Kontrollen von landw. Fahrzeugen haben bei uns begonnen
#61

Servus,

(14.01.2011, 11:03)Wolfgang schrieb:  Da stellt sich die Frage, ob ein angebautes Frontgewicht als "Ladung" gilt und den Zug somit um 2m verlängern kann?

da hat man eher das Problem, dass man von der Lenkradmitte nur 3,5m (oder waren es 3m?) nach vorne "anbauen" darf, was bei vielen Kombinationen aus Traktor und z.B. Frontmähwerk schon überschritten ist, v.a. bei 6-Zylindern.

Gruß
Wolfgang.
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#62

ein frontgewicht ist zubehör und gehört wenn es angebaut ist zum fahrzeug, das gilt genau für frontlader mit schaufel, frontmähwerke usw.

Alles andere ist Behelf ...
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#63

(14.01.2011, 12:33)wolli schrieb:  Servus,

(14.01.2011, 11:03)Wolfgang schrieb:  Da stellt sich die Frage, ob ein angebautes Frontgewicht als "Ladung" gilt und den Zug somit um 2m verlängern kann?

da hat man eher das Problem, dass man von der Lenkradmitte nur 3,5m (oder waren es 3m?) nach vorne "anbauen" darf, was bei vielen Kombinationen aus Traktor und z.B. Frontmähwerk schon überschritten ist, v.a. bei 6-Zylindern.

Gruß
Wolfgang.


Es waren 3,5 m (Merkblatt für Anbaugeräte)...

Holger, in die Sache mit den LoF-Zwecken beim Brennholztransport zum Altenteiler, zum Wohnhaus, usw., da beiße ich mich noch einmal rein. Werde etwas wühlen, vielleicht finde ich irgendwo eine verbindliche Rechtsabhandlung oder gar ein Urteil.
Allerdings muss man eindeutig sagen, dass es sich GRUNDSÄTZLICH um Auslegungssache handelt. Ein Richter beim Amtsgericht kann darüber so entscheiden, eine Instanz höher kann es wieder anders aussehen.

Wie gesagt, ich suche was schriftliches, denn die Lehrmeinung der Polizei in S-H scheint hier nicht zu zählen...Wink

Werde zu der Sache berichten, sobald ich etwas habe...
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#64

Hallo zusammen,

also bei uns ist es seit geraumer Zeit auch so das man seine Anhänger lieber Anmeldet, denn das ist billiger als sich mit unangemeldetem Hänger erwischen zu lassen. Außerdem sind geschulte Polizisten für die 700er unterwegs. Also ich bin da jedesmal wieder froh ohne Kontrolle anzukommen.
Ein Lohnunternehmer in meiner Gegend war am Maishäckeln und die Wägen wurden immer gut gefüllt, bis nichts mehr drauf passte, dann wurde ein Schlepper mit Wagen in eine Kontrolle gezogen, der Fahrer durfte nicht mehr weiterfahren bis er nicht eine Plane über den Wagen gezogen hatte, danach sind die Polizisten auf das Maisfeld und sagten zu dem Häckselrfahrer wenn er noch einmal so viel auflädt bekäme er eine Anzeige....
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#65

Hallo Flori.

Ich bin ja nicht immer so für den erhobenen Zeigefinger der Gesetzeshüter, aber in diesem Falle, wie Du ihn beschreibst, haben die Kollegen in "grün weiss" richtig gehandelt.

Erst im Zuckerrübentransport ist mir dieses ganze "Regelwerk" wirklich bewusst geworden. Denn, wenn der "Abfahrer" mit zu viel Gewicht oder auch überladen im Sinne von "übervoll" angehalten wird, bist Du als "Verlader" genauso mit im Boot. Egal, ob Häcksler-, Roder- oder Lademausfahrer.

Bei mir war es früher als Häckselkarrenfahrer zu 90% immer so, dass die letzte Karre eh nur halb voll ist. Da kannst am Tag über anstellen, was Du willst.

MfG
Andre


MB trac.

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#66

Hallo Andre,

da muss ich Dir auch Recht geben, denn bei Zuckerrüben ist das auch gefährlich wenn da auf einmal ein paar Rüben runterkommen und einem dahinterfahrenden Auto auf die Windschutzscheibe knallen.
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#67

Hallo Freunde.

Ich muss das Thema mal wieder "aufwärmen".

Bei uns gab es bis zur letzten Saison ein "agreement" mit zwischen Polizei und Zuckerrübenfabrik, dass alle bis 42t (5% Überladung) unbescholten geblieben sind.

Seit dieser Kampange ist es so, dass 40t die Obergrenze sind. Ab 40,01t wird die Übermenge an gelieferten Rüben auch nicht mehr von der Fabrik bezahlt.

Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, weil sich an die Gesetze gehalten wird.

NUR:
Eines finde ich schade. Der Zuckerpreis ist hoch, wie nie. Der Dieselpreis allerdings auch.
Die Kollegen, die ihre Rüben selbst mit dem Traktorgespann von weiter weg abfahren (>40km) erhalten nach wie vor die gleiche Fuhrvergütung. Bei angenommenen 2t weniger Fracht macht das über 65 Euro Reinerlös pro Fuhre aus.

Da muss man sich schon ganz stark überlegen, ob man den Schlüssel vom Schlepper nicht lieber am Brett lässt.

Die drei großen Abfuhrunternhemen bei uns lassen sich das freilich bezahlen. Da wird der Verlade-/Reinigungspreis um 5Ct/t angehoben und die Fuhrpauschale steigt gleichfalls. Sad Die Differenz zwischen dem Abfahrpeis (LU) und der Fabrikvergütung stecken sich die Kollegen (LU) natürlich in die eigene Tasche. So kann man sich alle drei Jahre eine neue "Maus" leisten....

Als Selbstanlieferer wird die Luft immer dünner.
Man kann sich der Willkür der organisierten Abfahrkollonnen (>270.000t/Jahr/LU) anschließen, nur dann muss auch bei jedem Wetter gerodet werden, denn liegen die Rüben nicht planmäßig am Feld muss man wochenlang warten, dass die Maus wieder vorbei kommt...

Und das alles wegen 2t bzw. 65 Euro pro Fuhre weniger mögen jetzt vielleicht viele sagen.

ABER: Bei einem mittelgroßen Rübenkontingent von 1000t pro Jahr machen diese oben angesprochenen 2t pro Zug bei 21t "reinen Rüben" jetzt gegenüber 23t vorher schon eine "Welt" aus.

Berechnungsgrundlage:
Erlös pro Tonne reine Rüben ~34 Euro.
Somit neu: 21t*34€= 714€/Fuhre.
Früher: 23t*34€= 782€/Fuhre.
Differernz 68 €/ Fuhre.

So wird der eigentliche Fuhrlohn des Fahrers pro gefahrenen Zug Rüben quasi in Rauch aufgelöst Sad

Und das ist alles bloß theoretisch bei wirklichen 40t auf der Waage gerechnet.
Man kann es drehen, wie man will. Bei 41t hat man 34€ der Fabrik geschenkt, bei 39t hat man 34€ verschenkt.

Diese Dollars muss man zu den oben genannten 68€ noch dazu rechnen und wehe, wenn dann noch ein Reifen am Anhänger "fliegen" geht...

Ach ja. Eine "Lampenbox", wo für Anhänger und Zugfahrzeug Ersatzglühlampen dirn sind, haben wir, nebst passenden Schraubendrehern, nun auch mit an Bord Rolleyes

Ganz ganz nachdenkliche Grüße
Andre


MB trac.

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#68

HI


Das ist doc halles so geplant. Die wollen einfach keine Bauern mehr , die ihre Rüben anliefern.

Eigentlich soll alles nur noch von Lkw´s gefahren werden.


Anders können die LU´s hier nicht mehr mit der neuen Technik "aufschlagen" und mit einem 60 tonnen schwern Rübenroder deinen Acker in "trümmer" fahren Sad


mfg michael

MB-Trac 1500 177PS
LTS Trac 160
MB-Trac 900 115PS
Mb-Trac 1000
Dammann Trac 1000
MB-Trac 65/70 ?? PS
Unimog U1400 ??? PS
Unimog U411.119 Agrar und Frontlader

Mb-trac da weiss man was man hat

Reden was Wahr ist!
Trinken was klar ist!
Vögeln was da ist!



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#69

Hallo Andre,

das wären bei 1000t ca. 4 Fuhren mehr (Von 23t auf 21t).
Wie weit musst du denn fahren?

MFG
Berni
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#70

Hallo Berni.

Da wir eine, in Nachbarschaftshilfe organisierte, Abfuhrgemeinschaft haben, sind für uns Strecken zwischen 1km und 45km zu fahren.

Da auch nicht jeder aus der Abfuhrgemeinschaft über Anhänger mit automatischer Brackenöffnung verfügt, fahren wir für viele Kollegen die Rüben ab.
Pro Woche kommen so bei uns immer zwischen 700t und 900t Liefermenge zusammen.

Um 1000t zu liefern muss ich, bei 21t, 48 Züge fahren. Da mir pro Zug, durch die 2t weniger Zuladung, aber ~68 Euro an Reinerlös fehlen gibt das nach der einfachen Rechnung (48 * 68€) einen Verlust von 3264€.

MfG
Andre


MB trac.

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#71

(25.11.2009, 14:10)Stefan schrieb:  Da hast du ein thema angeschnitten das mir auch schon länger durch den Kopf geht. Es war ja eigentlich abzusehen das es mal so kommt Wink
Dies war bei uns in der Nähe auch mal so das sie gezielt die Schlepper geblitzt und rausgezogen haben.

Aber es stimmt schon, die großen Schlepper laufen mindestens 40 eher sogar 50 km/h und dann hängt ein 5to "Kipperle" wie ein Fähnchen hinten dran.

Sagen wir mal so, den Polizisten darf man ja nicht böse sein, sie machen nur ihren Job und wollen ja schließlich der allgemeinen Sicherheit beitragen, es sind ja die Landwirte die sich strafbar machen.

Geht es uns nicht selbst auch so wenn man an einem LKW vorbeifährt der aussieht unter aller Sau oder auch noch dazu ausm Osten kommt?
Diese kommen dann meißtens in den Reportagen im Fernsehen und dienen als abschreckendes Vorbild.
Wir selbst wollen doch auch das solche LKW´s ausm Verkehr gezogen werden wenn sie entweder zu schwer (wirklich zu schwer, net nur 500kg), nicht sicher oder eben nicht zulässig sind.

Von daher haben sie ja recht mit dem rausziehn.

Und sind wir mal ehrlich, wer, der nen 25km/h Hänger hat, fährt mit diesem auf der Ebene bei freier fahrt auch die 25km/h??
(man gilt dabei ja fast schon als Verkehrshindernis)

gruß Stefan

der meinug bin ich auch
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#72

Hallo Andre,

dann bekommst du ca.34Euro pro Tonne an Frachtkosten bezahlt oder?,-sprich bei einer Fuhre mit 21to bekommst du 714 Euro?
Sind da die Rüben dabei???

MFG
Berni
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#73

Hallo Berni.

Freilich sind die Rüben mit dabei. Big Grin
Sonst würde glaube ich alles, was Rüben schleppen kann auf der Straße sein, wenn der reine Fuhrlohn 34 Euro / Tonne wäre Wink

Man erlöst pro Tonne Rüben ~34 Euro.

Die reine Fuhrvergütung ist nach Entfernung gestaffelt.
Die genauen Sätze kenne ich leider nicht, was für mich, auch eher in dem ganzen, zu venachlässigen ist, weil sich das Verhältnis zu früher eben nicht geändert hat.

Angenommen:
Du Berni, wärst ein Rübenbauer und würdest Deine Rüben selbst mit Deinem Schleppergespann an die Zuckerfabrik liefern.
Ob Du nun, wie früher 23t (*34 Euro) oder, wie heute 21t (*34 Euro) mitbringen darfst schlägt sich ja direkt auf Deine Transportkosten pro Tonne gelieferte Rüben nieder.
Eben gehen dann die genannten 68 Euro pro Tour "flöten" bzw. Du bist um eben die 68 Euro / Tour unproduktiver.

Jetzt mal das Schleppergespann mit 2 Anhängern, Diesel und Dir als Fahrer sowie eine Entfernung von 5km (einfach) zu Grunde gelegt. Bei den Voraussetzungen sollte ein Zyklus aus laden, fahren, abladen und zurückfahren in einer Stunde zu machen sein.
So, jetzt kommen die Stundensätze eines 130PS Schleppers mit Mann und Diesel ~37,50 Euro / h sowie der Anhängerzug (2x 18t mit automatischer Brackenöffnung) ~10 Euro / h. Macht unterm Strich 47,50 Euro / h.

Somit wird das Selbstabfahren zu einem teuren Hobby.

Da wir, gegenüber den Headlinern, eine relativ kleine Selbstanliefergemeinschaft sind müssen wir bei ca 17.000t / Jahr nach der neuen Regelung sage und schreibe 69 Züge mehr fahren.

Und das wegen 2t.

Jetzt kann man natürlich noch weiter spinnen und sich fragen, was denn weniger gefährlich ist. 21t oder 23t ordentlich gesicherte Ladung!

Denn:

Bei ~ 900.000t Zuckerrüben pro jahr, die dort angeliefert werden müssen bei 23t Zuladung ~39.130 Züge mit Rüben vorfahren.
Bei 21t Zuladung ~42.857 Züge.
Das macht einen Unterschied von 3727 Zügen, die nun mehr gefahren werden müssen.

Ist doch schon eine Hausnummer oder?

MfG
Andre


MB trac.

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#74

Moin Andre,

einfach, anstatt der 130 Ps Schlepper dein 800 davor hängen. Hat der ganze Zug 2 tonnen weniger Leergewicht, und du schaffst die gleiche Menge Rüben wie vorher.... Tongue

Im Ernst, auch in unsere Gegend wird es langsam schlimm. Jedes Mal 240 Euro abkassieren wenn der Ladung vom Silagewagen nicht abgedeckt ist. Sogar ein Lohner, der nur der Strasse überqueren musste, vom Feld zur Hof, hat eine Strafe bekommen. Auch auf Übergewicht wird immer schlimmer kontrolliert. Gerade ärgerlich, weil es beim überqueren der Grenze schon 10 Tonnen weniger ist....

Groeten,

Benno

Ein fleissige Bauer ist edler als ein fauler Edelmann...
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#75

Hallo Benno.

Du hast Recht. Smile

Deshalb bleiben der Johny und der Fastrac auf den kürzeren Entfernungen auch "im Stall" Tongue

Da muss halt die "Rentnergang" wieder ran. Cool

Schon vom letzten Jahr:

[Bild: attachment.php?aid=14108]

Von letzter Woche:

[Bild: attachment.php?aid=18421]

So kann man natürlich wieder mehr zu laden und sparsam sind unsere Lieblinge allemal Wink

"Wunschdenken an"
Eine Traumkombination wären natürlich drei 1100er trac´s OM 366 mitsamt turbo vor unseren drei Anhängerzügen
"Wunschdenken aus" Rolleyes

MfG Andre


MB trac.

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