Stilllegungsflächen mulchen/mähen
#1

Guten Morgen,

es gibt doch eine Vorschrift oder ein Gesetz dass Stilllegungsflächen 1 x jährlich - glaube ab Ende Juni - gemulcht werden müssen oder gemäht und das Gras abgefahren werden.

Ist das so richtig?

Falls ja, hat jemand dazu einen Gesetzestext oder ähnliches?

Vielen Dank im Voraus
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#2

Servus André

Du hast recht !!
Hab da auch was dazu gefunden:


Landwirtschaftsamt Amberg

Instandhaltung von Flächen, die aus der
landwirtschaftlichen Produktion
genommen wurden Mindestpflege:

Acker:
Gezielte Begrünung oder Selbstbegrünung; Aufwuchs
mulchen oder abfahren

Grünland:
Mindestens jährlich mulchen oder alle 2 Jahre mähen
und abfahren
Mulchen bzw. mähen nicht zwischen 1. April und
15. Juli!


Ich hoffe du kannst was damit anfangen Wink

Gruß Ronny Cool

Auf die Dauer hilft nur Power .....
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#3

Servus

meines Wissens darf man neuerdings schon wieder ab 1. Juli mulchen. So stands zu mindest im Wochenblatt.

gruß

michl

Mb trac 1300
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#4

Servus

Geb ich dir recht Wink

Habs gestern auch erfahren.Ist anscheinend eine "Sonderregelung" Rolleyes

Gruß Ronny

Auf die Dauer hilft nur Power .....
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#5

:mad:
....am 1. Juli mulchen ist die Entscheidung von Schreibtischtätern! Es sind noch jede Menge Jungtiere in den Flächen, weshalb soll man sie kleinhäckseln.
Wir reißen uns jedes Jahr die Beine aus damit wir mit Wildscheuchen und Abgehen mit den Hunden die Rehkitze aus den Wiesen bekommen und diese pensionsberechtigten Idioten (jetzt mit kräftiger Unterstützung aus Brüssel) treffen solche Entscheidungen.
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#6

Servus

was soll man von dem emotionalen Beitrag halten?
So jung hier und schon auffällig werden?
Ob ich eine Wiese vor dem 1. Juli abmähe oder mulche macht für das Reh keinen Unterschied.
Hab ihr denn keine Jäger bei euch?
Wir geben einfach dem zuständigen Jäger bescheid, dass wir den nächsten Tag das Feld abmähen werden und er schaut dann mit seinem Hund, dass kein Reh mehr da ist.
Ganz einfach.

Gruß
Wolfgang
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#7

Sorry, ich wusste nicht das man sich "hocharbeiten" muss Wink

Natürlich haben wir Jäger, nämlich mich als Jagdpächter zum Beispiel. Es ging auch nicht um mähen (Heu- oder Siloernte) das muss ja abhängig vom Wetter schon früher stattfinden, sondern um mulchen und da spielt es keine Rolle wenn man noch 14 Tage wartet. Das Risiko für das Jungwild ist dann gering und wir Jäger sparen einen Haufen Arbeit.
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#8

Hallo sau-Hund,

dein Beitrag spricht nicht für eine gute Wissensgrundlage!

Versetz dich mal in die Lage eines Landwirtes, der Stillegung machen MUß, nicht kann ... durch das Verbot der PSM Anwendung wächst alles ... besonders gern Disteln, etc ... also schwer bekämpfbare Unkräuter, je länger diese stehen bleiben, desto mehr samen sie sich aus und desto höher werden in den Folgejahren die PSM Aufwendungen ... in der Ldw mußt du immer über mehrere Jahre denken ... und da gebe ich dir Recht, die Schreibtischtäter in Brüssel können nicht von 5 vor 12 bis Mittag denken, ausser es geht um Ihre Bezüge.

Wenns nach mir ginge, wären die Flächen das erste Mal schon vor vier Wochen gemulcht ... übrigens habe ich meine Flächen aussen rum gestern abend gemulcht, heute morgen nochmal einen Streifen ud morgen gehts richtig gegen ... in den meisten Fällen führen die Ricken ihre Kitze raus ... habe in den vergangenen Jahren im Lohn leider auch schon Kitze erwischt ... aber der Kunde ist König, wenn du nein sagst, oder sogar schon der Vorschlag abends das Vorgewende zu machen und am nächsten Tag den Rest wird oft als Einmischung in den Betrieb angesehen, abgesehen von den Jägern die lieber auf Rehe sitzen als die bei uns überhand nehmenden Schwarzkittel zu bejagen ... denn da gibts ja Trophäen, beim Schwarzwild nicht!!!

Nachdenkliche Grüße

Bernd

PS: Übrigens haben beide DSeiten (Jäger und Landwirte) mehr von einem Miteinander als von einem emotionalen Gegeneinander

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
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#9

Smile
Hallo Bernd, Landwirte und Jäger miteinander da hast Du vollkommen recht! Bei mir ist das so, - liegt vielleicht auch daran das ich selbst aus dem Dorf stamme wo ich seit 27 Jahren das Revier habe.
Mulchflächen gibt es außer den von mir gepachteten Wiesen (werden streifenweise gemulcht) nicht. Ampfer, Disteln + Co machen immer Probleme das ist richtig, deshalb habe ich von Anfang an auf Einzelbekämpfung gesetzt, ist natürlich bei großen Flächen nicht möglich.
Bezüglich des Schwarzwildes kann man auch außer RICHTIGER Bejagung etwas tun, z.B. baue ich selbst Mais am Waldrand an. Ab der Milchreife werden die Maisäcker der Bauern verstänkert und meine bleiben offen für die Vernichtung (klappt auch meistens). Jetzt um diese Jahreszeit werden die Sauen nur auf den Feldern bejagt, im Wald haben sie Ruhe und bleiben auch dort, - fällt ihnen mit etwas Futter Schwarzhafer / Gerste leichter. Es werden generell keine Leitbachen erlegt, nur Frischlinge und Überläufer, die einzeln lebenden älteren Keiler spielen beim Wildschaden ohnehin keine Rolle.....
Von mir kann ich behaupten das die Jagd (eigentlich müsste es lauten "Bewirtschaftung") auf das intelligente Schwarzwild Priorität1 hat, im letzten Jagdjahr kamen durch mich genau 30 Stück Schwarzwild zur Strecke, ohne Sitzfleisch und verständnisvolle Ehefrau geht das jedoch nicht. Wink
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#10

servus,
erst mal ein danke an bernd für den guten beitrag!!
keiner von uns mulcht gerne junge rehe oder hasen nieder!!
aber wie von bernd schon erwähnt,das problem mit disteln usw...
meiner meinung nach hätte auch schon vor 4 wochen gemulcht werden müssen!
was mich dann aufregt das dann die jagdpächter bei mir am schlepper hochsteigen,und meinen sie müssen mich anpflaumen und denken dann noch das sie mir erklären müssen wie ich zu mulchen hab!ich denke wenn ich am abend vor dem mulchen einmal kreuzweise durch das feld mulche und am nächsten tag vom feld inneren nach außen mähe reicht das aus!!!
und ich weiß wovon ich spreche ich mulche jedes jahr ca.80-100 ha!und letztes jahr war es lediglich 1 hase,und das auf die fläche gesehen ist das gar nix!!!
will hier niemanden angreifen,ist halt aber meine meinung!
mfg basti

kommt ein mann zum bauer und sagt,ich hätte gern 3 eier,
sagt der bauer,ich auch !! :-)
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#11

Dazu kann ich nur sagen:Jeder gute Landwirt sollte auch Jäger sein. Bei uns in der Region ist fast jeder Landwirt auch gleichzeitig Jäger. Ich sehe das Problem nicht,was ihr mit späterem Mulchen habt. Eine Stillegungsfläche liegt eh mehrere Jahre brach und muß bei Wiederbenutzung erstmal kräftig mit Herbizieden behandelt werden. Stillegung ist ausserdem nicht die einzige möglichkeit. Man kann auch anstatt Stillegung nachwachsende Rohstoffe anbauen. Ist meistens eh wirtschaftlicher als Stillegung und die Flächen bleiben sauber, und euer Problem mit dem Mulchen entfällt. Wenn es doch so sein sollte das man zu einem frühen Termin mulchen muß,will usw., kann sich doch jeder mit dem Jagdpächter in Verbindung setzen das der die Flächen den Abend vorher mit seinem Hund abgeht(ausgenommen Lohnmulchen,da dies nicht das Problem des Lohnunternehmers ist). Das Verständnis zwischen Landwirten und Jägern sollte schon stimmen,da beide in der Natur arbeiten und wirken und wertvolle Aufgaben für den Schutz der Kulturlandschaft erledigen.
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#12

Da gebe ich dir recht, aber eine Anmerkung:

Nachwachsende Rohstoffe anzubauen ist nicht in allen Regionen sinnvoll! Wenn ich mir unsere Stillegungsflächen anschaue, dann sind diese dies auch mit Bedacht! Da wächst einfach nix!!! Man muss die einzelnen Regionen immer im Auge betrachten! Wie bei dir auf Rügen(da kommst du doch her oder?) ist es doch soweit ich aus meiner Errinnerung weiss eher flach und nicht mit vielen schrägen / schiefen Schlägen besät, das macht schon einen Unterschied! Desweiteren sind zB bei uns der Region viele kleinere Felder vorhanden die sich sogar teilweise nicht mehr rentieren überhaupt anzufahren....
Aber mulchen tuen wir unsere Stilllegungsflächen auch Wink

Gruss
André

--- Leistung ohne Grenzen ---
- 2x OM366 LA -
- 2x OM 352A -


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#13

Das stimmt natürlich mit den Flächen wo es sich nicht lohnt überhaupt darauf zu wirtschaften , da sie zu klein sind, zu hängig oder sonstige Nachteile haben. Aber solche Flächen ebend werden eh in absehbarer Zeit nicht mehr bewirtschaftet und da kann man dann auch auf frühes Mulchen verzichten.

@ Snowman:
Ich komme ursprünglich aus dem Kohlenpott(wo die Landwirtschaft immer mehr nachläst).Aus dem Grund sind wir damals in den Osten gegangen und zufällig auf der größten und schönsten Big Grin Insel Deutschlands gelandet. Rügen hat natürlich keine Berge wie Bayern aber hügelig(kopiert) ist es dort auch an vielen Stellen.Das kannste in meiner Bildergallerie gut sehen wo der Fendt vor einem steilen Berg am grubbern ist.
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#14

Japp..das hatte ich auch gesehen...

PS: meine Wenigkeit kommt aus Nordhessen, und wir haben eigentlich auch recht gute Berge dahier!

Gruss
André

--- Leistung ohne Grenzen ---
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#15

Hallo, wollte eigentlich eine Luftbildaufnahme von meinem Revier einstellen, klappt jedoch nicht?
Es kommt sicher auf die örtlichen Gegebenheiten an, bei uns sind kleine Felder oft am Waldrand, die Rehe legen ihre Kitze immer in die angrenzenden Wiesen / Brachflächen. Es gibt Wiesen Größe 1 ha in denen (ist heuer vorgekommen) 10 Kitze liegen, ich kenne keinen Landwirt der einfach hinfährt und so eine Fläche mäht, natürlich müssen sich die Jäger darum kümmern das Wildscheuchen und Blinklichter aufgestellt und vor dem Mähen wieder entfernt werden, die Wiesen mit den Hunden abgegangen werden usw., in der Hochsaison bedeutet das Streß....., wenn dann der Anruf kommt "war nichts drin" ist die Freude groß (auch bei unseren Landwirten).
Übrigens ist es vom Gesetz her so (vielleicht nur bei uns in Bayern?) das sich der Landwirt auf Flächen wo mit Jungwild zu rechnen ist darum kümmern muss dass die Tierchen vor dem Mähen entfernt werden, ansonsten ist er zum Schadensersatz verpflichtet. Diese Arbeit nehmen natürlich wir Jäger in die Hand, genauso wie das Wegräumen von überfahrenem Wild (müsste die Gemeinde, Stadt, Autobahnmeisterei, Bundesbahn... übernehmen).
Noch ein Wort zum "anpflaumen" durch die Jäger: gebt den Herren Großkotz im dicken Geländewagen aus der Großstadt mit der vollen Brieftasche, die an euch mit mitleidigem Blick grußlos vorbeirauschen einen Tritt in den Hintern, ihr (ich auch) seid als Jagdgenossen die Verpächter und u.U. lieber ein paar Euro weniger Jagdpacht einnehmen und einen vom Dorf bzw. aus den eigenen Reihen als Jagdpächter nehmen!
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