Hoher Ölverbrauch beim OM 366A im MBtrac 1600 turbo?
#1

Hallo, langsam muss ich mich mit meinem erhöhten Ölverbrauch meines 1600ers beschäftigen:
-im Straßentransport kein merklicher Ölverbrauch und
- mit Quaderballenpresse, Kreiselegge und Sämaschine minimaler Ölverbauch aber
- beim Grubbern, wenn der Motor konstant Leitung bringen und richtig ziehen muss, geht der Ölverbrauch richtig hoch (1l / Bh).
Kann mir das jemand erklären, vor allen Dingen wo das Problem liegen wird - eher Kolbenringe oder Ventilschaftabdichtungen oder Turbolader? Grüsse Marcus
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#2

Moin Marcus,

Ja da liegst du schon ganz richtig mit deinem Satz, Kolbenringe oder Ventilschaftabdichtungen, turbolader denke ich eher nicht. Aber was soll das ganze hin und her, ich sehe über kurz oder lang wirst Du deinen Motor eh neu machen lassen müssen. Dein 1600er wird doch auch schon ein paar Betriebsstunden runter haben..!?

Gruss Michi

MB-trac. Denn echter Allradantrieb
braucht vier gleich große Räder.
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#3

Servus Marcus,


lese ich daß richtig????

Beim Grubbern 1 Liter Öl pro Betriebsstunde?

Ich kann nicht mal von Ölwechsel zu Ölwechsel auch nur 1/4 Liter Ölverbrauch feststellen.


Sei mir nicht böse, aber wenn das stimmt, kannst Du die Maschine gleich ausbauen und zum Motorenschleifer bringen.

Wenn die 366er mal anfangen, so viel Öl zu schlucken, dann ist er leider am verabschieden... Sad



Grüße

Michl

Mb trac - was besseres gibts nicht
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#4

Hallo Marcus,

im Grunde möchte ich Michl zustimmen, würde aber vorher erst mal nachsehen, ob vielleicht doch der Turbolader Hauptursache sein kann.
Was mich so ein wenig in diese Richtung tendieren lässt, ist die Tatsache, dass er bei Volllast am meisten braucht. Normalerweise steigt bei Verschleißzunahme erst mal der Teillastverbrauch - muss aber nicht zwingend so sein.

Als nächstes Kompression messen und mal nachsehen, wie intensiv er in die Kurbelgehäuseentlüftung hineinbläst.

Viel Erfolg! Ein 366 ist gut wieder herzurichten!

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#5

Hallo, ich schraub ja schon ein paar Jahre und steig deshalb noch nicht ganz durch. Die Kompression liegt bei 27 bar, ein Überdruck im Kurbelgehäuse baut sich nicht auf, Öl ist keins im Kühlwasser, Motor ist rundum trcken. Gegen einen defekten Turbo spricht m.E. dass der Motor im Vollastbereich ja auf der Auspuff- wie Ansaugseite reichlich Überdruck in den Trakten hat, da sollte kein Öl vom Turbo in die Trakte gelangen.
Bei verschlissenen/gebrochenen Ölabstreifringen dürfte allerdings die Kompression nicht leiden, sofern die Kompressionsringe noch gut sind.
Es müsste mal jemand etwas zu den Druckverhältnissen sagen, mein Problem tritt hauptsächlich auf, wenn die Gaspedalstellung auf Vollgas ist und der Motor durch die Belastung in den Keller gezogen wird.
Grüsse Marcus
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#6

Servus Marcus,


die Tatsache, dass er bei voller Dauerbelastung mehr Öl verbraucht, erstaunt jetzt mich im Gegensatz zu Holgers geschätzter Meinung eher nicht.

Wie Holger absolut richtig feststellt, ist es im Regelfall schon so, dass viele Motoren im Teillast- oder "Nudelbereich" sehr viel mehr Öl verbrauchen, als bei Volllast.

Das kann man aber so nicht pauschalieren. Mein 800er Forst mit OM 314 braucht zum Beispiel im Forst (relativ viel Teillast/Leerlauf wie üblich) auf 20 Betriebsstunden grade mal max. 1/4l Öl. Wenn ich jedoch ausnahmsweise im Notfall mal volle Kipper mit ihm fahre und er richtig schuften muß, nimmt er sich schon mal 1 Liter auf 7 oder 8 Betriebsstunden.

Umgekehrt hatten wir aber mal einen 900er turbo, da wurde man bei längerem Leerlauf oder schwachem Teillastbetrieb schon fast vergast, so dermaßen hat das Teil geräuchert und dementsprechend Öl geschluckt. Umso mehr er arbeiten musste, ging der Ölverbrauch fast gegen Null.

Woran es im Einzelnen liegt, wird wohl ohne Revision nie herauszufinden sein, zumal hier mehrere Komponenten zusammen spielen.


Wenn Du jetzt auf 1 BH 1 Liter Öl durchziehst, müsste der ja qualmen ohne Ende, oder nicht?

Einen Tipp hätte ich noch, sollte es an irgendeinem "internen" Unterdruck liegen:

Wechsel mal nur den Ölfilter vor so einem Volllasttag aus und schau dann mal, wie es sich verhält... Wink


Grüße

Michl

Mb trac - was besseres gibts nicht
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#7

Hallo, Ölfilter mach ich mal, Ventilschaftabdichtungen sind ja auch in gut zwei Stunden gewechselt. Komischerweise räuchert er nicht, wie man das erwarten könnte - der Liter/h ist auch etwas hoch gegriffen, über 0,5/h warenes beim grubbern aber sicher. Grüsse Marcus
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#8

Hallo

An der ESP kann es nicht liegen?

Bei uns war die Pumpe ziemlich verschlissen und wurde Überholt!
Seither mein ich ist der Ölverbrauch zurück gegangen!

Kann das Nicht auch sein das die Pumpe dann mit erhöhter
Fördermenge auch mehr Öl mit fördert?

Nur so ein Gedanke von mir...


Mfg Timo

MB Trac- oft Kopiert doch nie erreicht!

Schrauben wir, um zu fahren, oder fahren wir, um zu schrauben?????
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#9

Wie siehts denn mit deinen Luftpressern aus?Möglich dass hier ein teil von deinem Öl verloren geht.

MFG
Berni
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#10

Hallo, nun brummt er wieder:
Kompression war 33/34 bar bei den Zylindern 1,3,4,6 und 30 bar bei 2 und 5, also nicht so schlecht. Auch im Winter ist er angesprungen, lediglich der Ölverbrauch war ja bei Volllast zu hoch. Nach Abnehmen des Kopfes hatten die beiden schlechten Zylindern eine deutliche Kante (ca. 1mm im Bohrungsdurchmesser am oberen Totpunkt). Vermutlich war hier mal beim Vorbesitzer der Düsenzustand nicht derr beste . Turbo, ESP, Wasserpumpe und Düsen hatten wohl auch an die 10.000h gelaufen, so dass ich alles komplett gemacht habe.
Nur neue Kolbenringe war dann doch gewagt und wenn man die Sache durchrechnet: Turbo, Düsen, Kolbenringe, Dichtsätze,... ist die komplette Revision wirtschaftlicher. Anbei ein paar Bilder im jungfräulichen Zustand. Mein Dank gilt der kompetenten Hilfe von Carsten Hahne, der KBM-Mercedes Niederlassung in Mayen, Fasieco in Koblenz, Welsch Karosseriebau in Mayen, Kühlerbau Dommermuth in Mülheim-Kärlich und der Diesel Motoren AG Feuer in Overath (hier sind aber noch ein paar Kleinigkeiten offen). Diese haben mit Rat und Tat zur Seite gestanden und mir bei der Realisierung geholfen.
Grüsse Marcus

                       
...noch ein paar Bilder.

Grüsse Marcus
               
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#11

...sehr schön! Und was muß man grob für so eine Aktion kalkulieren?

greetzWink
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#12

Hallo,

hat sich Markus nicht verschrieben da er auf 4 Zylindern 33 34 Bar hat und auf 2 30 bar. Dachte ein neuer Motor hat 28 Bar und darf bis 20 bar fallen. Oder irre ich mich?

Gruß Benedikt
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#13

Nein 34 Bar sind für einen Motor gute werte was die Kompression anbelangt.
Wir habe auf unserm 1300 auch über 32 Bar auf allen 6 Zyl. und der Lama war gewillt zu sagen das soviel noch nicht ma die im neuere Deutz haben.
War zwar nicht slebst dabei aber so wie ich das mitbekommen habe waren einige der anwesenden Arbeiter beim Lama erstaunt das so ein Alter Trac so gute Werte hat^^.
gruß stefan

Wenn man sich zwischen einem MB Trac und einem Fendt Vario entscheiden muss hat man keine Wahl.
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#14

Benedikt, du hast völlig recht.

28 Bar haben die Motoren im Neuzustand!
Das steht auch so in allen Werkstatthandbüchern...

20 bar ist dann die untere Verschleißgrenze, Unterschied unter allen 4 bzw. 6 Zylindern darf nicht mehr als 4 bar sein.

Gruss Hartmut admin

PS: anbei Auszug aus dem WHB 442/443

[Bild: attachment.php?aid=11855]


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MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#15

...und unter 15, 16 bar ist´s dann schlecht mit dem anspringen!Big Grin

greetzWink
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