Das MB-trac Forum

Normale Version: Habe ein Problem mit der Kupplung am MBtrac 800
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Guten Abend,
ich habe hab bei meinem Trac800 Bj.77 ein kleines Problem mit der Kupplung. Ich weiß aber mangels Vergleichsmöglichkeiten auch nicht, ob das so gehört:
Die Kupplung greift auf den ganzen Weg gesehen erst auf die letzten Zentimeter, sprich: Kupplung drücken, langsam loslassen und erst ganz zum Schluß greift sie.

Dazu kommt noch, daß beim anfahren oft der ganze Trac springt wie ein Geißbock und sich für einige Meter gar nicht mehr beruhigt, so saß man lieber noch mal die Kupplung drückt und nochmal anfährt.

Oder bin ich zu dämlich zum anfahren?Sad
Wenn die Kupplung auf den letzten Zentimetern greift:

1. Entlüften, sofern schon hydraulisch.
Falls es mit Entlüften funzt..... kommt es meistens wieder.
Wenn das nix bringt:


2. Nachstellen, wenn das nicht mehr möglich ist:

3. Ersetzten


lg.
Klaus
Kupplung wurde lt. Vorgänger letztes Jahr neu gemacht. Ich werde mal checken ob ich hydraulisch oder mechanisch hab.
Sehr nobel, sagt gar nichts.
Bei einem 1800er wurde am Tag der Auslieferung die Kupplung abgestochen. Ganze 11 Betr. Std. hatte er dann drauf.

Du kannst bei der Fehlersuche Prioritäten setzten, nach Erfahrung und Verstand. Aber ausschließen darfst Du nichts. Sobald Du in Bahnen denkst läufst Du Gefahr, Dich am Problem "vorbeizuspinnen".

lg.
Klaus
Kupplung ist mechanisch. Dass ich den Druckpunkt am Gestänge einstellen kann, ist mir klar. Es kommt mir nur komisch vor, daß die Kupplung bei soviel Weg nur auf ein paar cm oder weniger zu dosieren ist. Und eben das Geißbockproblem.
Hallo,

meiner benimmt sich auch wie ein Geißbock. Besonders wenn man im 2. Schnell anfahren will. Ich vermute , dass hängt mit den Belägen zusammen. Die haben eben so einen Reibwert, das die Kupplung wenig schleifen tut. Ist für die Haltbarkeit vielleicht gar nicht so schlecht.

Über genaue Erklärungen dazu würde auch ich mich freuen.

Gruß Jan
Ruppiges Anfahren kenn ich nur von den schxxxx Sinterscheiben.
Die 800er sollten Organische haben, die sind aber gut zu dosieren.

lg.
Klaus
Hallo das springen beim anfahren bei unserem Trac kenn ich auch, aber nur wenn mann mit einem Hohen Gang und schwerer last hinten dran wegfährt.
Also wenn man die Haltbarkeit als Ganzes sieht, dann ist das Geißbockverhalten vielleicht nicht von VorteilWink

Wie ist das mit dem kurzen Kuppelweg bei Dir, Jan?
Theoretisch müßte man das Übersetzungsverhältnis mit dem Hebel ändern, praktisch weiß ich von Motorrädern, daß sich sowas schnell erbigt, wenn irgendwas falsch zusammengebaut ist.
"Hallo das springen beim anfahren bei unserem Trac kenn ich auch, aber nur wenn mann mit einem Hohen Gang und schwerer last hinten dran wegfährt."

Kommt hin, mit Betonplatte im Heck (Bild folgt) und Frontlader schätze ich das Eigengewicht (MB-Trac) auf ca. 5 - 5,5 Tonnen.
Guten Abend,

diese Geißbockmentalität hängt mit den Belägen der Kupplung zusammen.
Mir ist auch klar das es sich dabei technisch betrachtet um den Stick-Slip Effekt handelt. Dieser ist nur zu beseitigen, wenn man andere Beläge nimmt. Also weg von den gesinterten. Warum springt aber die Kupplung aus Bj. 1975 die noch die erste ist bei 4400h. Die Schrauben zwischen Motor und Getriebe haben noch original Lack.

Wenn dazu jemand eine genaue Erklärung hätte....


Gruß Jan
Hallo!
Ich habe bei meinem trac auch die mechanische Kupplungsbetätigung.

Mit Fl ist das Anfahren eine Kunst, da die Betätigung an der Kabine verbaut ist, diese jedoch auf den Silentblöcken schwingungsgedämpft ist.

Fährt man jetzt an, bewegt sich die Kabine(Nickbewegung), dies führt gleichzeitig dazu, dass das Kupplungspedal durch die Nickbewegung beeinflußt wirdRolleyes, so schaukelt sich die ganze Sache auf, der Fl schwingt dann noch zusätzlich nach usw.
Bin fest davon überzeugt, dass es nur an der sch... Kupplungsbetätigung liegt.
Sad
Vorteil: es wird nichts undicht, und es ist wartungsarm

Ohne Fl und Ballast klappts eigentlich super.(auch noch orginal Beläge)

GrußSmile
Hallo Hanswalter,

das ist eine plausible Erklärung. Wenn ich den Trac hinten mit einem 200 Liter Betonfass in der Dreipunkt ballastiere, dann ist der Ziegenbock so gut wie tot.
Außerdem ist es gangabhängig. D.h. im Zweiten Schnell ist die Erregerfrequenz ungefähr der Eigenfrequenz des Schwingssystems Trac-Frontlader. Danke, wieder was gelernt.

Gruß Jan
Bingo und danke!
Trotz aller Wartungsarmut: läßt sich das Ganze auf Hydraulik umbauen?
Hallo,

Umbau auf hydraulische Betätigung ist problemlos möglich. Du brauchst nur die entsprechenden Teile dazu.

Gruß Matthias
Hallo Brennholzwurm,

habe gesehen, dass Du bereits nach der hydraulischen Kupplung suchst, aber das wird Dein Problem wahrscheinlich nicht lösen.

Mein 65/70 besitzt ebenfalls die mechanische Betätigung und es sind in der Tat geringe Einflüsse durch die gummigelagerte Kabine auf die Kupplung möglich, sie erklären aber nicht den "Geißbock".

Die Fahrzeuge des Typs 440 mit Doppelkupplung besitzen meines Wissens durchweg die Sinterkeramik-Reibscheibe in der Fahrkupplung (der NA-Belag ist organisch) und mein 65/70 lässt sich dennoch sehr gefühlvoll und völlig problemlos anfahren. Nicht im Ansatz ein Geißbock - trotz mechanischer Kupplungsbetätigung.

Geißbocksverhalten kenne ich aber sehr wohl von Fahrzeugen, deren Kupplung ziemlich am Ende und vor allem die Schwungscheibe riefig war.
Dadurch erhöht sich nämlich die Übergangsfläche erheblich und das Reibmoment steigt, was zu solch einem Verhalten führt.
Auch ein Ausrücklager am Ende seines Lebens kann solch ein Verhalten bewirken...

Gegen einen Umbau ist nichts einzuwenden, aber, wie gesagt, ich fürchte, das eigentliche Problem löst Du dadurch nicht...

Grüße

Holger
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