Online Petition "Wiederzulassung von Glyphosat"
#76

Nein weder noch, ich bin Dipl Ing. der Elektrischen Energietechnik und das seit 26 Jahren.

Versuch doch einfach die wirtschaftlichen Zusammenhänge so zu nehmen wie sie nun mal sind. Ich sage nicht das das gerecht oder gut ist aber es ist halt nun mal so. Wenn die Baueren weniger statt mehr produzieren steigen die Preise!
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#77

Jürgen du hast recht. So Sollte Marktwirtschaft Funktionieren!

ABER, solange es Menschen gibt die Hunger leiden haben wir keine Überprodiktion.

Ein Beispiel aus der Letzten Getreideernte,
Ich hatte super B Weizen geerntet (was in der Welt nicht überall so war) also es war nicht viel da, mit der Hoffnung der Preis würde im Herbst steigen.
Und was ist passiert? Ich habe dumm in die Röhre geguckt.

Die Preise für Landwirtschaftliche Produkte werde also nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt, sondern irgendwo an irgendwelchen Börsen wo mit dem Weizen Geld verdient wird, obwohl der Händler noch nicht einmal weiß wie Weizen aussieht!

Warum sind denn z.B. unsere Autos so Teuer? Weden zu wenig Gebaut? Oder ist es so das es große Konzerne sind?
Die Zeiten lange auf sein Auto zu warten zu müssen sind Deutschlandweit auch vorbei!
Aber was ist mit den vielzähligen Zuliefern? Die gehen auch der Reihe nach den Bach runter.

Was passiert denn nun wenn Landwirte weniger Wahre dem Markt stellen?
Der kleine kann es sich nicht Leisten, und der Große wird noch größer.

Wenn der große nun so groß ist, meinetwegen auch der Milchproduzent, das er am Markt eine Rolle spielen kann, dann muss er schon verdammt groß sein.

Und diesen Schritt schaffen nur wenige. Das ist aber in jeder Brache so. (der Mittelständige Handwerksbetrieb=>Konzern)

Was nicht vergessen werden darf ist das wir von unsern Tätlichen Brot reden und nicht von irgendwelchem Luxusgut!

Weil Hunger hat von uns zum glück keiner mehr von uns Leiden müssen!

Soviel zu meinem Verständnis der MarktwirtschaftRolleyes

Gruss Ulrich
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#78

Es ist am Beispiel von Glyphosat erschreckend wie die Politik - von vermeindlicher, medialer Öffentlichkeitsmeinung oder eigenen Kalkül getrieben - die eigenen Spielregeln (in diesen Fall die für die Wirkstoffbewertung und Zulassung relevanten Gesetze und Verordnungen) nach Gusto mißachted. Wenn man dieses Verhalten auf den Normalbürger spiegeln würde, gäbe es nur noch Anarchie! Gleichsam ist erschreckend wie unwichtig die fundierte Arbeit von Fachbehörden sein kann. Auch hier picken sich PolitikerInnen im Fall des Falles nur das heraus, was in das eigene Weltbild passt. Unter diesen Gesichtspunkten ist in Kürze in Deutschland und der gesamten EU der "Banannenanbau" nicht mehr weit.
[align=right]Zitat aus dem TopAgrar Forum[align=right]

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
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#79

Hallo Ulrich,

ich gebe dir in einem uneingeschränkt Recht. Eines der größten Problem unserer Neuzeit sind Spekulanten, Terminbörsen, Derivate Märkte etc

Mit Lebensmittel zu spekulieren ist unethisch und sollte eigentlich verboten werden.

Hungernde Welt, nun auch das ist teilweise richtig, doch werfen die Haushalte der Industriestaaten gefühlte 30% in den Mülleimer, in welcher Form auch immer.
Wir müssen nicht mehr produzieren, wir müssen mit dem produzierten Gütern nur verantwortungsvoller umgehen. Wir können hier in den Industriestaaten auch nicht für die DRITTE WELT produzieren, das müssen die schon selbst machen. Sonst werden die Kleinbauern dort arbeitslos und können sich nicht mehr ernähren und hintendran steht in Afrika schon der Chinese und kassiert die Felder ein.

Der Milchpreis wird nicht an der Börse manipuliert, dazu eignet sich dieses kontinuierlich produzierte Gut nicht. Bei Getreide, Soja, Mais ist das natürlich anders! Damit gebe ich Dir Recht man muss differenzieren!


@ Mb-trac

Hättest du den WDR Report aufmerksam verfolgt, wüstet du das französische Wissenschaftler keine Propaganda machen sondern solider Wissenschaftlicher Arbeit nachgehen.
Die Chemielobbyisten versuchen sich ihre Arbeit und ihre Studien so hinzubiegen das es passt.
Ich weiß was das folgende bedeutet: Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
Wieso wurde denn Glyphosat zur Ernteerleichterung vor 2 oder 3 verboten, war wohl doch nicht so gesund oder wie.
Und Glyphosat wurde (wird) nicht zur Ernteerleichterung auf das Kartoffelkraut gespritzt? Dann kenn ich halt andere Kartoffelbauern!


Wenn es hier eingefleischte Glyphosat Anhänger gibt, bitte schön diese dürfen es sogar auf ihren Teller sprühen - habe ich absolut nichts einzuwenden. Guten Appetit und auf ein langes Leben!


In diesem Sinne haltet die Ohren steif und geht euren Weg den ihr gehen müsst

VG

Jürgen
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#80

Ihr behauptet alle etwas was so nicht stimmt.

Wer Glyphosat auf Kartoffeln spritzt vernichtet seine Ernte .... dafür sorgt allein schon der Wirkmechanismus. Beschäftige dich damit .... nur weil du es mehrfach erzählst und ein Journalist es bringt wird es nicht wahr.

Ihr sied ja alle MB-Trac Fans ....

Nun findet einer nen schönen 1800er in der Scheune, holt ihn nach Hause, resaturiert die Maschine, sie steht wie neu da
Ihr fahrt zur DEKRA/TÜV zur Vollabnahme, alles OK

Nun kommt Ihr zum Landkreis zur Zulassung ...
Der nette Sachbearbeiter verweigert Euch die Zulassung weil sein Nachbar einen MB-Trac hat der tropft und damit die Umwelt verschmutzt.
Ihr lasst ein neues Gutachten erstellen, geht wieder hin, wieder keine Zulassung.
Ihr schreibt hier im Forum, ein Öko Freak wird aufmerksam und weiß das die MB-Tracs tropfen .... er nimmt ein Bild von einer Ölkatastrophe und veröffentlich das mit der Unterschrift: das sind die MB-Trac Fahrer
Ihr könnt machen Ihr wollt, der Landkreis erfindet immer neue Horrorgeschichten über MB-Tracs und deren Umweltverschmutzung, angefangen vom Tropfen, über schlechte Motoren, vergiftete Menschen, tote Menschen nur vom MB-Trac ....
Nebenbei geht dieser Krieg nicht mehr gegen die Sache MB-Trac, sondern gegen jeden Fahrer von MB-Tracs ...

Ersetze Ihr MB-Trac durch Glyphosat und Fahrer durch Landwirt ...

Zur Wegwerfmentalität: nur eine Sache des Preises .... würdest du die Milch wegkippen wäre sie teurer als Benzn? Nein ... also erhöhe den Preis und die Wertschätzung steigt ....bzw. sogre für einen hohen Anteil von Lebensmittelns am den Haushaltsausgaben


Solange die Börse ihren ursprünglichen Auftrag wahrnimmt, nämlich dem Ausgleich und Handel ist alles OK .... werden aber nur noch, bzw. vermehrt nicht physisch vorhandene Mengen gehandelt gehst daneben.

Ich weiß allerdings nicht wie man Mengen für die Zukunft ohne Börse mit physischer Ware absichern kann .... sicherst du die kommende Ernte an der Börse ab, so hast du die Sicherung und die physische Ware, fängst du an auf einen Preis in der Zukunft zu wetten ohne physische Ware, spekulierst du .... wie und wo ziehst du die Grenze?

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

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#81

Seit Menschen gedenken gehört Spekulation zum Menschlichen Wesen, aber ich bleibe dabei mit Lebensmittel spekuliert man nicht.

Absicherung hört sich gut, aber was bedeutet es eigentlich.

Ich habe 2005 - 2007 Biomassekraftwerke in Brasilien für Reisstroh und Bagasse gebaut, die Geschäfte (80' € ) mussten gegen Währungsschwankungen abgesichert werden. Der Kaufmann sagte zu mir das Hedgen wir. Hörte sich abenteuerlich an zumal ich es zunächst ohne Hintergrundinformation nicht verstand wie das eigentlich funktioniert. Seit der Lehmann Pleite und der daraus resultierenden Weltwirtschaftskrise (welche uns einige 100 Millarden US$ gekostet hat) wissen wir es.

Die Risiken werden weltweit in Zertifikaten gestreut und diese toxischen Papiere werden dann den Banken und letztlich den Kunden (Retailing) zum Kauf /Anlage angeboten. Keiner weiß mehr welche Risiken er da eigentlich gekauft hat und worauf er wettet.

Zum Thema zurücGlyphosat-Auflagen (Deutschland)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland sind seit 2014 Spätanwendungen mit Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Glyphosat in Getreide nur auf solchen Teilflächen erlaubt, auf denen aufgrund von Unkrautdurchwuchs in lagernden Beständen bzw. Zwiewuchs in lagernden oder stehenden Beständen eine Beerntung sonst nicht möglich wäre. Damit soll die Anwendung auf solche Situationen und Teilflächen beschränkt werden, in denen es um die Abwendung von Schäden geht. Für das Anwendungsgebiet „Einkeimblättrige und zweikeimblättrige Unkräuter vor der Ernte“ bedeutet das: Eine Spätverunkrautung ist nicht generell als schädlich zu betrachten, sondern nur dort, wo es in lagerndem Getreide zu Unkrautdurchwuchs gekommen ist und sofern eine Beerntung ohne Unkrautbekämpfung nicht möglich ist. Entsprechend ist eine Anwendung zur Sikkation nur dort erlaubt, wo das Getreide ungleichmäßig abreift und eine Beerntung ohne Behandlung nicht möglich ist, nicht jedoch zur Steuerung des Erntetermins oder Optimierung der Drusch.[4]

Bei der Anwendung einiger Glyphosat-Produkte wurde in Bayern die Auflage erteilt, dass das Stroh nicht zur Verfütterung eingesetzt werden darf. Ursache seien laut der LfL Bedenken hinsichtlich der Toxizität von Beistoffen in der Formulierung verschiedener Glyphosat‐Herbizide, zu denen bisher noch keine konkreten Studien für die Sicherheit in der Verwertung als Futtermittel vorliegen.[5][6]

Nach Angaben des Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen besteht ein Verwendungsverbot für Glyphosat-behandeltes Getreide für Saatgut und Braugetreide
.[7]

Sikkation:
Sikkation (übersetzt: Austrocknung) bezeichnet einen Vorgang in der Landwirtschaft, bei dem Kulturpflanzenbestände mit Sikkanten zum Zwecke der Abreifebeschleunigung abgetötet werden. Ein willkommener Nebeneffekt ist die gleichzeitige Abtötung von Unkräutern, deren noch grünen Pflanzenteile andernfalls mit dem Getreide abgeerntet und den Feuchtigkeitsgehalt des Ernteguts erhöhen würden. Dieser Vorgang wird aus betriebswirtschaftlichen Gründen im konventionellen Anbau als erforderlich erachtet, etwa um bei Winterraps bei nassen Erntebedingungen, erhöhter Verunkrautung und Zwiewuchs einen Gewinn bei der Ernte zu erwirtschaften.

Zum Einsatz kommen vor allem Glyphosat-, Glufosinat- und Diquat-haltige Produkte, daneben auch Carfentrazon-ethyl und Pyraflufen-ethyl.

Über die ganau verwendeten Mittel können sicher die Kartoffelbauern aus dem hohen Norden weiter helfen

Wie der Mix nun konkret aussieht ist mir egal, Fakt ist ich brauch die Rückstände nicht in der Kartoffel auf meinem Teller.

Geht also euren Weg den ihr gehen müsst, bei umfassender Information der Verbraucher werden diese jedoch nicht mehr uneingeschränkt konventionelle Ware kaufen, außer diejenigen natürlich die aufgrund ihrer finanziellen Ausstattung gar keine andere Alternative haben.

Nur nebenbei sei bemerkt das ein nicht unerheblicher Teil für landwirtschaftliche Güter durch die überaus hohe Subventionierung der Landwirtschaft erfolgt - es ist also nicht nur der Ladenpries den der Kunde berappt. Auch da bin ich ein Gegner der Subventionierung.
Diese gehören außer für die benachteiligten Gebiete (und fangen die Probleme wieder an, denn alle sehen sich ja irgendwie benachteiligt) komplett gestrichen, dafür steigen dann im Gegenzug die Preise was natürlich teilweise sozial ungerecht ist. Es muss also an mehr Stellschrauben gedreht werden damit das System im Gleichgewicht bleibt, z.B. höhere Harz4 Sätze ........

VG

Jürgen
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#82

Servus,

das mit der Sikkation bei Getreide ist eine Sauerei,
und gehört ohne wenn und aber verboten.
Neulich haben sie auch einen Betriebsleiter eines größeren Ackerbaubetriebes im Fernsehen gezeigt, der da was von
Ernteausfällen, Totalausfällen, muß gemulcht werden, da nicht mehr zu ernten, ..... und finanziellen Einbußen erzählt hat, wenn die
Sikkation nicht mehr erlaubt wird.
Gegen Hagelschäden kann man sich versichern, und wenn Getreide
so überdüngt ist, dass es ins Lager geht, oder die Unkrautbekämpung
daneben ging, dann sag ich: Pech gehabt, besser machen !!!
Aber nicht mit Glyphosat spritzen, nach einer Woche dreschen, und den Dreck dann ins Lagerhaus fahren, so wie vor ein paar Jahren in der Nachbarschaft passiert. So geht´s nicht.
Dann soll ein Biogaser GPS draus machen, geht doch auch.


Schönen Sonntag
Gruß, Hans
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#83

Subvention: Ausgleich für Aufwendungen

Darüber sind wir uns einig?

Was ist denn dann die km Pauschale (0,30 €/km), Aufwendungen für >12 h ausser Haus? ..... alles Einkommensteuermindernd, keine Direktzahlung
Allein dein Arbeitnehmerpauschbetrag (Werbungskosten) sind mal eben knapp 10 ha "Subvention" ...
Die Kosten für die Industrie für billigen Strom? keine Subvention?

Die Landwirte müssen mittlerweile in NI einen Abstand von 1m zur Grenze einhalten der nicht behandelt werden darf. Für diese Flächen muß ich aber Grundsteuer bezahlen, bei Kauf/Verkauf gehört es auch dazu ....ich habe zwei Flächen da macht das jeweils 0,25 ha ..... wer bezahlt mir das?
Der Kraftsstoffverbrauch in der Lw liegt bei knapp 100 l/ha .... d. h. das wir 40 €/ha für den Straßenbau (Mineralölsteuer) ausgeben obwohl wir auf dem Acker fahren. Getreide Abfuhr per LKW und die Sattelzüge sind nicht befreit! Also minimale Benutzung der Straßen
Die Feldwege gehören uns als Landwirte (kein Gemeindeeigentum!!!) unterhalten wir übrigens auch selber, da kommen dann nochmal 13 €/ha Beitrag dazu. Bezahlt einer von Euch Gebühr als Reiter, Fußgänger Fahrradfahrer für die Benutzung? Subvention?

Sikkation: kann u. U. in einem Jahr wie diesem notwendig werden weil der Regensturm die Bestände flachgelegt hat. Wenn an der Straße reihenweise die Bäume umgefallen sind, kann man auch nicht mehr von falscher Bestandesführung sprechen.
Bestandesführung heisst also Einsatz von PSM? genau hier setzt ja Glyphosat an und kann den Einsatz von höher persistenten Herbiziden reduzieren. Da es KEINE selektive Wirkung hat, sind Resistenzen ausgeschlossen.
Auf einigen Böden hier in der Ecke läuft mittlerweile Direktsaat. Da bei Zwischenfrüchten der Einsatz von Gräserherbiziden verboten ist, Weizen und Gerste nicht abfriert, frage ich mich nun nach der Bekämpfung des Durchwuchsgetreides in der Zwischenfrucht. Passendes Wetter vorausgesetzt kann die Gerste die Zwischenfrucht unterdrücken. Da kann dann im Herbst nach der Weizenaussaat (Messerwalze und Direktsaatdrille) der Restbestand mit 2 l/ha Glyphosat mit einer einzigen Anwendung saubergehalten werden. Da kommt nicht mal mehr ein Herbizid gegen breitblättrige Unkräuter zum Einsatz.
Dieser Betrieb hat jetzt gerade am Freitag vor dem großen Gewitter Zwischenfrucht in den stehenden Bestand gestreut .... jetzt liegt die Hälfte Weizen am Boden ..... da wird iwann die ZF oben rausschauen. Ernten ohne G dann nahezu unmöglich.
Wäre das Gewitter nicht gekommen, hätte die ZF nach dem Mähdrusch einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem Ausfallgetreide ..... tja das Wetter.
D. h. den gesamten Herbizideinsatz auf Glyphosat reduziert ..... also alle Forderungen von "unserer Umwelt" eingehalten und dann kommt einer und erzählt Ihr müßt wieder im Boden wühlen .....

Grundsätzlich nochmal zur Wirkung:
Glyphosat wirkt nur über grüne Blattanteile, kann nur darüber in den Saftstrom eindringen und sich in der Pflanze verteilen um die Wirkung zu entfalten. Bei Brotgetreide wird aussen der Spelz (Stroh) tw. schon im Drescher abgeschieden, die Hülle (Kleie) dann spätestens in der Mühle .... da aber das Getreidekorn ja schon "tot" ist, zumindest der Halm ja nichts mehr transportiert .... wie soll sich dann ein Wirkstoff (egal welcher) in der Pflanzen verteilen

Sollte tatsächlich Glyphosat in den Mehlkörper/Keimling kommen, ist das Glyphosat zu früh eingesetzt.
Bei Braugerste kann man irgendwie mit der Spritzung zum richtige Zeitpunkt den Eiweißgehalt drücken. Das ist in D verboten, in anderen europäischen Ländern erlaubt und im Zuge des Freihandels (Stichwort Ausgleich für Erschwernisse) muß sich die deutsche Ware mit der Ausländischen messen .... da fragt kein Einkäufer nach Glyphosat, zumal das Produkt NICHT nachweisbar ist!!! Da geht es nur um den geringsten Eiweißgehalt

Ich weiß jetzt nicht was Subventionen mit Glyphosat zutun hat. Hier kam ja schon "vor 40 Jahren" .... "mein Großvater" .... vor 100 Jahren hatten wir auch noch nen Kaiser!
Definiert doch mal was Ihr von der Landwirtschaft erwartet? Eine Museumslandwirtschaft mit Showcharakter oder eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft die sich dem Markt anpasst, die Nachfrage definiert der Verbraucher!!!
Ihr wolltet weniger Konsum vom Acker, der Staat wollte Strom, also gabs BioGasAnlagen .... man kann doch den Landwirten nicht vorwerfen das die sich die angebotenen Märkte erschliessen?

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
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#84

Hallo Bernd,

ist natürlich auch eine gute Einstellung immer sich selber die Taschen mit Subventionen zu füllen,-aber anderen die km Pauschale anzukreiden.
Auch ich bin kein Landwirt und nehme jede Steuererleichterung dankend an,-beschwer mich aber nicht,dass vielleicht ein anderer Berufszweig mehr vom Staat zurückbekommt oder rausholen kann.
Von mir aus kannst du bei deiner Bodenbearbeitung verwenden und Spritzen und so viel du willst und was du willst,-Fakt ist der Markt wird solche Methoden erfolgreich bereinigen.

Aber bleib doch wenigstens du beim Thema,-du willst uns doch die ganze Zeit das Glyphosat schmackhaft machen.

MFG
Berni
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#85

Also ich werd hier nicht mehr, aber andere registrieren es auch schon.

Du sprachst von höheren Verbraucherpreisen, ich habe lediglich entgegnet das der Ladenpreis nicht alles ist was der Verbraucher zahlt, daher habe ich diese verengte und fehl geleitet Diskussion nicht angefangen!

Die Kilometerpauschale beträgt:

in den Kalenderjahren 2001 bis 2003 0,36 € für jeweils die ersten 10 Entfernungskilometer und
0,40 € für jeden weiteren Entfernungskilometer, seit dem Kalenderjahr 2004 0,30 € für jeden Entfernungskilometer.


Diese wurde durch die Rot Grüne Bundesregierung eingeführt um die höhere Ökosteuer auf Benzin /Diesel die zeitgleich eingeführt wurde zu kompensieren.

Diese Kilometerpauschale ist eine Entfernungspauschale, gibt es also nur für den Entfernungskilometer und somit nicht für Hin-und Rückfahrt,
Die Landwirte sind selbständig und bekommen für alle Fahrten mit dem PkW auch 30 Cent aber für den gefahren Kilometer.

Also was willst du uns jetzt eigentlich mitteilen, ich kann dir Stück für Stück deine Theorien widerlegen, genauso wie die Sikation bei der Kartoffelernte, aber da helfen bitte die Kartoffelbauern aus dem Norden mit den sandigen Böden weiter!

Feldwege werden nicht von den Bauern finanziert, die Finanzierung erfolgt sowie ich es in unseren Gemarkungen kenne aus Einnahmen der Jagdpacht und wird teilweise von den Gemeinden subventioniert.

Bis 2008 wurde die Dieselverbilligung bis 10.000l gewährt und das war richtig. Die Grenze sollte vorübergehend entfallen um die Weltwirtschaftskrise zu etwas zu kompensieren. Die Großbetriebe haben damals gejubelt und jetzt höhere ich Klagen das diese Dieselölverbilligunmg nicht genug ist. Ich darf mal lachen!
Die Mineralölsteuer trifft alle, aber alle wollen Ausnahmen

Im Übrigen sind die Agrarsubventionen der größte Ausgabenposten im EU Haushalt, also was soll das. Der Landwirt nutz alle möglichen Abschreibungsformen plus Investitionshilfen Und dann beschwerst du dich. Für wie blöd hälst du uns Arbeitnehmer. Wir können so gut wie nichts absetzen, nicht mal ein Arbeitszimmer und du machst dir die Taschen voll.

Soll ich jetzt noch mit den Subventionen der Photovoltaikanlagen auf den Dächern der landwirtschaftlichen Gebäude oder den Pachtpreise für WKA Anlagen auf den Wiesen und Äckern anfangen die teilweise bis zu 100.000,- €/WKA und Jahr betragen. Nein mach ich nicht, aber wenn du willst reite ich dir das Thema in Grund und Boden damit dir mal die Augen aufgehen.
In der Bayrischen Rhön z.B. werden für die einmalige Mahd der Hochrhönflächen ca 800,-- /ha von der Landesregierung gezahlt, da werden die Bauern vorne und hinten gepäppelt, denn würde diese PRÄMIE nicht gezahlt würden ca nur 30% gemäht und das wäre gut so, denn es sind Magerflächen mit Basaltsteinbesatz.
Die Bauern fahren die Mahd dann teilweise in die Biogasanlage, eine Sauerei hoch 3! Und dann beschweren sich die Bauern noch wenn sie sich ihre Mähkombis da oben auf 800m kaputt fahren.
Eigentlich sollten diese Flächen nicht gemäht werden , denn es ist ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet der UNESCO

Also hör mit dieser Art der Diskussion auf, da kannst du nur verlieren.

2009 wurden Landwirte in den OECD-Staaten mit über 180 Mrd. € oder 0,93 % des OECD-BIP unterstützt (PSE). Im Durchschnitt erhielten Landwirte 22 % ihres Einkommens über die Subventionspolitik. Dieser Anteil ist in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert worden; 1986 betrug er 37 %.
Die EU gibt rund 40 Prozent ihres gesamten Haushalts für die Hilfen aus, etwa 58 Milliarden Euro pro Jahr. Der Anteil der Landwirtschaft an der Wirtschaftsleistung ist derweil auf 2,1 Prozent geschrumpft. Für Bauern sind die Subventionen längst zur fest einkalkulierten Einnahmequelle geworden.
Also 40 % des Haushalts für 2% der Wirtschaftsleistung.
Es mögen sich bitte nicht alle Landwirte angesprochen fühlen, aber wenn ich so eine Argumentationskette entgegen gestellt bekomme nehme ich diese auseinander! Ich weiß das viele anders agieren!

So lieber Bernd,und was hat jetzt diese von dir angefangene Diskussion mit Glyphosat zu tun, NICHTS!

Behalt bitte deine "Werkzeugkiste" denn du brauchst sie ja wenn du Zuviel gedüngt hast und er Regen mal wieder unerwartet kam. Früher haben die Landwirte den Regen auch mit eingeplant.

VG und schönen Abend
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#86

wollen wir jetzt über Subventionen diskutieren?

Euer Problem (und das der meisten die über Andere diskutieren) ist das euch das Fachwissen fehlt.
Anstatt nun endlich mal Butter bei die Fischer zu geben und eure Vrstellungen einer deutschen Landwirtschaft zu skizzieren, höre ich nur Vorwürfe.
Bleibt doch beim Thema Glyphosat und bringt endlich mal ECHTE Argumente, nicht von Journalisten und Lobbyisten, sondern echte zahlen und Hintergünde

Es gibt bisher KEINE Krebserkrankung die auf Glyphosat zurück zu führen ist.
Glyphosat hat alle Anforderungen der Behörden erfüllt, wird aber aus POPULISTISCHEN Gründen nicht zugelassen.
Das grenzt schon an Rechstbeugung! Anarchie dr Politiker? Wann machen andere Berufsgruppen auch was sie wollen?

Nochmal:
wie soll die deuctsche Landwirtschaft heute, morgen und in zehn Jahren aussehen?
Wie sollen Wettbewerbsnachteile/Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Ländern ausgeglichen werden?
Wollt Ihr nur glyphosat weghaben oder alle PSM?

Bisher habe ich versucht auf Argumente und Behauptungen einzugehen, brinbgt doch endlich mal echte Argumente

Feldwege: die gesamten Gemarkungen bei uns befinden sich im Eigentum der FELDINTERESSENTSCHAFTEN, rechtlich sind das Körperschaften des öffentlichen rechst für die der Vorstand die Verantwortung nach Außen übernimmt

Zu unseren Aufgaben gehört die Wegepflege und die Unterhaltung der Gräben. Wir müssen als unterlieger das Wasser der Oberlieger aufnehmen und ordentlich weiterleiten
Unsere Gemeinde bezahlt für die Gemeindeigenen Flächen genauso wie jeder Anlieger.
Die Jagdpacht reicht bei weitem nicht aus .... wir haben bei ca 800 ha in der Gemarkung einen Geldbedarf von knapp 15000 € für Wegebau und Gräben, Brücken über Gräben müssen erneuert werden, Material eingebaut etc ...

Also erzähl nicht noch mher Dinge von denen fu keine Ahnung hast
Übrrigens bin ich im Vorstand ... aslo nicht nur reden sondern auch Verantwortung für die Allgemeinhit übernhemen

Und wenn du Unternhemer bist, investier doch dein Geld in PV, Wind, Landwirtschaft, du weißt ja wie es geht.... dir steht es frei Unternhemer oder Landwirt zu werden

Aber ein Unternehmer muß auch schlechte Jahre ausgleichen können .... wenn dieses Jahr die Ernte in die Hose geht kommt nur ein hämisches Grinsen von Dir oder tolle Kommentare wie falsche Bestandesführung, verdienen wir Geld kommt dein Neid

Hör auf Neid zu schüren ... aber offensichtlich ist mehr bei Dir nicht drin

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#87

...wenn das alles so einfach wäre...

Hallo Männers,

noch einmal: bleibt bitte "über der Gürtellinie", also keine Angriffe auf die Person.
Versucht bitte auch sachlich zu bleiben, einige mahnen das zu Recht an!

Manchmal ist es auch tatsächlich besser, vorher etwas umfassender zu recherchieren und dann den Beitrag zu schreiben oder auch den Beitrag vielleicht erst mal in einer Textverarbeitung vorzuformulieren und am Ende - vor der Veröffentlichung - selbst noch mal durchlesen, vor allem, wenn der Text länger ist.

Danke!

Grüße
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#88

Hallo zusammen,

ich will hier jetzt nicht in die Grundsätzliche Diskussion einsteigen, aber ich möchte als spezialisierter Kartoffelanbauer den Sachverhalt der Sikkation hier klären.
Zitat:Sikkation:
Sikkation (übersetzt: Austrocknung) bezeichnet einen Vorgang in der Landwirtschaft, bei dem Kulturpflanzenbestände mit Sikkanten zum Zwecke der Abreifebeschleunigung abgetötet werden. Ein willkommener Nebeneffekt ist die gleichzeitige Abtötung von Unkräutern, deren noch grünen Pflanzenteile andernfalls mit dem Getreide abgeerntet und den Feuchtigkeitsgehalt des Ernteguts erhöhen würden. Dieser Vorgang wird aus betriebswirtschaftlichen Gründen im konventionellen Anbau als erforderlich erachtet, etwa um bei Winterraps bei nassen Erntebedingungen, erhöhter Verunkrautung und Zwiewuchs einen Gewinn bei der Ernte zu erwirtschaften.

Zum Einsatz kommen vor allem Glyphosat-, Glufosinat- und Diquat-haltige Produkte, daneben auch Carfentrazon-ethyl und Pyraflufen-ethyl.
Zur Sikkation von Kartoffeln "darf unter KEINEN UMSTÄNDEN" Glyphosat eingesetzt werden. Der Wirkstoff Glyphosat würde in die Knollen gelangen und sich in diesen verteilen und somit im Kartoffellager zum schwerwiegendsten Fall führen - nämlich zum verfaulen und damit zur kompletten Zerstörung der Ernte.

Richtig ist der Einsatz der Wirkstoffe "Diquat"(Reglone - wirkt eher auf die Blätter nicht so auf die Stängel. auch bekannt zur Sikkation von Raps), "Deiquat"(ähnlich wie Reglone), "Pyraflufen"(Quickdown, bekannt aus dem Weinbau) oder auch " Carfentrazone"(Shark - kommt nach einer behandlung von Reglone zum Einsatz um auch die grünen Stängel auszuwelken).

Das wichtige an diesen Mitteln ist, dass sie NICHT in die Pflanzenwurzeln und somit in die Knollen gelangen. Dies ist bei Glyphosat aber der Fall und deshalb darf dieses hier auch nicht zur Anwendung kommen.

Ich hoffe ich konnte diesen Punkt verständlich erklären.


MFG Uli
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#89

Uli, danke ... manche wollen es einfach nicht verstehen weil es nicht ins Weltbild passt

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
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#90

Hallo Uli,
mal angenommen, Frühkartoffel - Direktvermarktung, keine Lagerung. Abspritzen mit Reglone als günstigste Variante um die 50,-€ pro ha und dann kommt keiner in die Versuchung, dass mit einem Mittel zu machen, was ein Bruchteil kostet, dass bis dahin den gleichen Erfolg bringt und welches laut Bernd gar nicht nachzuweisen ist?
Nur mal so als Frage, nicht das sich gleich wieder einer über uns aufregt, die keine Ahnung habenWink.

Gruß Udo
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