Hallo zusammen,
(18.08.2015, 18:14)trac 65 schrieb: Auch aufdem treffen sagte er das es für Mercedes ein Minus Geschäft wahr, wobei ich denke das die Trac Produktion zwar keine übergroßen Einnahmen brachte aber auch kein riesiges Minus(eigene Vermutung wer mehr Hintergrund wissen hat Bitte aufklären).
man merkt deutlich, daß hier zwar viele Kaufleute, aber keine BWLer unterwegs sind.
Faktisch wird kein Trac tatsächlich ein Minus eingebracht haben (also einen negativen Deckungsbeitrag), sonst wäre das Geschäft schon eher eingestellt worden.
Aus Konzernsicht hat aber jeder Trac zu wenig eingebracht, also nicht die Marge, die gewünscht war. Mit den Ressourcen, die beim Trac eingebracht wurden, hätte man an anderer Stelle mehr heraus holen können.
Wenn jede Mark, die die Produktion kostet, eine Mark und fünf Pfennig im Verkauf einbringt, so ergibt sich ein Gewinn von fünf Pfennig.
Wenn diese Mark an anderer Stelle eine Mark und 50 Pfennig einbringen würde, läge der Gewinn schon bei 50 Pfennig.
Aus Konzernsicht wäre der erste Fall ein Verlust, da jede Mark 45 Pfennig weniger einbringt als anderswo.
Dieses "anderswo" kann übrigens vielfältig sein. Es kann die Herstellung anderer Produkte sein, es kann eine Investition in irgendwas sein, es kann aber auch eine Anlage bei einer Bank oder sonstwas sein.
Kurzum:
Ein "Verlust" ist nicht immer auch ein wirklicher Verlust, sondern oft einfach nur ein zu geringer Gewinn.
Ach ja, hierbei spielen nicht nur Konzern-interne Erwartungen eine Rolle. Es können z.B. auch Großaktionäre sein, die ihr Geld sonst lieber bei anderen Gesellschaften anlegen etc., das Ganze ist also recht kompliziert. Und war in der Vergangenheit schon oft Grund für -aus normaler menschlicher sicht- kaum nachvollziehbare Entscheidungen.
Nicht nur bei MB.