Ursus, und vor allem Zetor (war baugleich mit Ursus) Schlepper ziemlich gut. Ich hab ein mal gehört das die Gussteile von Zetor ein bessere Qualtität hätten, als die von Ursus. Aber die Schlepper sind einfach und Solide gebaut, mit ein richtig starken Motor. Ein Bauer in der Nähe, mit dem wir viel zusammenarbeiten hat auch ein Zetor, mit 85 Ps. Ich bin immer wieder beindrückt von der Zugkraft. Wenn man mit ein Anhänger vol Silageballen losfährt, und (auf Asphalt) bis in den dritten Strassengang den Alrad eingeschaltet lassen muss, weil sonst die Räder durchdrehen, dan ist das eigentlich ein schönes Gefühl, das ich bei mein 900 gerade nog vermisse...


Groeten,

Benno
Zitieren
#11

Hallo,

Big GrinBig Grin Inkontinenz in der Druckluftanlage. Gute Wortwahl, Holger !! Big GrinBig GrinBig Grin

Man darf schon wegfahren, nur halt nicht mit viel Gas. Sollte man wegen der höheren Reibung mit kalten Motoren sowieso nicht machen.

Gruss Peter

MB trac - der einzig wahre trac
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste