Wer pflügt Onland?
#1

Moin! Ich pflüge seit zwei jahren onland und wollte mal wissen,wer das noch macht! bis jetzt konnte ich mich mein keinem austauschen,da hier alle in der furche fahren!
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#2

niemand?
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#3

Moin om352,
Das Thema finde ich sehr interessant, betreibe selbst aber nur ein wenig Grünlandwirtschaft. In welcher Maschinenkonfiguration arbeitest Du denn? In der Profi habe ich das Thema ein wenig verfolgt und dort wurde in der Regel erst ab 5-Schar-Pflug von der Möglichkeit Onland zu pflegen ausgegangen.
Gruß Dirk
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#4

Moin! Ich arbeite mit nem variopal 8 5-Schar,der kann onland sowie in der Furche.
Kaum jemand kennt sich damit aus,sogar manche von Lemken nicht! Smile
Man kann auch mit nem 3-schar onland,aber die größte Schwierigkeit ist die exakte Einstellung!
Ich bin der Meinung dass es nichts besseres für den Boden gibt,im ersten jahr habe ich 30cm tief gepflügt plus Tiefendornen,damit ich die Pflugsohle wegbekomme.und jetzt läuft das Pflügen immer leichter,weil die Struktur besser wird
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#5

Hallo OnLand Pflüger,

wenn Du an Deinem Standort onland pflügst, dann hat das zu allen anderen Vorteilen, die das haben mag noch den Komfortgewinn, dass der Schlepper gerade steht.
Bei uns in den Mittelgebirgslagen, die Du südlich vom Harz in zunehmender Zahl hast, ist man froh, wenn der Schlepper in Schichtfahrt hangaufwärts pflügend durch die Räder in der Furche etwas gerader steht, als ohne diese.
Hangabwärts in Schichtfahrt pflügend kannst Du den Schlepper gar nicht onland halten, er rutscht von allein in die Furche...

Mit anderen Worten: In der norddeutschen Tiefebene und weiter Richtung Nord- und Ostsee mag Onlandpflügen ok sein, weiter südlich wird es selten bleiben...

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#6

Da haste recht! Nach 14 h tat mir sonst der Rücken immer bischen weh und ich war über Ablöse froh.Jetzt kann ich meinen Kaffeebecher auf dem Beifahrersitz abstellen. Smile Aber ist onland denn so selten,dass es keiner macht?

Ich wurde mal abgelichtet Smile

http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/de...ew_picture&id=878526#anker
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#7

Hallo "Fremder",

Schönes Bild! Aber...
...schieb doch mal unter Deine Beiträge Deinen Vornamen, so, wie es hier fast alle machen! Unter Freunden gehört sich das so und hier im Forum gibt es eine Menge davon! Viele gute, ehrliche Kerle, die ohne gleich als erstes auf den eigenen Vorteil zu schauen, gern bereit sind, anderen zu helfen...

OnLand Pflügen ist neben der Topographie auch ein "Generationen"-Fall. Wenn GPS/GNSS mit RTK einst Standard sein wird, wird auch OnLand Pflügen einfacher werden. Ohne diese technische Hilfe muss man sehr präzise lenken und fahren und ich zum Beispiel habe das Pflügen lieber genutzt, um auch ein wenig den eigenen Gedanken nachhängen zu können.
Alle anderen Geräte müssen genau Anschluss gefahren werden, aber beim Pflügen konnte man zwischen den Vorgewenden auch mal die Konzentration runterfahren - sofern man weiß, wie man einen Pflug einstellt, dass er sich führt...

Je größer die Arbeitsbreiten werden, desto wahrscheinlicher wird der Trend Richtung OnLand gehen, allein schon des Zugpunktes wegen, aber das braucht seine Zeit.

Soweit mir bekannt, sind zur Zeit die OnLand Pflüger eine kleine Zahl Idealisten - durchaus mit Berechtigung, auch, was die Bodenpressung betrifft...

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#8

Das mit dem RTK ist richtig! Im ersten Jahr habe ich die Hälfte ohne gepflügt,war ne mittelschwere Katastrophe!

Der Georg!!
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#9

Hallo Georg,

und herzlich willkommen im Forum!
Vielleicht hast Du ja ein paar zusätzliche Infos zum Thema OnLand.
Beobachtest Du einen Verbrauchsunterschied?
Hast Du unterschiedliche Schlupfwerte festgestellt?
Wie stellst Du den Pflug ein? Lässt Du ihm ein wenig Seitenzug, um den Anlagenverschleiß zu reduzieren oder lässt Du den Pflug sich komplett selber führen?
Wie stark wirken sich Lenkfehler aus?

Hast Du Messergebnisse zur Bodenpressung unterhalb der Krume?
Auch, wenn das nur Erfahrungswerte sind, könnte das den Einen oder Anderen interessieren, auch wenn das Thema sicher nur langsam an "Fahrt gewinnen" wird.

Was mich persönlich interessiert: Schätze, das Raupenfahrwerk bringt mehr Einsparung an Bodendruck, als das OnLand Fahren, oder?

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#10

Bei uns war es so, dass wir hier eine sehr ausgeprägte Pflugsohle haben.In diesem Bereich war es immer nass und wenig bis gar keine aktivität.wenn man einen Eimer Wasser hinter das Rad gekippt hat stand es nch ner h noch da.Und das wollte ich ändern! Erst lief das Pflügen schwer - naja bei 30 cm plus Dornen kein wunder.Im nächsten Jahr konnte ich aber schon eine starke Verbesserung erkennen! Der Boden war besser durchwurzelt und die Strohrotte war besser.d.h mehr luft für die bakterien zur Zersetzung.Dieses Jahr kann ich genauere Aussagen zum verbrauch machen.Ich meine,der Verbrauch der beiden Varianten ist beinahe gleich,aber der Boden wird leichter,was den Verbrauch senkt.Andere hier können mit mehr ps so grad einen 5-Schar ziehen,ich denke jetzt über 6 nach.Aber positive Auswirkungen auf den Boden dauern ja immer ein wenig.Aber ich habe jetzt in der Furche Polyedergefüge wie es im Buche steht.sonst blaue,nasse und riechende Schicht.
In der Furche hat man hier immer +15%Schlupf,onland bei trockenen bedingungen wesentlich weniger.Wenn es dann mal regnet können Schlepper in der Furche etwas länger arbeiten.Im vergleich Radschlepper,in meinem Fall ist das etwas anderes.
Onlandpflüge einstellen ist echt schwierig.Ich habe mich langsam rangetastet.Denn stimmt die Vorderfurche nicht,ändert sich der zugpunkt und umgekehrt. Versucht dann mal,den Zugpunkt einzustellen! Aber dann hatten wir es irgendwann Smile
Der Boden ändert sich, alles wird leichter.Und Staunässe gehört dann auch langsam der Vergangenheit an. Man muss ja auch berücksichtigen,dass ein großer Schlepper den Boden in der Furche nicht nur durch Eigengewicht sondern auch durch Zugkräfte sehr beansprucht.Und das jedes Jahr.
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#11

Moin,

die Vorteile im Boden habt ihr ja schon diskutiert, Holger hatte noch nach Kraftstoffverbrauch, Schlupf etc. gefragt.

In der Furche ist, im allg. die maximale Zugkraft höher, die ein Reifen aufbauen kann. Unter wiedrigen Bedingungen kann man also länger Pflügen. Dieser Vorteil sollte bei Georg durch die Laufwerke nicht wirklich zum tragen kommen.

On-Land ist der Wirkungsgrad besser. Bei konstanter Geschwindigkeit und Zugkraft sinkt im allg. der Kraftstoffverbrauch oder es kann ggf schneller gefahren werden. Jedoch ist, gerade mit feuchten Ernterückständen, Kompost etc. auf dem Boden eher Schluss.

Weiterhin weiß ich nicht, wie sich die Gummiketten schräg in der Furche verhalten. Bei den meißten Pflügen ist in der Furche bei 650er Reifen Schluss.

Viele Grüße

Jörg
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#12

Was für Erfahrungen hast du denn gemacht? Klingt ja so,wie wenn du das schon probiert hast.In der Furche fahre ich eh nicht mehr - die Gurte sind 800 breit. In der Furche hast du immer Schlupf,der sich bei nassen Bedingungen zwar erhöht,aber bis zu einem gewissen Grad noch vertretbar ist.Onland gilt : Geht gut,kaum Schlupf oder geht gar nicht.
Was meinst du mit dem Wirkungsgrad?Das alle Räder gleich belastet werden?
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