Jakobskreuzkraut (Jakobs-Greiskraut), eine Giftpflanze die kaum noch zu stoppen ist?
#1

Hallo

Ich möchte euch aus gegebenen Anlass auf dieses Teufelszeug Aufmerksam machen. Da es sich schlagartig verbreitet hat. Es ist für Menschen und Tiere sehr gefährlich da es sehr schnell durch kleine Mengen zu Leberschäden führen kann.

Ich hoffe das Hartmut den Bericht anhängt.

mfg Christoph
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#2

Hallo Christoph,

ich denke, daß jeder, der sich mit Grünlandwirtschaft auskennt, dieses Kraut und seine Gefahren kennt.
Normalerweise vermehrt es sich auf Brachflächen besser als auf intensiv genutzten Flächen. Das Problem ist umso größer, wenn aufgrund von Futterknappheit nun mehr auch länger brach liegende Grünlandflächen wieder zur Heugewinnung und als Weidefläche etc. genutzt werden. Aber es ist aucu so, daß das Jakobs-Kreuzkraut gerne mit Johanniskraut, welches ungiftig ist, verwechselt wird.

Grüße

Alex
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#3

Hallo Christoph,

die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat eine Seite mit vielen Informationen dazu aufgelegt.
http://www.landwirtschaftskammer.de/land...zkraut.htm

Bei uns in der Pfalz sind die Pflanzen zwar nur vereinzelt zu finden, aber wir reißen sie auf unseren Koppeln immer aus. Die Pferde fressen die Pflanzen meist nicht - aber in Heu oder Silage können nehmen sie sie dann doch auf und dann kann es irgendwann gefährlich werden.

An den Strassenrändern fallen mir die Pflanzen in letzter Zeit immer häufiger auf und meine Frau hat als Tierärztin in den letzten zwei Jahren auch öfter mit Vergiftungen zu tun.

Liebe Grüße Christoph
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#4

(20.08.2012, 16:25)PaulchenW schrieb:  Hallo Christoph,

die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat eine Seite mit vielen Informationen dazu aufgelegt.
http://www.landwirtschaftskammer.de/land...zkraut.htm

Bei uns in der Pfalz sind die Pflanzen zwar nur vereinzelt zu finden, aber wir reißen sie auf unseren Koppeln immer aus. Die Pferde fressen die Pflanzen meist nicht - aber in Heu oder Silage können nehmen sie sie dann doch auf und dann kann es irgendwann gefährlich werden.

An den Strassenrändern fallen mir die Pflanzen in letzter Zeit immer häufiger auf und meine Frau hat als Tierärztin in den letzten zwei Jahren auch öfter mit Vergiftungen zu tun.

Liebe Grüße Christoph

Hallo

so machen wir das auch nur im Frühling wenn die Pflanzen noch klein sind spritzen wir Simplex das bringt sehr viel.

mfg Christoph
(20.08.2012, 16:06)alex800 schrieb:  Hallo Christoph,

ich denke, daß jeder, der sich mit Grünlandwirtschaft auskennt, dieses Kraut und seine Gefahren kennt.Normalerweise vermehrt es sich auf Brachflächen besser als auf intensiv genutzten Flächen. Das Problem ist umso größer, wenn aufgrund von Futterknappheit nun mehr auch länger brach liegende Grünlandflächen wieder zur Heugewinnung und als Weidefläche etc. genutzt werden. Aber es ist aucu so, daß das Jakobs-Kreuzkraut gerne mit Johanniskraut, welches ungiftig ist, verwechselt wird.

Grüße

Alex

Hallo Alex

Das ist gerade das Problem die meisten Menschen haben die sogar im Garten. Und mähen um diese schönen gelben Blumen drumrum. Das finde ich nicht gut und fast keiner unser Wiesennachbarn kümmert sich um das JKK auf ihren Wiesen.

mfg Christoph
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#5

...hinzu kommt, daß bei uns viele kleine Parzellen brach liegen, da sie mittlerweile an Nichtlandwirte vererbt sind (oft auch Erbengemeinschaften) und sich niemand verantwortlich fühlt. Diese "Mini-Parzellen" sind dann oft auch für Landwirte unattraktiv, da sie sich wegen des zerklüfteten Geländes nicht gut in andere Parzellen integrieren lassen.
Die Besitzer der Ländereien wiederum haben keine Lust für die Pflege ihrer Fläche auch noch Geld zu bezahlen anstatt zu bekommen. Viele Leute wissen auch nicht, daß sie für den Erhalt der Kulturlandschaft verantwortlich sind. Dabei beinhaltet dies jedoch nur, daß Brachflächen z. B. mindestens einaml im Jahr gemäht werden müssen. Dies hilft im Falle des JKK auch nicht wirklich.
Was ich auch erst kürzlich erfahren habe ist, daß die Verbrennung von gemähtem JKK dessen Verteilung noch eher fördert denn begrenzt, da bei Hitze die Samen freigesetzt und mit dem Luftstrom verteilt werden. Gut, dies natürlich nur, wenn "reife" Pflanzen verbrannt werden.
Hier fehlt es in der Tat an Aufklärung - aber eher unter der Gesammtheit aller Landbesitzer. Landwirte werden ja regelmäßig darauf aufmerksam gemacht. Ich lese immer noch die Rheinische Bauernzeitung, obwohl unser Betrieb seit über 10 Jahren ruht. Immerhin habe ich auch noch einige kleine Flächen zu pflegen und ich tue einiges, um das ordentlich zu machen. Auf Chemie möchte ich jedoch solange wie möglich verzichten. Da mulche ich lieber 2 mal pro Jahr.

Vielleicht kommen uns die Pferdeliebhaber in der Angelegenheit JKK zu Hilfe, da ich feststelle, daß hier auch Leute, die von Haus aus wenig mit Landwirtschaft zu tun hatten, sich nun für Problematik der "Giftpflanzen" interessieren.

Auf jeden Fall muß man in der Angelegenheit am Ball bleiben. Wie ich schon sagte: In der Futternot des letzten Jahres und auch dieses Jahr wurde zu viel "gelbes Heu" oder "gelbe Grassilage" geerntet.


Grüße


Alex
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