TTIP und CETA was haltet Ihr davon?
#1

Hi,
mich interessiert was ihr von TTIP und CETA,
mir würde auch als Antwort dafür oder dagegen reichen.



MFG

Guido
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#2

Hallo Guido, hallo an Alle!

Da niemand von uns bei diesem Thema irgendwelche Informationen aus erster Hand hat, bitte ich um vorsichtige und ernsthafte Beiträge, ggfs. seriöse Quellenangaben für Behauptungen! Danke!

Grüße
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#3

Hallo,

Guido hatte das Thema schon aufgegriffen aber leider wurde es vorzeitig geschlossen.

Das Thema ist ein sehr spannendes, zumal die Verträge unter absoluter Geheimhaltung sind und es nach meiner eigenen Einschätzung erhebliche Auswirkungen auf den EU Agrar Sektor hat.

Nichts soll nach außen dringen.

Es können jedoch Vergleiche zu anderen Handelsabkommen z.B. USA mit Kanada herangezogen werden. Diese lassen aber definitiv nichts Gutes erahnen.
Ich habe bereits etliche Reportagen über andere Amerikanische Handelsabkommen gesehen, z.B. wurde Kanada von den USA zur Zahlung einer Milliardenstrafe verurteilt für ich glaube eine Hafenanlage die nicht gebaut werden durfte (Umweltschutzauflagen). Es gab noch nicht einmal eine gültige Baugenehmigung der Amerikaner oder dergleichen und die möglichen Gewinne durch den Betrieb des Hafens wären weit geringer gewesen und hätten ein hohes Risiko bedeutet. Aufgrund des Handelsabkommens verklagte der amerikanische Investor die kanadische Regierung und bekam Milliarden vom kanadischen Steuerzahler.

Auch Australien wurde schon über das Handelsabkommen mit den USA zu einer Milliardenstrafe durch die amerikanische Tabaklobby verurteilt!


Grundsätzlich geht es um den freizügigen Warenverkehr bei dem sich die Teilnehmer jeweils einen „wirtschaftlichen Vorteil“ versprechen. Nach meinen Recherchen sind die gravierenden Nachteile für die EU:
• Private Schiedsgerichtsverfahren gegen die Staaten in der Europäischen Union unter dem Leitmotiv des Investorenschutzes,
dieser steht nämlich im Vordergrund. Hier gibt es in den USA etliche Kanzleien die sich darauf spezialisiert haben um das „big
money“ zu machen
• Die Amerikanische Agrarindustrie erhofft sich neue Absatzmärkte in der Europäischen Union, Im speziellen hofft man auf den
Wegfall diverser Exporthemmnisse.
Ich persönlich gehe davon aus das dies zu einem gravierenden Nachteil für die Europäische Landwirtschaft wird, zumal die
Amerikaner alles selbst im Überfluss produzieren: Milch Getreide, Fleisch, Soja, Mais. Hinzu kommen die Standortvorteile der
dortigen Farmer aufgrund teilweise exzellenter klimatischer Bedingungen und der riesigen Landflächen und Parzellengrößen.

Zum anderen geht es um den Abbau von Handelshemmnissen, z.B. Zulassungsverefahren und Normungen. Die Amis rechnen z.B. beim Kabelquerschnitt mit AWG (American Wire Gage) wir mit mm². Die Amis fokussieren beim KLIMAASCHUTZ auf Stickoxide, wir auf CO² - die Auswirkungen und unterschiedlichen Interpretationen haben wir beim DiESELGATE gesehen. Sie haben NEMA wir die IEC und und und. Das läuft alles unter „Harmonisierung“. Wir werden unser metrisches System nicht aufgeben und die Amerikaner das Zoll system nicht.

Das positive wäre der Wegfall von diversen Importzöllen. Kaufe ich z.B. ein DEWAlt Werkzeug zahle ich ca 10 bis 15% Importzoll darauf. Es gibt also auch Vorteile, die dürften aber nach meiner Einschätzung nicht überwiegen. Kommen die Republikaner mit Donals Trump an die Macht gibt es kein TTIP, das geht im Augenblick nur mit Obama , weil die EU will halt auch Zugeständnisse von den Amis.

Unter dem Strich dürfte nur das Kapital und die Großindustriellen davon profitieren, die breite Bevölkerung wohl eher nicht.
In Europa rechnet man damit das deutsche Automobilindustrie davon profitieren könnte, ob das aber nach dem DIESELGATE noch der Fall ist??
Außerdem, kauft der Amerikanische Kunde ein deutsches Auto, wird er mit aller Wahrscheinlichkeit kein Amerikanisches Auto kaufen, das Ganze ist also globalwirtschaftlich gesehen doch wohl eher ein Nullsummenspiel mit wenigen Gewinnern (vermutlich eher auf Amerikanischer Seite als auf Europäischer) und vielen Verlierern.

In Summe werden Arbeitsplätze gefährdet sein und zwar eher auf unserem Kontinent!

Als ich im Mai in Spanien in Bilbao (Industriegebiet im Norden) meinten die, die Deutsche Industrie profitiert davon. Ich sehe das halt differenzierter.

Und wie seht ihr das für die Europäische Landwirtschaft?

VG

Jürgen
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#4

Ich bin deiner Meinung.
Die Konzerne proftieren davon, ganz bestimmt nicht die Landwirtschaft, sowie die Arbeitnehmen.
Ob das grosse Vorteile für die Automobilindustrie und Maschinenbau hat glaub ich auch nicht. Die Autos werden schon komplett in den USA gefertigt und für den Maschinenbau gibt es kaum noch Zölle.
In sachen Dewalt könnte zwar sein nur ist das wieder schwieriger für Bosch und Co. für den europäischen Markt.

Wenn einer hier schreibt man soll nur das schreiben was man wirklich weiss. Dann kann ich nur sagen wenn wir nicht spekulieren sollen, können die Verträge für alle auf den Tisch gelegt werden bevor unterschrieben wird und nicht wie es jetzt gehandhabt wird.
Wir haben in der EU mit vielen Dingen keine Einigung oder die selben Bestimmungen etc, wie soll das dann mit den USA oder Kanada funktionieren.
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#5

Hi

es steht under Sonstiges und beeinflusst das Leben der LANDWIRTE mit. KOMMT es durch werdet ihr es sehenRolleyes

VG

Jürgen
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#6

Wenn es dich so stört, in dem Fall würde ich nicht darauf eingehen und einfach Ignorieren es gibt ja genug andere Themen die du lesen kannst, tue einfach so als ob es nicht existiert.

Ach und komm bitte nicht dich später beschweren wenn du nachteile davon hast.

Das Thema ist viel zu wichtig um es tot zu schweigen.

Wollte auch nicht das darüber diskutiert wird.
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#7

Sorry,

wenn der widerstand der Europäischen Bevölkerung groß genug ist kommt es NICHT

DEMOKRATIE erfordert die Einbringung eines jeden, sonst ist eine Diktatur

Im übrigen würde ich die Moderatoren nicht angehen, die sind schon objektiv

In diesem Sinne!
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#8

Europaweit wurden über CAMPACT ich glaube ca 3 Mio Unterschriften gegen.. gesammelt. Das war einer der Gründe weshalb sich auch die SPD (Gabriel - Wirtschaftsminister) in ihren Abstimmungsverhalten umorientiert hat!

Es ist nicht alles nur hole Luft!
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#9

Hallo Zackie, ich war es, der sich hier bei der Themenschließung umentschieden hat.

Da anscheinend doch "Redebedarf" hier besteht, sehe ich keinen Grund das Thema geschlossen zu halten.

Ein reines Technikforum als Begründung waren wir allerdings noch nie.

Das ich deinen Beitrag gelöscht habe, war vielleicht etwas unglücklich, allerdings machte er nach der Themenzusammenfügung keinen Sinn zwischen den anderen.
Aber du hast Recht, das hätte man anders lösen müssen, als es zu löschen.
Ich wollte dir nicht deine Meinung verbieten! Entschuldigung!

Ich hoffe auf dein Verständnis.

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#10

Wer keinen Widerstand leistet ist schon im Knast!
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#11

Ich frage mich manchmal wieso so viel Desinteresse in der Menschheit zu aktuellen Themen der Welt besteht, Die meisten glauben Sie seien dem Kapital / den Politikern komplett ausgeliefert.

NEIN und nochmal NEIN!

Wenn der Organisationsgrad des Widerstands groß genug ist kann auch in einer Demokratie nicht über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entschieden werden.

Was nützt es wenn in Brüssel 2.000 Milchbauern vorfahren --> nicht viel. Aber wenn es 100.000 sind sieht dann die Sache anders aus. DA beginnt z.B. bei den Milchbauern das Problem. Die einen wollen eine kostenlose Mehrproduktion zu den sagen wir mal "die alten Konditionen" sprich Preise, die anderen wollen Hilfen vom Steuerzahler, in welcher Form auch immer.

Die Abschaffung der Milchquote war das Problem, denn jetzt produzieren die Meisten auf Teufel komm raus und wundern sich das innerhalb eines Jahres 10% mehr produziert wurde. Und die kleinen sollen dann den Preis dafür bezahlen und gehen. Ich hab ihr im Forum schon Sprüche wie "KREISLIGA" gehört.
Der Größenwahn derer die auf Teufel komm raus expandiert haben und geglaubt haben die Menge füllt den Geldbeutel hat den Markt zerstört. Jetzt leert es auch ihren Geldbeutel!

Würden diese Milchbauern den Markt verstehen und sich einstimmig incl. ihres Bauernverbandes hinter die Milchquote stellen und dann mit einer Stimme massiv in Brüssel auftreten, bin ich mir sicher würde es schnell zu einer Verbesserung der Situation kommen. Das Problem ist die Bauern sprechen nicht mit einer Sprache und sie organisieren sich nicht

Wären z.B. die Proteste in Stuttgart 21 noch größer gewesen (sie waren schon groß) und hätten vor allem früher begonnen und eventuell noch länger angedauert hätte der Bau gestoppt werden können. Entscheidend ist immer das der Prostest frühzeitig statt findet und massiv ausfällt.

Also frühzeitig und massiv wehren oder einfach hinnehmen wie es kommt und dann auch nicht anfangen zu maulen. Ist natürlich einfach daher gesprochen, aber es geht. Die Franzosen haben so viele Reformen in Frankreich verschleppt. Die haben heute noch die 35 Stunden Woche, korrigiert mich wenn das falsch sein sollte

VG

Jürgen
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#12

Hier wird von CAMPACT zu Aktionen und Spenden aufgerufen. Es liegt in eurer Hand!

Die Entscheidung steht bevor
Die EU-Kommission plant ein brutales Foul: Ohne die nationalen Parlamente will sie CETA und TTIP durchdrücken – und Millionen Bürger/innen übergehen. Mit sieben Groß-Demos am gleichen Tag wollen wir das verhindern. Bitte unterstützen Sie jetzt die riesige Aktion!
Klicken Sie hier und spenden Sie für die sieben Demos


Lieber Jürgen,
unser Widerstand wirkt: CETA und TTIP wanken gewaltig. Immer mehr Länder und Regionen in Europa kündigen an, den Handelsabkommen nicht zuzustimmen. Das ist gut! Doch die EU-Kommission hat eine böse Überraschung parat: Sie überlegt, die Abkommen ganz alleine auf europäischer Ebene zu beschließen – die Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten würden nicht gefragt. Damit will sie uns Bürgerinnen und Bürgern die beste Möglichkeit rauben, CETA und TTIP zu stoppen.
Noch aber können wir das grobe Foulspiel verhindern: Angela Merkel und Sigmar Gabriel haben stets hoch und heilig versprochen, dass am Ende Bundestag und Bundesrat über CETA und TTIP entscheiden. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die beiden Wankelgemüter sich auf dem entscheidenenden Treffen der EU-Mitgliedsstaaten am 22. September auch tatsächlich querstellen. Gegen das bevölkerungsreichste Mitgliedsland – soviel steht fest – wird die EU-Kommission ihren Plan nicht durchsetzen können. Gelingt uns das, sind CETA und TTIP erledigt.
Sie sehen: Das Endspiel um CETA und TTIP ist angesetzt. Jetzt kommt es drauf an, dass wir alles geben – und Sie dabei sind. Und zwar hierbei: Direkt vor dem entscheidenden Treffen, am Samstag, den 17. September organisieren wir nicht nur eine Großdemonstration gegen CETA und TTIP, sondern gleich sieben auf einen Streich! In Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig und München.
Als Campact wollen wir 200.000 Euro in die Hand nehmen – eine hohe Summe. Wir haben keinen Großfinanzier, der das zahlt – und wir wollen auch keinen. Wir setzen darauf, dass jetzt viele tausend Campact-Aktive helfen – jede und jeder soviel wie sie oder er kann. Damit wäre schon die Finanzierung der Demos eine fantastische Bürgerbewegung! Und genau deshalb hoffen wir auch auf Ihre Unterstützung, Jürgen Faulstich. Schon mit 5 Euro helfen Sie enorm!
Klicken Sie hier, um zu spenden

Indem wir in den größten Metropolen demonstrieren, ermöglichen wir es hundertausenden Menschen, mit dabei zu sein. Sie „fallen“ aus der Haustür direkt auf die Demo. Weit mehr als die 250.000 Menschen sollen es werden, die im Oktober in Berlin in einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden auf die Straße gingen.
Demonstrationen zeitgleich in sieben Städten – das ist ein unglaublicher Aufwand. Aber in den Nachrichten sorgen wir damit für die extrem wichtigen Bilder gegen CETA und TTIP.
• 3,5 Millionen Flyer haben wir angepeilt. Und die müssen gedruckt und verteilt werden. Wenn alles gut läuft, landet in fast jedem zehnten Haushalt in Deutschland ein Info-Flyer. Für die, die keinen direkt bekommen, hängen überall Plakate.
• Über unsere Kanäle in den Sozialen Netzwerken informieren wir von nun an fast täglich über unseren Plan – via E-Mail, Facebook und Twitter.
• Natürlich sollen aus ganz Deutschland engagierte Bürger/innen in eine der sieben Städte fahren können. Mit einem modernen Buskonzept soll das gelingen. Hunderte Busse haben wir eingeplant – eine logistische Mammutaufgabe.
• Mitreißende Bands und kämpferische Redner: In jeder Stadt muss eine Bühne stehen. Nur so können wir laut genug die Botschaft verbreiten, dass wir Bürgerinnen und Bürger CETA und TTIP nicht wollen.
Wir sind sicher: Wir kriegen das hin. Aber nicht ohne Sie. Wir bitten Sie daher um Ihre Hilfe. Machen Sie jetzt die riesige Aktion möglich!

Mit herzlichen Grüßen
Christoph Bautz, Campact-Vorstand
PS: Das C in CETA steht für „comprehensive“ – also „umfassend“. CETA übersetzt heißt: Umfassendes Wirtschafts- und Handelsabkommen. Der Name ist Programm! Aber umfassend, das können wir auch. Mit sieben riesigen Demos in Deutschland – an einem Tag.
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Falls Sie das bevorzugen, können Sie Ihre steuerlich abzugsfähige Spende auch direkt auf unser Aktionskonto überweisen:
Campact e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE53251205106980760751
BIC BFSWDE33HAN
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#13

Hallo Jürgen,


"Angela Merkel und Sigmar Gabriel haben stets hoch und heilig versprochen...."

..ein anderer hat versprochen die Rente ist sicher...

so viel zum Thema!

MFG
Berni
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#14

Die viele Länder wollen TTIP und Ceta garnicht, die deutsche Wirtschaft und Regierung sind eine von denen die es aufjeden Fall wollen und das ist ein großes Problem.
ich bin aber auch davon überzeugt das wenn genügend wiederstand da ist, es nicht soweit kommt. Darum muss jeder der es genauso sieht mit machen.
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#15

Ich denke " Mutti" ist den Amis hörig---und es wird losgehen ,ob Demo oder nicht--sie sagt zu allem " JA" was auf der anderen Seite vom Teich gewollt ist !!

Schöne Grüße aus Schleswig-Holstein
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