[holgi63]

Hat nichts mit "auf Deiner Seite sein" zu tun, ist halt meine Erfahrung.
Ich spreche aber nur vom Bergen, also nicht von Zugarbeiten mit Anhänger oder Anbaugeräten!
Hab ich schon x-fach erlebt, rückwärts an des zu bergende Fahrzeug gefahren, angehängt und gezogen, NIX!
Gedreht und es ging los!
Warum? - keine Ahnung!

PS.: In beide Richtungen OHNE "in´s Seil springen" - sowas gibts bei mir nicht!

Hallo Namenloser,

dazu braucht es ein paar Zusatzinfos: Hinten und vorn jeweils im Zugmaul angehängt?
Zugmaul hinten in welcher Position? Unten oder Oben?

Da das Frontzugmaul des MBtrac 65/70 relativ hoch ist, erklärt sich das von Dir beobachtete Phänomen schon fast allein damit: Je höher die Anhängung, desto mehr Gewicht kann vom gezogenen Fahrzeug auf die Antriebsachse des Zugfahrzeuges übertragen werden. Das funktioniert so lange, bis der Reibwert der in Fahrtrichtung hinteren Achse überschritten wird.

Unter normalen Umständen greift aber das, was Benno richtig schrieb. Der MBtrac besitzt ein Fahrzeugkonzept mit hoher Kopflast, die sich als dynamische Last gegen die Fahrtrichtung verschiebt und damit steigt die Zugkraft so lange, wie die Hinterachse nicht an die Grenze des Reibwertes kommt bei gleichtzeitig hoher Lastreserve auf der im Verhältnis schwereren Vorderachse. Das Überschreiten des Reibwertes ist bei Rückwärtsfahrt aber relativ früher der Fall und dann ist nicht mehr so viel Gewicht auf der Gegenachse.

Anders verhält es sich bei Schubfahrt, also Last vorn und Fahrtrichtung in Richtung Last.
Da steigt bei manchen Arbeitsgeräten die Belastung der Vorderachse sogar noch (Maisschieben) während des Arbeitsvorganges, weshalb eine umgekehrte Gewichtsverteilung am Schlepper von Vorteil ist.

FG
Holger