Rund- oder Quaderballenpresse? Was ist wirtschaftlicher?
#1
xtrac16 

Moin,

Ich bin ernsthaft am überlegen mir eine Presse zuzulegen (eigenbedarf, aber das meiste dann überbetrieblich)

Bisher tendierte ich zu der Rundballenpresse, da ich diese dann mit beiden fahren könnte (Unimog und MBtrac)

Die Quaderballenpresse (Claas Quadrant 1100 oder 1200 oder Krone BigPack 8080 usw...) könnte ich mit dem Unimog fahren...

Für den Verkauf sind Quaderballen natürlich besser.

Oder was meint ihr was wirtschaftlicher läuft?

Auf dem Gebrauchtmarkt liegen ja preislich welten zwischen Rund- und Quaderballenpresse...

Ich bin mal gespannt was ihr meint, bzw. was ihr für erfahrungen gemacht habt.

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#2

Hallo, der wesentliche Unterschied der Systeme ist der Kraftbedarf und die Vermarktbarkeit der Dienstleistung / des Endproduktes.
Ich habe einer Quadrant 1200 RC, die braucht schon zum vernünftigen Arbeiten den 1600er. Dabei glühen Zapfwellengetriebe und Zapfwellenlagerbock (braucht 1 3/4 Zoll Anschluß).
Die Quader sind allerdings marktfähiger, ins. wenn Herstellungsort und Verbrauchsort weiter auseinanderliegen. Andererseits sollten die Felder mit einem Großschwader geschwadet sein, sonst bekommst du keine Stundenleistung hin (=Kosten). Ein Quaderpresse muss dann schon 5000 Ballen im Jahr machen damit das alles hingeht.
Die RB Presse ist dann eher etwas für die lokale Anwendung. Ggf. zusammen mit einem Wickelgerät kann da im Lohn was gehen - kommt ganz auf die Region an.
Grüsse Marcus
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#3

Könntest du einen Quaderballenpresse mit dem MB-Trac nicht fahren?
weil du sagst die könntest du mit dem Unimog fahren und eine Rundballenpresse mit beiden?
Wie viel Leistung benötigt denn ungefähr eine Rundballen bzw. Quaderballenpresse?

Gruß Johannes
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#4

Hallo, ich hab mal mit einer Claas Quadrant 1200 Ohne Schneidwerk gepresst mit einen 1455xl CASE vorne dran der hat gewaltigt zu tun. Ein Bekannter hat mal die Presse mit Schneidwerk gefahren und einen 200Ps Steyr angespannt der hatte in Hanglagen auch grosse Probleme.
Ich war selber schon am Überlegen ob ich mir eine Quaderpresse Claas 1200 kaufe Hab mir aber dann sagen lassen das ich 150 PS brauche ,
das ich bei einer Rundballenpresse nicht brauche.
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#5

Hallo Hartmut!

Was willst Du hauptsächlich pressen?
Heu oder Stroh oder Silo?
Ihr habt doch Pferde oder?

Zum Heupressen eignet sich eher eine Rundballenpresse , die Ballen können noch gut nachtrocknen, sie sind zur Not mit der Hand rollbar (z.B. auf dem nichtbefahrbarem Heuboden)
Die Pressen sind je nach Modell viel einfacher gebaut als Quaderballenpressen, außerdem sind gebrauchte QBP oft runtergeritten, da im Lohneinsatz gewesen.
Unser Nachbar hat eine ältere Krone QBP vor einem 120 PS Ford. Bei jedem Kolbenstoß geht der Schlepper in die Knie...

Man kann bei RBP auch so fahren, dass sich der Kupplungsverschleiß in Grenzen hält, indem man erst zurücksetzt nachdem der Ballen gebunden ist.
Die Anschaffungskosten sind erheblich günstiger bzw. Du kannst fürs gleiche Geld eine viel modernere RBP kaufen.
GrußSmile

Sport - ein Privileg der Landlosen!
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#6

...stimmt alles was so geschrieben wurde. Die Kolbenstöße liegen aber mehr an der bewegten Masse als an der Motorleistung. Kupplungsverschleiß alle 2000h wär doch egel. In 2000 Stunden machst Du min 20.000 Ballen mit einer vernünftigen RB Presse. Das multipliziert mit dem Presslohn minus Sprit und Bindegarn. Vom Rest müssen Du, die Presse, der Schlepper und der Staat leben. Wenn du die Aufträge hast: sofort Presse kaufen. Grüsse MARCUS
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#7

Wie viel Leistung benötigt denn eine Rundballenpresse?
Die Quaderpressen erfordern ja einiges an Leistung, wie ich bis jetzt mitbekommen habe.
Ich frag mich schon die ganze Zeit, wie sich wohl mein "kleiner" TRAC vor einer Rundballenpresse schlagen würdeBig GrinCool
wenns mit der Leistung nicht scheitern würde, könnte er allerhöchstens
noch zu leicht seinBig Grin

Gruß Johannes, der mal wieder größenwahnsinnig zu denken anfängt
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#8

Wir haben beides eine Rundballenpresse Claas Rollant 66 und eine Quadrantenpresse Claas Quadrant 1100. Also mit den Rundballenpressen das ist immer so eine Sache die Festkammerpressen gehen bei Stroh nicht immer wenn das Stroh zu trocken bkeibt oft der Ballen in stehen und nichts geht mehr.Aber bei Heu geht es meist gut. Ich spreche hier von einer Presse ohne Rotor bei einer mit weis ich nicht ob es Besser geht.

Die Quadrantenpresse funktioniert eigentlich immer aber die älteren wie die 1100 und 1200 von claas gehen immer so auf das Zapfwellengetriebe und den Stummel wir haben erst neulich einen neuen an den 1500er gemacht weil der alte abgedreht war.

PS: Die Rundballenpresse ist bei uns immer an einem 800er gelaufen bis vorgestern hatten wir sie das erste mal an unserm neu erworbenem 6810 und der hat gleich das Hauptantriebsrad abgedreht.

Mfg Fabi

MB-trac was sonst
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#9

hallo

braucht deine presse eigentlich ein schneidwerk ???
willst du auch silage pressen ?

eine alte 1100er oder auch die 1200er hat KEIN schneidwerk !!!
und ich bezweifle sehr , dass dein trac oder der mog irgendwie eine
1200er zieht ......(ich meine im SCHWAD ! )

würde dir auf jedenfall von einer alten ClaasQuadrant abraten !!!
viel zu viel technik und sensorik, die nach dem langen lohneinsatz SEHR SEHR anfällig ist !

ich fahre seit vier jahren eine New Holland D 1000 ,im Stroh und auf dem ebenen mit 70 und in steillagen mit 90kw ohne probleme und ohne großen kostenaufwand was reparaturen und verschleissteie angeht.

gruß Timo


Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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#10

Servus,
mal meine Gedanken zu dem Thema. Wir tragen uns schon länger mit dem Gedanken eine Großpacken- oder Rundballenpresse zu kaufen. Zugmaschinen wären die gleichen 900er trac und 1200er Unimog.
Zum Leistungsbedarf: unser Lohner hat hier mit einer 1100er Quadrant hinter einem 140PS Agrostar angefangen und das ging gut aber teilweise langsam. Deswegen sollte es mit dem Unimog leistungsmäßig hinkommen (aufdrehen auf 150PS?). Es gibt von Claas noch die 1150er mit vier Knüpfern die hat mein Kumpel hier im Dorf hinter einem 2140 Johnny geht ganz gut. Problem sind die recht kleinen Ballen vor allem beim Stapeln (mindestens vier aufeinander um einen Kipper auszuladen - kippelig auf dem Wagen und am Radlader) Oftmals sind diese Ballen aber noch an Pferdebesitzer zu verkaufen, da mit dem Sackkarren zu bewegen. Die Pressen laufen viel in Frankreich - dann aber Untenanhängung.
Die großen Quadrant sind meistens geschliffen- Intressant z.B. die Kosten für eine Knüpferüberholung.
Die New Holland wäre auch meine erste Wahl, bei der sind halt viele Antriebe mit Ketten, oder Mengele/Fortschritt (sind die Urahnen der heutigen Laverda/Fella usw mit fünf Knüpfern- haben einen guten Ruf)
Schau dir an ob du die Presse am Unimog angekuppelt bekommst es gibt z.B. bei der D1000 Umbauten auf Obenanhängung bei der der Zapfwellenlagerbock vom Unimog zu nah am Zugmaul sitzt.

Gruß
Tobias

Einen guten Schlepper erkennt man am Stern auf der Haube
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#11

Hallo Hartmut,

etliches ist ja schon geschrieben worden, was Vermarktbarkeit und Leistungsbedarf angeht.

Ich will Dir Dein Projekt auf keinen Fall ausreden, will Dich auch nicht entmutigen, aber möchte Dich dennoch bitten, folgendes zu durchdenken:

Wie sieht es mit der Zeit aus?

Hast Du die Zeit, so viele Ballen zu pressen, dass die eine oder die andere Lösung wirtschaftlich ist und bleibt Dir dann nicht zu viel eigene Arbeit liegen?

Du brauchst feste Kunden, die Du zuverlässig bedienst, damit sie Dich nächstes Jahr wieder buchen - Stammkundschaft sozusagen...
Wenn dann das Gewitter am Himmel steht, geht das Gerstenstroh von Bauer Fiete vor Deinem Raps!

Bauer Fiete hat vielleicht noch Verständnis, wenn Du erst Kuddel bedienen musst, bevor er drankommt, aber wenn Du erst Dein eigenes machen willst, bestellt er Dich nächstes Jahr nicht mehr...

In unserem Nachbarort ist ein Lohnbetrieb. Es gehören Nerven dazu, rauszufahren, um anderen zu dreschen und das eigene Getreide im Regen untergehen zu sehen...

Von der technischen Seite:

Moggeles sind Universal-Motorgeräte, das heißt, sie können alles - ein bisschen - aber nichts richtig....

Der Satz stammt nicht von mir, ist wohl auch etwas übertrieben, aber bezüglich Zapfwelle ist es schon so. Moggeles haben erhebliche Leistungsverluste an der gesamten Nebenantriebsmimik. Über Verluste zu reden heißt aber auch über Wärme zu reden.

Die bei Lohnbetrieben üblichen größeren Packenpressen mit von den Kunden akzeptierten Ballenmaßen sind für Dein Moggele im Dauerbetrieb - und um wirtschaftlich zu sein, brauchen sie Dauerbetrieb - sehr wahrscheinlich schon eine Nummer zu groß!
Bei allem Komfort, den ein Unimog beim Pressen bietet, Du bräuchtest für größere Packenpressen mit Schneidwerk einen 210-er oder 240-er, mindestens aber wohl einen 170-er, um einigermaßen zügig mit dem Ding klarzukommen.

Wenn die Fachzeitschriften für Packenpressen 150PS Schlepper empfehlen, muss das Moggele 20 mehr davon haben, um die gleiche ZW-Leistung zu bringen. Die Angaben der Pressenhersteller würde ich nicht allzu ernst nehmen...
Und dann hast Du ein Zapfwellengetriebe, auf dem Du nebenher den Grill einer Würstchenbude betreiben kannst...
Mit 130 bis 150PS schaffst Du das Dingen auch, aber ob das für eine Lohnkette flott genug geht...

Heutige Standardschlepper haben sogar einen extra ZW-Boost...

Dann hast Du noch ein Getriebe, das im Hauptarbeitsbereich entsetzlich schlecht abgestuft ist. Die große Baureihe hat, wenn ich mich recht erinnere, trotz 2x8 Ganggetriebe weniger Gänge im Hauptarbeitsbereich, als die 406, ich meine nur 4 nutzbare Gänge zwischen 4 und 12km/h. Das ist für Geräte mit hohem, aber leicht wechselndem Leistungsbedarf, wo ein 10% dickeres Schwad dich schon zwingt 10% langsamer zu fahren, extrem unwirtschaftlich, wenn der nächst kleinere Gang 30% langsamer ist...

Denk auch dran, dass die dann verschleißenden Ersatzteile bei solch älteren Semestern nicht gerade billig sind...

Meine dringende Bitte an Dich: Fahr die Dinger vor dem Kauf wenigstens Probe!! InSilage!!!
Die Eigenleistungsbedarfe für die Pressen sind von Hersteller zu Hersteller erheblich unterschiedlich! Möglich, dass eine erheblich leichtzügiger ist, als die andere...

Ganz egal, wie Du Dich entscheidest - und es gehört heute Mut dazu, so viel Geld in die Hand zu nehmen - ich wünsche Dir ein erfolgreiches Händchen und viel Freude am Ergebnis, egal, wie es aussieht!

Grüße

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#12

Moin,

Ich war heute mal etwas durch die gegend gefahren und habe auch ein paar Händler abgeklappert.

Wenn man so auf die Felder schaut, wird kein Stroh mehr gehäckselt. Die Stroh Preise sind dieses jahr auf einem Level, so dass Lohnunternehmer kostenlos das Getreide dreschen wenn sie das Stroh bekommen.

Also egal ob Rund oder Quader könnte ich genug "Nachbarschaftshilfe" leisten.

Zwecks fehlender leistung wird es wohl wenn überhaupt eine Rundballenpresse werden. Wenn aber dann eine mit Variabler Presskammer.

Ich denke ich würde mit der Zeit auf 300 ha Stroh + 300 ha Heu kommen.
Natürlich muss man bedenken, das wenn man so ein Amt annimmt dann auch die anderen "Kunden" vor einem selbst vorgehen. Da mein Vater aber noch recht Fit ist dürfte das kein Problem darstellen.

Da ich Krone und Claas vor der Tür habe, würde wohl einer von beiden ins Haus kommen.

Mal schauen was mir so über die Finger läuft. Heute habe ich mir eine Claas Variant 180 angesehen. Sie hatte 5000 Ballen runter und sah aus wie neu.

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#13

hallo

habe heute mittag für meinen nachbarn mit einer Claas Rollant 46 rc öhmd gepresst -
die lief sehr flott und braucht je nach pressegut (heu oder silage ) relativ wenig kraft , bin mit nem alten johny 6400 auch an ehemaligen wengerte (steillagen) sehr gut zurecht gekommen ! -behaupte jetzt mal das unter normalen umständen 80Ps reichen ..... und 100ps ideal standart wären!!!!!

nur was mir aufgefallen ist : sie hat einen "bröckelverlust" wärend des pressens und richtig arg beim wickeln ...... das kenne ich von der "guten alten" New Holland D 1000 eben garnicht...


gruß timo


Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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#14

@Hartmut:
Aus eigener Erfahrung würde ich von einer variablen Presse abraden.
Bei sehr trockenen und dazu bröckligen Material bleibt der Ballen eher stehen, als bei einer Festkammerpresse, weiß des, weil ich schon oft aushelfen musste. Und wenn der Ballen ja mal stehen bleibt, dann mit mehr geschwindigkeit den Schwad aufnehmen, des hilft, zumindest bei unserer!Smile
Kleiner Vorteil: Die Ballen werden von innen her fester gepresst und kannst auch kleinere Ballen abbinden! Hab ich bei unserer Class Rollant 250 rc nur geringe nachteile, da drei Walzen über Federdruck den Kern auch gut von innen pressen!
Gruss
Bastian

Nur ein trac klettert überall hin!!!!!!!!!!!!!
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#15

Moin,

Aber wenn die variablen Rundballenpressen nicht laufen würden, würden sie nicht so viele verkaufen.

Oder was meint ihr?

Fest- oder Variable Kammer?

Vor und Nachteile...

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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