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Normale Version: Wer hat Erfahrung mit dem Bau einer Forstwinde?
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Hallo zusammen,

ich habe mir so eine Schiess Defries Seilwinde 4500kg(s. u.) gekauft,
um daraus eine Forstwinde für die Dreipunktaufhängung (KAT 2) zu bauen.
Hat einer von Euch Erfahrung mit diesem Thema, hat vielleicht selber schon mal eine gebaut.

Auf was muss ich achten?

Gibt es fertige Adapterstücke von dieser Welle(siehe Bilder) zur Gelenkwelle?

Gerne würde ich auf eure Erfahrungen zurückgreifen, wenn es sie denn gibt.
Man muss das Rad ja schließlich nicht nochmal erfinden wenn es schon einer erfunden hat.
Ich hab mal ein paar Bilder hochgeladen, damit ihr eine Vorstellung von dem Teil bekommt.
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Gruss

Reiner
(07.11.2012, 10:04)T-racs schrieb: [ -> ]Auf was muss ich achten?

Hallo Reiner,

auf die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften.(Totmann...)
Lass dich aber deshalb davon abbringen.

MFG
Berni
Hallo Berni,

wie soll ich mir bei einer Forstwinde eine Totmannschaltung vorstellen.

Hast Du vielleicht einen Link auf eine Website damit ich mir das mal anschauen kann?

Weißt Du eventuell auch welche BG-Vorgaben zu beachten sind bei privater Nutzung?

Gruss

Reiner
Hallo Reiner,

Totmannschaltung heißt bei den mechanisch betätigten Winden, dass die Kupplung nur solange kraftschlüssig ist, wie man eben am Bedienungseil zieht. Sobald man es loslässt, bleibt die Winde stehen. Bei der hydraulisch bzw. mit Funk angesteuerten eben solange, wie man auf den Knopf drückt.
Privat kannst du machen, was du willst und brauchst theoretisch die BG Vorschriften nicht beachten...ob dir deine Versicherung im Schadensfall daraus einen Strick drehen kann, weiß ich nicht, aber versuchen werden sie es bestimmt. Und von ungefähr kommen diese Vorschriften ja auch nicht, wird schon genug passiert sein. Wenn du damit z.B. dein Brennholz im Staatsforst machen willst, könnte es unter Umständen auch Probleme geben.

Aber muss jeder für sich selbst entscheiden...

Gruß Paul
Hallo Paul,

ich muss dir widersprechen.Auch ein Privatmann darf nicht machen was er will!
Grundsätzlich hast du zwar Recht,aber es kann jeder,- egal ob Privat oder nicht,-bauen ,schrauben und tüfteln.
Aber sollte,- sei es auch nur durch Zufall der Mann von der BG das sehen, wird er verlangen,dass die Winde nicht mehr betrieben werden darf,bis sie den Vorschriften entspricht.
Als Beispiel kann ich dir sagen,-dass auch ein privater Häuslebauer beim Hausbau Gerüste und Absturzsicherungen anzubringen hat.Wenn keiner kommt ist es gut,aber wenn der Mann von der BG (oder Gewerbeaufsichtsamt)da ist, dann stellt er dir den Bau ein bis alles passt.
Das schlimme daran ist,dass du den am Hintern hast bis alles erledigt ist,denn die nachkontrolle ist bei denen Pflicht.

MFG
Berni
Hallo Paul, hallo Berni,

Das mit der Totmannschaltung leuchtet mir ein. Da ich die Winde zwar schon gekauft, aber noch nicht vor Ort habe, kann ich nicht sagen ob die von Paul beschriebene Funktion bereits eingebaut ist.
Falls nicht, versuche ich sie nachzurüsten. Sicherheit geht vor.
Wäre dann der TÜV für die Abnahme zuständig?
Wenn ja, dann sollte ich mich vorher vielleicht mal mit diesen Herren auseinander setzen. Die können mir dann eventuell erklären, wie diese Totmannschaltung zu realisieren ist.

Mittlerweile habe ich auch eine Quelle für den Wellenadapter aufgetan.

Ich habe noch ein Schneeschieberschild von meinem alten Rasentraktor.
Ist 110 cm breit, ca. 35 cm hoch und aus 2mm starkem, bereits durch Flachstahlprofile verstärktem Blech gebogen.
Meine Vorstellung ist nun, die Bogenform des Schildes durch nachgeformte U-Stahlprofile noch weiter zu verstärken und diese Konstruktion als Bergestütze zu verwenden. Hebt das?
Oder ist es:
Zu dünnes Blech?
Zu instabil?

Was meint ihr dazu?

Gruß

Reiner
Hallo Reiner,

meiner Meinung nach ist das Schneeschieberschild eher ungeeignet, da das Blech zu dünn ist. Bei unserer Forstseilwinde ist es ein 5 mm Blech, was im unteren Bereich noch zusätzlich verstärkt ist (siehe Bilder).
Zu deiner Winde: Wie viele Seillagen passen denn auf die Trommel? Für mich sieht die ein wenig klein aus. Es wäre möglich, dass nur wenig Seil drauf passt, was dir im Wald schnell den Spaß verdirbt.

Grüße Sebastian
(08.11.2012, 08:45)spl-bua schrieb: [ -> ]Hallo Paul,

ich muss dir widersprechen.Auch ein Privatmann darf nicht machen was er will!
Grundsätzlich hast du zwar Recht,aber es kann jeder,- egal ob Privat oder nicht,-bauen ,schrauben und tüfteln.
Aber sollte,- sei es auch nur durch Zufall der Mann von der BG das sehen, wird er verlangen,dass die Winde nicht mehr betrieben werden darf,bis sie den Vorschriften entspricht.
Als Beispiel kann ich dir sagen,-dass auch ein privater Häuslebauer beim Hausbau Gerüste und Absturzsicherungen anzubringen hat.Wenn keiner kommt ist es gut,aber wenn der Mann von der BG (oder Gewerbeaufsichtsamt)da ist, dann stellt er dir den Bau ein bis alles passt.
Das schlimme daran ist,dass du den am Hintern hast bis alles erledigt ist,denn die nachkontrolle ist bei denen Pflicht.

MFG
Berni

Hallo Berni,

so ganz pauschal kann man das nicht sagen. Wenn du Häusle baust, dann schließt du ja eine zusätzliche Versicherung ab, die ja u.U. über die BG laufen kann. Die brauchst du, weil ja andere Beteiligte abgesichert werden müssen.
Wenn ich jetzt aber als Privatmann eine Kegelholzpalter betreibe, der ja laut BG verboten ist, dann kann ich das weiterhin machen und der BG Mann kann mir nix. Wenn was passiert, zahlt die BG ja nicht und darum geht es ihn auch nix an. Der Privatmann darf auch jeden Schrott aus dem Baumarkt verwenden, der für einen Handwerksmeister im Betrieb tabu wäre.
Stillegen kann der BG Mann eh nichts, da er die Rechte dazu nicht hat. Das kann nur die Gewerbeaufsicht...mein Kollege hatte da einen übereifrigen BGler am Hof, der seinen fast neuen Posch Spalter aus dem Verkehr ziehen wollte. Der ist mittlerweile recht ruhig geworden, da er etwas seine Kompetenzen überschritten hat.

Aber wir schweifen hier etwas vom eigentlichen Thema ab...wenn irgendwie möglich sollte man sich schon weitgehends an die BG Vorschriften halten, weil zum Spaß sind die ja nicht entstanden, sondern aufgrund schwerer Unfälle.

@Reiner: ich halte das 2mm Blech auch für etwas schwach. Bei meiner Taifun Winde ist hier auch ein wesentlich stärkeres Blech und dazu noch mit Knoten verstärkt.

Gruß Paul
Hallo Sebastian, hallo Paul,

dass das Blech evtl. zu dünn sein kann, habe ich mir auch schon mal gedacht. Ich hätte halt weniger Aufwand beim Bauen gehabt. Warscheinlich habt ihr recht. Aber so ganz aus dem Kopf ist die Idee noch nicht. Die U-Stahl -Versteifungen waren meine eigentliche Hoffnung bez. der Stabilität. Muss das ganze vielleicht noch mal neu durchdenken.

@Sebastian: Zu deiner Befürchtung bezüglich der verwendbaren Seillänge kann ich nur sagen, die obere Trommel kann ein 60 m langes, 12 mm starkes Windenseil aufnehmen.
Als Schmankerl hat sie noch eine zuschaltbare, zusätzliche Seilbremse um unbelastetes Seil beim Aufwickeln leich vorzuspannen.

Ich hoffe Ihr oder weitere Trac-Techniker habt noch weiter Anregungen/Ideen für mich.

Gruß

Reiner
Hallo Reiner,

ich habe noch weitere Bilder unserer Seilwinde gemacht.
Auf dem einen sieht man recht deutlich die Befestigung der Unterlekerkugeln.
Auf dem anderen sieht man unsere Seiltrommel. Wir haben auch ein 12 mm Seil drauf, ich weiß aber nicht genau wie viele Meter es sind.
Unsere Winde wird wie auch Deine später per Zapfwelle betrieben, braucht aber für die Bremse noch Hydrauliköl vom Schlepper. Außerdem geht vom Schlepper zur Winde ein Stromkabel, durch das die Signale der Funkfernsteuerung übertragen werden.
Was Du beim Bau der Winde nicht vergessen solltest ist ein Gitter, das das Fahrerhaus bei einem Seilbruch schützt (ist bei uns zu Zeit abmontiert).

Grüße Sebastian
Guten Abend Sebastian,

recht anschauliche Bilder. Könnte mir vorstellen die Unterlenkerkugeln ähnlich anzubringen. Vielleicht werde ich die Aufnahme nach unten aufweiten.

Ein Schutzgitter sollte sicherlich nicht fehlen. Ich hatte an einen Winkelprofilrahmen mit Wellengitter gedacht.

Für die Jokerketten wollte ich ein "eingeschnittenes" T-Eisen oberhalb der/einer Bergestütze anschweißen, um sie dort einhängen zu können.

Oder?

Gruss

Reiner
Hallo Reiner,

wie ich heute herausgefunden habe, hat sich mein Vater vor vielen Jahren schon mal so eine ähnliche Winde gekauft wie Du. Er hat sich dann auch selbst eine Bergestütze aus 8 mm Blech und einen hydraulisch verstellbaren Seileinlauf (siehe Bilder) gebaut. Bis er aber dazu gekommen ist, die Winde einzubauen, ist sie kaputt gegangen.
Danach hat er sich die blaue Winde gekauft.
Zur Idee mit dem eingeschnittenen T - Eisen für Ketten: würde ich auch so machen.

Grüße Sebastian
Hallo Sebastian,

na dann gib dem Rainer doch das Gestell wenn er es will.

MFG
Berni
Hallo Berni,
ich glaube nicht, dass das Gestell noch funktioniert, da es schon seit ca. 20 Jahren im Freien steht und total verrostet ist.

Grüße Sebastian
Guten Abend Berni, guten Abend Sebastian

@ Berni : Habe mir die Bilder von Sebastian angeschaut und dachte bei mir, daraus kann man was machen, könnte ich gut umbauen. Habe mir daraufhin angeschaut wo Sebastian wohnt. Das sind ca. 400 km von mir. Ist halt ein ganzer Tag Fahrt mit einem Hänger hintendran.

@ Sebastian : Könnte ich dir das Teil evtl. abkaufen wenn ich die Zeit finde es abzuholen? Ich denke es liese sich gut anpassen/umbauen.

Hoffentlich geht es mir beim Bau meiner Winde nicht so wie deinem Vater.

Gruß
Reiner
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