Leistung beim Mb Trac 1000 mit OM352 erhöhen
#1

Hallo zusammen,

Wo sind denn bei meinem 1000er Trac (OM 352/441.161) erfahrungsgemäß die Grenzen erreicht wenn ich die Leistung ausschließlich über die Einspritzpumpe erhöhen will??

Und gibt es da eine Faustformel in der Vorgehensweise oder geht das nur vor der Bremse in ordentlich.

Gruß Dieter
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#2

Hallo Johannes

Mit Faustformel kann ich dir zwar nicht dienen aber mit ein zwei RatschlägenShy

Also etwas kannst du sicher an der ESP drehen um mehr Leistung zu erreichen.

Sehr viel wird da aber nicht drin sein. Was meiner Meinung nach gegen ein zu viel hochdrehen spricht ist, dass ohne Turbo dann einfach zu viel Diesel für zu wenig Luft da ist. Das Ergebnis ist Rauch aber keine Leistung.
Ebenso erhöht sich der Spritverbrauch enorm ohne für viel mehr Leistung zu sorgen.

Wenn du wirklich die Leistung erhöhen willst denke doch über einen Turbo nach!
(hätte sogar noch einen für den 352)

Auf Dauer hast du da sicher mehr von. Mein Trac war als ich ihn kaufte ziemlich hoch gedreht an der ESP wie ich später rausfand, rauchte extrem aber im Verhältnis zu später mit Turbo war die Leistung dennoch nicht annährend vergleichbar.

Lg Peter
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#3

Hallo

Sehr schön formuliert Peter!
Treffender kann man es nicht sagen!

Aber ich verstehe es auch das jemand mal mit der günstigsten Lösung ESP aufdrehen beginnt!
Denn wenn man ordentlich auf Turbo umbaut sind das schon ein paar grosse Scheine die da in den Trac müssen!

Mfg Geri

Ein MBTrac gehört zur Familie exclamation
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#4

Hallo zusammen,
Den 352 gab es ja im Unimog und LKW mit 130 PS ohne Turbo, mit 2800 1/min. Bei 140 PS ist dann auch Schluss ohne Turbo weil schlicht der Sauerstoff für die Verbrennung fehlt. Die Pumpe im Trac hat ja auch 90er Stempel , also gehen die 130 bis 140 PS wenn die Pumpe sauber auf dem Ptüfstand eingestellt wird.

Gruß Oliver
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#5

Hallo Oliver,

der OM352 machte doch im LKW deutlich mehr Drehzahl, oder hast du die Maximalleistung vom Leistungsdiagramm entnommen?

Bei "nur" 300 Umdrehungen mehr 30PS rauszuholen erscheint mir fast etwas viel.


Gruß Peter
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#6

Hallo Peter,

das steht so in den Tabellen für Unimog und MB Trac z.B. Tabellenbuch Ausgabe Januar 1986:

OM 352.961 Sauger verbaut im Unimog U 1300L Baumuster 435.115

130 PS bei 2800 1/min. ab Werk.

Und die Motoren halten das ohne Probleme aus. Also Reglernummer raussuchen Pumpe zu jemandem mit Prüfstand bringen und fertig.
Ob das alles gut für das Getriebe und andere Bauteile an seinem Fahrzeug ist muss jeder selber entscheiden und verantworten.
Ich befeuere auch ein altes UG 3/40 mit 220 PS, wenn es sich zerlegt weiß ich warum. :-)




Gruß Oliver.
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#7

Moin

Hey Leute klärt mich mal bitte auf, was hat die Leistung direkt mit der Drehzahl zu tun question. Hab ich da in der
Berufsschule etwa mal ein nickerchen gehalten question, könnte ja sein. Bisher war ich immer in dem Glauben das die
Leistung von der eingestellten Fördermenge abhängt. So und diese Einstellung erreicht man meines Wissens
am genauesten wie Oliver es beschrieben hat am Prüfstand. Die Jungs dort können alles bis auf letzte an der Pumpe
einstellen Wink, ausser FB, der muß derjenige einstellen der die Pumpe einbaut.
Und wenn ich mir so einige Leistungsdiagramme von Motoren anschaue ist es doch immer so gewesen das die Höchst-
leistung immer vor erreichen der Höchstdrehzahl erreicht wurde Wink. Bei Höchstdrehzahl ist die Leistung bereits
abgefallen. Na ja kann ja sein das ich irre, aber interessieren tuts mich trotzdem was nu Sache ist.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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#8

Hallo Matthias,

Leistung ist Drehmoment x Drehzahl.
Das heißt grundsätzlich bei konstantem Drehmoment steigt bei Drehzahlerhöhung die Leistung.

Da aber das Drehmoment nicht konstant ist sondern nach oben hin wieder abfällt kann es gut sein das ein Motor die max. Leistung bei weniger als der maximalen Drehzahl erreicht.

Die Drehmomentkurve ist ja aber beeinflussbar und kann verschoben werden.
Das heist man könnte die Drehzahl erhöhen und das max. Drehmoment weiter nach oben verlagern und hätte dann mehr Leistung bei gleicher Fördermenge.

Das macht eventuell Sinn wenn man tracrennen fahren will Big Grin

Bei landwirtschaftlichen Arbeiten kann man das aber Vergessen, da man meistens viel Drehmoment unten raus benötigt.

So hab ich das ganze verstanden. Bei Denkfehlern bitte ich um Korrektur Wink

Bei dem Unimog glaube ich nicht das die höhere Drehzahl viel mit der Leistung zu tun hat.
Ich denke der bekommt einfach mehr Sprit.
Unimogs drehen ja meistens mehr wie MB tracs... warum auch immer?!

Gruß Felix

Wenn man den roten Bereich nicht nutzen dürfte, dann gäb es ihn nicht!
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#9

Hallo Oliver,

alles klar, dann scheint das schon so zu passen.
Natürlich wird die Mehrleistung auch durch das Mehr an Sprit erhöht, nicht nur Drehzahl, um Missverständnissen vorzubeugen.

Felix hat es ja passend beschrieben. Wenn nur die Drehzahl erhöht wird, der Füllungsgrad sich aber so verschlechtert dass das Drehmoment deutlich sinkt, dann holt man mit erhöhter Drehzahl auch nicht mehr Leistung raus. Das ist dann der Punkt wo die Reibungswiederstände im Motor so groß werden, dass es durch den Faktor Drehzahl nicht ausgeglichen werden kann.

Weiß jemand zufällig um wieviel die Maximalmenge erhöht wurde beim 1300er Mog um mit der Mehrmenge und der erhöhten Drehzahl auf diese Leistung zu kommen?

Gruß Peter
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#10

Hallo Männers,

die Pumpenelemente sind beim Trac die gleichen wie beim U1300L,
der Regler hat eine andere Nummer. Also braucht man das Regler-Datenblatt. Wie viel das an cm³ je 100 Hübe mehr ist kann ich so auswendig nicht sagen. Der Boschmann oder vergleichbare Kerle
mit Prüfstand schon.
Die Förderleistung der Pumpe wird übrigens
an drei bzw. vier Stützpunkten von Leerlauf bis Nenndrezahl gemessen. Und natürlich für jeden Zylinder einzeln. Also einfach so XYZ mehr reicht nicht.

Gruß Oliver.
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#11

Hallo Oliver,

interessant wäre das zu wissen um wieviel sich die Einspritzmenge erhöht hat bei der Drehzahl mit dem andere ReglerWink

Desweiteren wäre interessant wenn die Drehzahl mit dem alten Regler erhöht wird (ohne an der Feinstaubschraube zu drehen) um wieviel die Leistung dann gesteigert wird, oder ob sich da nix tut, weil die Reibungsverluste das mehr an Drehzahl egallisieren...

Vielleicht weiß da sogar jemand was dazu

Gruß Peter
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#12

Hallo Dieter,
habe meinen 1000er BJ 1983 (OM352) vor einigen Jahren auch optimieren lassen. Selber drehen würde ich nicht. Ich habe die EP ausgebaut und diese zu einem qualifizierten Boschdienst (Koller & Schwemmer in Nürnberg) gebracht. Dort wurde die EP dann auf dem Prüfstand mit den Werten vom 1100er bzw. etwas mehr eingestellt. Hat damals ca. 200 Euro gekostet und ich bin mit der Leistung sehr zufrieden. Kostengünstig (gegenüber Turbo) und effektiv. Spritverbrauch mag im Vollastbetrieb (also den ganzen Tag mit Kreiselegge säen) etwas höher sein. Im Alltagsbetrieb ist aber kein Unterschied bemerkbar.
Gruß Alex

MB Trac - "4"ever !!!
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#13

Hallo,

höhere Reibungsverluste sind wieder ein anderes Thema...
Ich möchte behaupten, dass sich bei einer Drehzahlerhöhung (gerade in dem kleinen Maße von dem wir hier sprechen) die Reibungsverluste sich nur sehr minimal erhöhen und deshalb keine Rolle spielen.

Gruß Felix

Wenn man den roten Bereich nicht nutzen dürfte, dann gäb es ihn nicht!
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#14

Hallo Felix,

da hast du schon recht. Ich hätte vielleicht noch dazuschreiben sollen "Füllungsgradverluste", die ja bei noch weiter steigender Drehzahl zunehmen, da die Zeit zum füllen der Zylinder noch weniger wird.Wink


Gruß Peter
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