Womit nehmt ihr Holz auf?
#1

Servus Männer!

An alle, die im Wald arbeiten: Womit nehmt ihr das Waldmaß auf? Ich nehme bisher standardmäßige Notizbücher oder Ringblöcke, aber das Ganze zerfleddert meist nach Paar Tagen, da man es ja in der Kleidung trägt, wo es Schweiß, Wasser u.ä. ausgesetzt ist. Auch die Kugelschreiber geben meist schnell nach...Rolleyes

Gibt es da eine haltbarere Alternative für den Forstbereich?

Gut Holz,

Jochen

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#2

Hallo Jochen,

heute im Smartphone-Zeitalter ist ja klar, was man macht.

Da musst du nur eine APP programmieren lassen und los geht's. Smile

Zur Waldschätzung möchte ich folgende Anwendung testen.

-Baum (z.B. BHD) messen und im Smartphone eingeben
-Standpunkt vom GPS ermitteln lassen (Genauigkeit?)
-evtl.Baumart eingeben
-usw.

Dann die Datei ins Excel übertragen und damit kann ich dann alles mögliche machen.

... so ist zumindest mein Plan. Der Test muss noch erfolgen.

Anbei 2 Screenshots vom Smartphone.

   

   

Gruß aus dem Allgäu,

Franz-Josef
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#3

Hallo Franz - Josef,

tolle Sache das! Machst du das in deinen eigenen Beständen oder auch für andere? Und was schätzt du? Schlagbarer Bestand oder Baumbestand insgesamt?

Und wer würde mir sowas programmieren?

Gruß,

Jochen

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#4

Hallo Jochen,
Herr B. Tovornik hat eine Kluppe entwickelt mit der die Messergebnisse direkt auf das Smartphone oder auf einen Drucker übermittelt werden. Der Preis der Kluppe liegt, mit angebotener Software, um die 1000,00 € und wird über Taifun vertrieben.
Wir nehmen zur Zeit die alten Kalender von Kali u. Salz mit dem roten Kunststoffeinband.
Wenn Du Interesse an der Kluppe hast kann ich Dir die Anschrift von Herrn Tovornik zukommen lassen.

Schönen Sonntag!
Gruß Udo
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#5

Hallo Jochen,

schreibst Du das Waldmaß direkt im Wald nach aufarbeiten des Stammes auf?

Schreibst Du dann die Holzliste selber, oder nimmt es dann der Förster oder die von der Forstbetriebsgemeinschaft auf?

Wie nummerierst Du die Stämme? Mit der Kreide oder Nummerierhammer?

Also ich nehme die Stämme am Lagerplatz auf (Notizblock). Somit habe ich kein Problem mit Wasser, Schweiß etc.
Bei Gelegenheit schreibe die Liste dann am PC.

Meine persönliche Erfahrung ist, das Papier und Stift immer noch das Beste und Einfachste ist.

Gruß Hubert


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#6

Hallo Jochen,

ich mache das nur privat für mich und damit scheidet die Lösung von Udo für mich finanziell betrachtet natürlich aus.

Bisher hatte ich meist mit Zettel und Stift gearbeitet und dann evtl. zu Hause ins Excel übertragen oder nur grob geschätzt.

Wer so eine APP schreibt? Bei mir ist das realtiv einfach, da ich eine tolle Programmiererin an der Hand habe (siehe rechter Ringfinger) und weil sie es selbst geschrieben hat, kann es angepasst werden für beliebige Einsatzfälle.

Gruß aus dem Allgäu,
Franz Josef
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#7

Hallo Franz Josef,
unser Harvester hat keine Stärkenvermessung und so bietet diese Kluppe eine günstige Alternative.
Bei der Arbeit im Wald glaube ich auch das Buch und Kuli unkomplizierter sind als der Smartphone Einsatz. Den Kuli bediene ich in Handschuhen, beim eintippen auf dem Smartphone geht das nicht.
Das sieht sicher anders aus wenn ich eine reine Holzaufnahme, egal ob stehender oder liegender Bestand, durchführe. Wie legen aber die Sortimente im Schlag fest und somit muss gleich vermessen werden, und da wir meist in Mischwäldern arbeiten sind bis zu 10 Sortimente ehr Regel als Ausnahme.

Gruß Udo
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#8

Hallo Udo,

wenn ich es richtig verstehe, gibst Du bei dieser Kluppe dann die Länge mit ein?
Wie sieht es mit der Güte aus? Wird die da auch eingegeben?
Und der Rindenschlüssel? ist der in der Software auch hinterlegt.

Ich hätte so eine Kluppe jetzt eher für die stehende Bestandsaufnahme forciert.
Für den rauhen Forstbetrieb des Holzfällers jetzt eher nicht.

Ich kenne die grobe Aufnahme direkt am Stamm jetzt nur bei einigen Holzfällern, die für sich eine Messung machen, um Ihre Leistung zu dokumentieren (ggf. für Abschlagszahlungen), da es ja meist seine Zeit dauert bis das Holz abgefahren ist, und durch die Werksvermessung aufgenommen wurde. Zusätzlich ist das Zahlungsziel bei den meisten Sägewerken auch ein paar Wochen.

Ich kenne es eigentlich gar nicht anders, das der Stamm im Wald vermessen und angeschrieben, das Holz gerückt und sortiert wird, und dann am Schluß die Polter aufgenommen werden (mit den GPS-Daten des Polterortes).

Harvester ohne Stärkenvermessung gibt es bei uns schon lange nicht mehr.

Gruß Hubert
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#9

Guten Morgen.

Kann euch nur meine Erfahrungen zum Thema Holz aufnehmen aus meiner 16-jährigen Karrriere als Forstwirt mitteilen. Ich denk, so verlockend eine App auch ist, im Wald selber seh ich das eher kritisch, von der Bedienung her. Also, allein schon, immer Handschuhe ausziehen, entsperren, (evtl noch nachrichten checken, weil man eh das ding in der Hand hatWink ) kostet Zeit für den Fall, das man grad nen Schlag im Akkord umnudeltWink...
Ich schreibe in kleine Notizbücher, wie die schon genannten, also Werbegeschenke. Hattte mal ne chef, der kleine Tabellen in DinA6(?) größe ausgedruckt und zusammen getackert hat, ging auch ganz gut. Ansonsten kleiner Tip, für die Schweiß und Regen Problematik: https://www.ebay.de/itm/Nageltasche-1-Fa...SwAuNW3F2d
So ne Nageltasche hat bei uns eigentlich jeder am Gürtel, da passt das Notizbuch gut rein, Kuli und Forstkreide https://www.ebay.de/itm/Kreidehalter-Dru...XQwKdRbmUj auch, und mit Regen gibts auch kein Problem... Achja, was ich auch gern nehm, sind die kleinen Notizblöcke, die man beim E und S als Werbegeschenke immer bekommt. Vorteil bei diesen Abreißblöcken ist, das man immer die vollen Seiten beim Vesper oder Mittag machen in die Vesperkiste, Vesperrucksack oder im Auto ablegen kann...

Gruß

Bernd

Dieser Beitrag wurde von keinem I-Phone gesendet.
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#10

Servus,

an sich gilt doch eh das Werkseingangsmaß und das was man selber misst ist nur zur Kontrolle. Wenn ein Harvestermaß vorliegt erledigt es sich ja. Wenn nicht wird in der Regel ein Stichprobenverfahren am Polter angewendet wie das Stirnflächenverfahren.

GPS-Empfang von Handys im Wald ist nicht praktikabel, da zu ungenau wegen der Abschirmung von den Kronen.

Gruß,

Harry
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#11

Servus,

ich freue mich über die rege Diskussion hier!

Also es läuft bei mir so, dass ich bis jetzt die Stämme direkt aufnehmen muss, da nicht immer unmittelbar nach meiner Arbeit gerückt wird. Übrigens benutze ich bis jetzt den roten Kali&Salz Kalender...

Angeschrieben werden bei mit blauer Kreide bei Stämmen über 10m die lfd. Nummer, Länge und Mittel und ggf. Klasse Cgw. Wobei sich Cgw bei unseren Sägern noch nicht durchgesetzt hat, das geht dann alles als D weg. D wird bei uns mit einem "D" und dem eingekreisten Mittel angeschrieben. Fixlängen einfach mit Länge und Mittel.

Zu der elektronischen Kluppe: Hatten wir auf der Waldbauernschule, ist aber m.E. eher für die Aufnahme von Langstämmen nach Harvester oder am Lagerplatz geeignet. Das Ding ist einfach zu empfindlich. Für Lagerplatzaufnahmen aber echt klasse!


Ich denke eher, das mal mit einem separaten Täschchen zu probieren.

Worauf ich hinaus wollte ist, dass ich dachte, es gibt mittlerweile evtl. für Holzhauer Blöcke aus speziellem Papier oder sowas, die etwas widerstandsfähiger sind. Wer sowas kennt, bitte unbedingt hier melden!

@Harry: Das stimmt beim motormanuellen Einschlag so nicht! Wenn ich mit meinen Kunden das Waldmaß als meine Abrechnungsgrundlage vereinbare, ist mir das im Prinzip egal was der Säger misst. Mit dem habe ich ja nichts zu tun. Und wie lange ein Polter im Wald liegen kann, weiß jeder Wald hat.... Nur wenn ich für Kunden arbeite, die über die WBD oder WBV abrechnen muss ich auf das Werksmaß gehen.

Gruß, Jochen

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#12

Hallo Jochen,

also bei der Bundeswehr hatten wir früher auch nur einen Meldeblock und einen weichen Bleistift,-der schreibt im Gegensatz zum Kuli immer.

MFG
Berni
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#13

@Jochen

schau mal unter folgendem Link. Da gibt es einen Wasserfesten Notizblock
(Outdoor)
Pearl - Notizblock wasserfest

vielleicht ist das was für Dich?

Gruß
Hubert
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#14

Servus,

ja hubert ! So einen werde ich mal ausprobieren! Danke.

Gruß,

Jochen

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#15

Hallo Jochen,

kannst ja dann mal über Deine Erfahrungen mit dem Notizblock berichten.

Wie wichtig es doch ist, das Holz zu vermessen und aufzuschreiben, konnte ich gestern am eigenen Leibe erfahren.
Hatte am Freitag einen Teil des Sturmholzes (Langholz) am Lager vermessen und gepoltert.
Dann wollte ich am Sonntag vormittag noch schnell die Abschnitte aufnehmen.
Mit traf der Schlag! Das Langholz war bis auf 7 Stämme weg (ca. 46 FM)

Da war ich dann am Sonntag damit beschäftigt, zu recherchieren wo das Holz geblieben ist.
Hat sich dann heute (Gott sei Dank) geklärt.

Gruß Hubert
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26.05.2005, 19:12

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