Gänge rutschen beim MB Trac 1300
#1

Guten Tag zusammen,

Ich hab da ein Problem und weis absolut nicht mehr weiter.

Zur Vorgeschichte, ein Freund und ich haben einen 1300er MB Trac Baujahr 82 gekauft. Der Verkäufer zeigte uns schon beim Kauf dass hin und wieder die Kupplung rutscht. Ich sah da kein Problem und ab nach Hause damit, auch beim Heimfahren rutschte die Kupplung immer wieder mal, dachte ich...

Zuhause angekommen, Motor raus, gesehen das ne Sinterkupplung drinnen ist den Schwung begutachtet und nach der Abnützung nach kann es unmöglich die Kupplung gewesen sein die da rutschte. Weder der Schwung eingelaufen oder Blau (wo ich sicher war das der blau ist so wie Trac fuhr, nämlich wie ein Wandler) auch die Kupplungsscheibe selbst weist kaum Verschleiß auf.

Meiner Meinung nach liegt der Fehler mit Sicherheit nicht an der Kupplung.

Kupplungsdruckverstärker ist auch verbaut, also Motor wieder rein, Kupplungsdruckverstärker überbrückt da wir dachten vielleicht baut der Druck auf (was aber auch wieder auf erhöhten Verschleis deuten würde den wir aber nicht hatten) aber man probiert trotzdem, wieder ohne Erfolg.

Ich sah dann mal den Schaltzylinder der mit Druckluft geschalten wird, ich denke es ist der Schnell/Langsamschaltzylinder, an diesem Zylinder ist am hinteren Loch für normal eine Gummibüchse eingepresst, so ich dachte jetzt hab ich das Problem, den genau diese Gummibüchse fehlte, mein Gedanke war, wenn der Zylinder nicht das Gestänge nicht ganz betätigen kann weil eben ohne dieser Gummibüchse zu viel Spiel vorhanden ist wird weder der langsame noch der schnelle Gang ganz eingelegt und der Trac fährt vermutlich nur an den Synchronringen.

Das hätte für mich erklärt warum es in jedem Gang ist und warum es auch den Anschein macht das der Traktor wie ein Wandler zu fahren ist. Man hat ich Freude als ich mir das zusammen gereimt hatte.

So, diese Gummibüchse besorgt, Schaltzylinder raus, Büchse rein, Schaltzylinder rein und siehe da, keine Verbesserung.

Hatte irgend Jemand von euch schon mal das selbe Problem. Ich steh grad ein bisschen an und frag jz mal hier im Forum ob evtl schon mal wer das selbe Problem hatte.

Ich freu mich auf eure Beiträge.

LG
Matthias

Mb Trac 1300 Bj.83
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#2

Moin Matthias

Gänge rutschen ist ein unding. Die Gangstufen werden über eine Schaltmuffe eingerastet. Das heißt es ist eine
feste Verbindung im Antrieb hergestellt worden. Sollte die Verbindung in folge von Verschleiss nicht mehr bestehen
kratzt die Schaltmuffe nur noch auf dem Gangrad und der Trac bewegt sich gar nicht mehr, der bleibt ganz stehen.
Das Gänge rutschen geht nur bei Lastschaltgetrieben welche über Lamellenkupplungen geschaltet werden.
Sind die Lamellen verschlissen, oder der Schaltdruck zu niedrig ist rutscht das Kupplungspaket der "Gangstufe". Aber
so etwas ist im Trac nicht verbaut, wäre mir neu Big Grin.
Dein Problem kann also nur im Bereich der Kupplung liegen. Wie schaut das Ausrücklager aus question, ist hier alles
leichtgänig inclusive Ausrückgabel question. Bei der Gabel kann sich Rost in der Umlenkkugel (Gabellager) bilden. Was
ist mit der Kupplungshydraulikquestion, stimmt das Lüftspiel am Geberzylinder question. Ist der Nehmerzylinder noch gänig oder
schwergänig weil das Teil eingeschmoddelt ist question. Ich würde mal hier den Hebel ansetzen und suchen. So wie Du
das ganze beschreibst kann die Ursache nur im Bereicht der Kupplung liegen.
Eines kann ich wohl sicher sagen, rutschen der Gänge gibt es am Trac bestimmt nicht. Das geht konstruktiv
bei dem Getriebe nicht. Da gibt es nur "Ganz oder Garnicht", dazwischen gibt es nichts.
Würde mich trotzdem freuen wenn Du weiter berichten würdest, schon aus Interesse.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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#3

Du kannst mir sicher bestätigen dass wenn ich die Schaltmuffe richtung Synchronring drücke ohne dass ich kupple, das sich dann der Trac zu bewegen beginnt, weil eben der Synchronring in der Schaltmuffe schleift und das Gangrad über den Synchronring sich zu bewegen beginnt. So denke ich das es doch möglich ist, dass der Gang rutscht da die Schaltverzahnung nicht im Eingriff ist sonder lediglich der Synchronring in der Schaltmuffe.

Wir haben die Drucklager neu gemacht, ebenso alles geputzt neu geschmiert und es ist alles gängig!

Und nochmal, so wie die Kraftübertragung war, sollte da die Kupplung schuld sein sollte man dies auf dem Schwung oder der Kupplung selbst sehen (blau, eingelaufen....) aber die sieht aus wie neu.

lg
Matthias

Mb Trac 1300 Bj.83
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#4

Hallo Matthias,

na ja... Thesen Matthias hat da schon recht.
Klar, Deine Theorie ist nicht ganz falsch, aber das funktioniert vielleicht in ganz kleinen Gängen auf dem Ebenen und ohne zusätzlichen Balast.

Wie sieht das ganze denn aus, wenn Du einen schweren (beladenen) Anhänger dran hast? und das ganze noch Bergauf?

Wenn der Trac dann mal stehen bleibt, oder gar rückwärts rollt und Du weiterhin den Gang eingelegt hast und eingekuppelt hast, dann denke ich, wird bestimmt nach kurzer Zeit die Kupplung ordentlich heiß werden.

Gruß
Hubert
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#5
YTRAC04 

Hallo Matthias

auch ich bin der Meinung das Thesen Matthias hier richtig liegt. Wenn die Theorie mit den Synchronringen richtig wäre, dann könnte das an einem Gang möglich sein aber nicht an allen.
Fehler liegt meiner Meinung nach an den Übertragungsteilen oder der Kupplung selber.

Gruß Walter

Walter der seinen Trac nie mehr hergibt
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#6

Also wenns die Schnell/Langsam Muffe wäre, würde der Fehler sehrwohl in allen Gängen der selbe sein.

Lg

Mb Trac 1300 Bj.83
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#7

Hallo Mathias,

So ähnlich hatte ich es auch mal.
Ich habe die Schläuche der kupplungsbetätigung alle neu gemacht und dann war Ruhe.

Gruß
Uli
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#8

Tach, nochmal

Zitat:Du kannst mir sicher bestätigen dass wenn ich die Schaltmuffe richtung Synchronring drücke ohne dass ich kupple, das sich dann der Trac zu bewegen beginnt, weil eben der Synchronring in der Schaltmuffe schleift und das Gangrad über den Synchronring sich zu bewegen beginnt.

Natürlich wenn man den Schalthebel auf den Synchronring drück fängt der Trac an zu rollen. Aber dafür ist der
Synchronring nicht gedacht. Der soll doch nur Gleichlauf zwischen Schaltmuffe und Gangrad während des Schaltvor-
ganges herstellen. Ganz sicher und zwar zu 100% kann ich Dir bestätigen das der Synchronring bei diesem Missbrauch
klüger ist und nachgibt. Und zwar macht der das keine viertel Stunde mit bis der hinüber ist. Das ist auch ein Grund
dafür das ich bei einer Getriebeinstandsetzung keine Gewährleistung für einen gebrochenen Synchronring übernehme.
In solch einem Fall ist immer der Barrel zwischen Lenkrad und Rückenlehne dafür verantwortlich. Aber solche Deppen,
man mag es nicht glauben, aber die gibt es immer wieder im Verkehrsumlauf. Ich habe auch schon solche Fälle erlebt
in der Praxis erlebt.
Dein Problem liegt meines Erachtens irgendwo im Kupplungsmechanismus, sei es in der Hydraulik (am wahrscheinlichsten)
und dem Ausrückmechanismus, oder Du hast irgendwas an der Kupplung übersehen. Auch Uli´s Aussage ist zutrffend.
Ah und nochwas, wenn Du aufm Synchronring rumeierst dann ist der Gang nicht richtig eingelegt und Du mußt den
Schalthebel ständig auf Druck halten. Aber über solch einen Blödsinn möcht ich mich nicht länger äussern.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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#9

Gut, vergessen wir den Blödsinn.

Danke für eure Hilfe.

Lg
Matthias

Mb Trac 1300 Bj.83
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#10
YTRAC04 

Hallo Matthias

Zitat:
Also wenns die Schnell/Langsam Muffe wäre, würde der Fehler sehrwohl in allen Gängen der selbe sein.

Du schreibst im ersten Beitrag das das Problem in allen Gängen da ist. Daher ging ich davon aus das die langsamen und die schnellen rutschen.
Kann dann aber die schnell/langsam Muffe nicht sein das wären dann zwei Synchronringe. Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?
Mätthy kann das sicher berichtigenRolleyes

Gruß Walter

Walter der seinen Trac nie mehr hergibt
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#11

Klar wären das zwei Synchronringe, eben weil diese mit dem Luftzylinder geschalten werden und wenn bei diesem an der hinteren Bohrung, durch fehlen der Gummibüchse, zuviel Spiel ist kann drr Zylinder weder das Gestänge ganz in die eine Richtung ziehen und wedernoch in die andere Richtung drücken.

Egal vergessen wir das Gedankenspiel, ich hab den Fehler auf die Kupplung eingrenzen können.

Die Welle drehte bei eingelegtem Gang so lange bis ich die Bremse durchgetreten habe, da Stand dann diese Welle und der Motor wurde auch nicht abgewürgt, also sollte der Fehler bei der Kupplung zu finden sein, so wie Matthias schon sagte!

Lg
Matthias

Mb Trac 1300 Bj.83
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#12

(11.08.2019, 13:02)NewHolland schrieb:  Hallo Mathias,

So ähnlich hatte ich es auch mal.
Ich habe die Schläuche der kupplungsbetätigung alle neu gemacht und dann war Ruhe.

Gruß
Uli

Moin Matthias,

Ich tippe auch auf Uli´s Hinweis... Wink

Gruß Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#13

Guten Morgen,

ok, wie erklärt ihr das euch dann, dass sich so ein Schlauch mehr oder weniger "aufbläßt" und den Hydraulikdruck hält wie ein Blasenspeicher und somit die Kupplung immer etwas Betätigt ist? Oder denk ich da jetzt zu kompliziert.

Lg
Matthias

Mb Trac 1300 Bj.83
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#14

Moin Matthias

Die Schläuche quellen innerlich zu. Dies kennt man auch von alten Bremsschläuchen. Das ist dort
das gleiche. Wenn Du nun mit dem linken Huf die Kupplung treten tust geht die Flüssigkeit unter Druck noch durch
die gequollenen Schläuche durch, aber zurück nur das was der Automat zurück drückt. Da bleibt dann ein
gewisser Restdruck im Nehmerzylinder und die Kupplung rückt nicht vollständig ein.
Das Gewebe im Schlauch verhindert das sich der Schlauch nach aussen vergrößert. Das Gummi im Schlauch
quillt innerlich auf und "verschließt" sozusagen den Durchfluss. Wie gesagt unter Druck geht durch die Flüssigkeit
durch aber nicht mehr vollständig zurück.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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#15

Danke,

hab jetzt die Kupplungsleitung abgehängt, beim Nehmerzylinder. Fakt ist, er lässt sichbei eingelgtem Gang, gedrückter Bremse auch bei Standgas nicht abwürgen.

Die welle von zapfwellengetriebe zum Getriebe dreht nicht.

Also irgendein defekt an der Kupplung.

Lg
Matthias

Mb Trac 1300 Bj.83
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