Gebäude Heizsysteme für die Zukunft? Öl, Gas, Holz, Erdwärme?
#16

Moin Berni,

meine Warmwassersolaranlage gibt den Ertrag auch in Mwh(früher Gigakalorien) an, diese Angabe ist aber nicht gleich mit MW/H elektrischer Leistung.
Einfach mal googlenRolleyes

Gruss
Roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#17

Moin Roby, moin Berni,

so hat es der Heizungsbauer es mir damals auch erklärt.
Nach DIN entspräche 1 Liter Heizöl 10 Kwh Solarertrag meiner Kollektoren.
Bei einen Solarertrag von 4 Mwh ergibt das eine errechnete Ersparnis von 400 Liter Heizöl.
Grüße und schönes Wochenende
Eckhard
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#18

Hallo ihr Heizer...
Ich beheize derzeit mein Haus auch mit einem Scheitholzkessel. Auch bei mir stellt sich in ein paar Jahren die Frage welchen Brennstoff als Ersatz???

Da ich beruflich öfters mit dem Thema zu tun habe (habe ein Ing. Büro für Gebäudeplanung) möchte ich euch mal folgende Denkanstöße geben:
=>Egal mit welcher Energie ihr heizt wird der Staat immer seinen Anteil nehmen.
=>Egal mit welcher Energie ihr heizt braucht ihr Strom (Pumpen, Regeltechnik, etc)
=>Thema Holzheizung:
Hier kommt in der Zukunft das Thema Staub-Feinstaub auf uns zu. Eventuell günstige Brennstoffe (z.B. Scheitholz aus eigenem Wald) erfordern dann eine aufwendige Technik. Diese Technik wird dann prüfpflichtig.
=>Thema Ölheizung: Politisch nicht gewollt. Brennstoff wird vom Staat beliebig versteuert
=>Thema Gasheizung: Politisch fraglich..... Staat??
=>Thema Luft-Wärmepumpe: Derzeit politisch vorne, Stromkosten nicht absehbar
=>Thema Erdwärmepumpe: Derzeit politisch vorne, aber nicht absehbar wie der Staat auf die Anzeige-/genehmigungspflichtige Bohrung später denn Gebühren erhebt?
=>Thema Solarheizung: Teuer im Bau, oftmals nur bei Neubauten sinnvoll....
=>Kombi aus vorgenanntem.......
=>...

Es ist also gar nicht so einfach da ein pauschale Antwort zu geben.
Die Heizsysteme (Wärmeerzeuger) kosten viel Geld und sind dann im Unterhalt eventuell auch nicht gerade günstig (Kosten Schornsteinfeger, Kosten Messungen, Kosten Wartungen, Ersatzteile; ggf. Brennstofflagerraum, etc.....)

Meines Erachtens lohnt sich immer folgendes Vorgehen, unabhängig von der Heizung und vom Alter des Gebäudes:
Habe ich an meinem Gebäude Möglichkeiten die Wärmedämmung zu verbessern um meine benötigte Heizenergie zu minimieren????
Mögliche Maßnahmen:
=>Dämmung der Kellerdecke von unten
=>Dämmung der obersten Decke (Speicher)
=>Überprüfung der Fenster:
**Austausch der Verglasung wenn Rahmen noch gut sind. Kosten nur ca. 30-40% von neuen Fenstern
**Erneuerung der Fensterdichtungen (Zugluft!!)
=>Überprüfung von Türdichtungen bei Türen zum Keller oder Außentüren
=>Fassaden- oder Dachdämmung wenn hier sowieso Arbeiten vorgesehen sind.
=>Überprüfung meines Lüftungsverhaltens (ganzen Tag Fenster gekippt...?)
=>Überprüfung Rolladenkästen (speziell bei älteren Gebäuden oft nicht gedämmt)
=>...

Manche Maßnahmen sind nur Kleinvieh, aber das macht bekanntlich ja auch Mist...
Die Maßnahmen können teilweise selbst ausgeführt werden, Kosten einmal Geld
und senken dauerhaft den Energiebedarf.
Wenn der Energiebedarf gesenkt ist/wird, dann ist auch das benötigte Heizsystem kleiner und damit die Brennstoffkosten sowie weitere Folgekosten......

Dies ist nur mal so ein Denkanstoß und keine pauschale Lösung die für alle passt oder alle Probleme löst.

Bei mir wurde die Heizung 1963 ins Gebäude (Rippenheizkörper Auslegung 90/70°; Fenster einfachverglast; keine Dämmung) mit einem 54 KW Ölkessel gebaut.
Heute 2022 (Fenster neu 1985/Glastausch 2008; Dachboden und Kellerdecke gedämmt; Fassaden teilweise gedämmt; Fensterdichtungen erneuert) beheize ich das Haus mit einem 28 kW Scheitholzkessel (Pufferspeicher) mit relativ niedrigen Vorlauftemperaturen mit den alten Rippenheizkörpern!

Gruß aus dem Odenwald
Lutz
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#19

Hallo zusammen

Der Chef des Umweltbundesamtes Dirk Messner regt an, auf Holzfeuerungen generell zu verzichten. Holz soll im Wald verroten oder nachhaltig in den Produktionsprozess einfließen. Quelle: ntv Homepage.

Wenn das UBA sich hier durchsetzt, dann machen wir am besten gleich einen Korken in jeden Schornstein. Rolleyes

Bisher war Brennholz immer noch eine Möglichkeit dem staatlichen Zugriff bei der Heizenergie zu entgehen, besonders auf dem Land. Jetzt soll dies über das Feinstaubargument verhindert werden. Sicherlich auch in Zusammenhang mit der CO2-bepreisung.

Es bleibt spannend !!!

Gruß Jan
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#20

Hallo,

ich bin überzeugter Holzheizer,-und meiner Meinung nach wird die Holzheizung zumindest in unserer Region fester Bestandteil des Heizwesens bleiben.

Holzheizungen spielen in Deutschland keine große Rolle,-das meiste wird noch mit Öl,Gas,Fernwärme und Strom geheizt.

Technische Anforderungen wie Feinstaubfilter,andere Verbrennungsarten werden in die Öfen ja jetzt eingebaut um die Anforderungen zu erfüllen.Viel länger als 25 Jahre halten die meisten Öfen ja eh nicht.

MFG
Berni
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#21

Moin in die Runde,

da schallen die nächsten Kanonenschläge...

Focus online:

Umweltbundesamt will jetzt Holz-Aus - das macht deutsches Heizungs-Chaos perfekt

https://www.focus.de/immobilien/bauen/no...65217.html

Gruß Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#22

Hallo
Ich denke man sollte hier die Sache auch etwas detailiert anschauen. Was ich meine ist, dass es schon einen Unterschied macht ob ich einen Holzvergasserkessel eines renomierten Herstellers betreibe oder eine günstige "Holzvernichtungsanlage" aus der Bucht in mein Zimmer stelle (Ja ich weiss Schornsteinfeger, Abnahme und so). Aber wenn ich sehe was es so in der Bucht zu kaufen gibt. Naja

Grüße Eckhard
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#23

(11.02.2022, 01:09)jan schrieb:  Hallo zusammen

Der Chef des Umweltbundesamtes Dirk Messner regt an, auf Holzfeuerungen generell zu verzichten. Holz soll im Wald verroten oder nachhaltig in den Produktionsprozess einfließen. Quelle: ntv Homepage.

Wenn das UBA sich hier durchsetzt, dann machen wir am besten gleich einen Korken in jeden Schornstein. Rolleyes

Bisher war Brennholz immer noch eine Möglichkeit dem staatlichen Zugriff bei der Heizenergie zu entgehen, besonders auf dem Land. Jetzt soll dies über das Feinstaubargument verhindert werden. Sicherlich auch in Zusammenhang mit der CO2-bepreisung.

Es bleibt spannend !!!
Gruß Jan
Servus,

jetzt gebe ich doch meinen Senf zu dem Thema dazu:

Holz soll im Wald verrotten ! geht´s noch ?
Holz hat CO2 beim Wachstum gebunden, bei der Verbrennung wird es freigesetzt,
und beim Nachwachsen wird es wieder gebunden !
Ja genau: Wir Waldbesitzer sollen kostenlos das CO2, das aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt wird in unseren Wäldern speichern.
Schön langsam reicht es !
Atomausstieg OK, Stein- und Braunkohleausstieg in absehbarer Zeit, auch ok,
Erdgas wollen sie auch weg haben, und der Strom kommt aus der Steckdose,
bzw. aus dem Ausland !!!!
Toll ! Wir Deutschen retten die Welt !
Nein, wir Deutschen verlagern unsere sog. Umweltprobleme nur ins Ausland,
mit zum Teil deutlich schlechteren Bilanzen, abgesehen von den Kosten, der Abhängigkeit und Erpressbarkeit.
Nun zum eigentliche Thema.
Seit letztem Jahr betreibe ich einen Hackgutkessel mit neuester Abgasreinigungstechnik ( Partikelfilter ) !
Nur so viel: Ich bin total begeistert, da riecht und sieht man nix mehr
( vielleicht Wasserdampf aus dem Kamin, wenn´s richtig kalt ist )
Technisch gesehen hat sich da enorm viel getan, was die Abgase / den Feinstaub betrifft ! Das kann man überhaupt nicht mit älteren Scheitholz- oder Hackgutkesseln vergleichen, geschweige den mit Holzöfen die da irgendwo in Wohnungen betrieben werden.
Für mich ist das das einzig in Frage kommende System,
mein großes Bauernhaus vernünftig und bezahlbar zu heizen.
Vollisolierung des Gebäudes ist nicht machbar und sinnvoll !
Klar, so einen vollisolierten Neubau kann man auch mit Öl, Gas oder Strom heizen,
sicher sinnvoller als ein kleiner aber doch teurer Holzkessel !
Meiner Meinung sind größere Hackschnitzelheizungen, ( die evtl. sogar Strom liefern )
mit modernster Abgasreinigungstechnik, die über Fernwärme mehrere Abnehmer mit Wärme beliefern, die Zukunft !
Holz ist im Energiemix ein wichtiger Lieferant, der nachwächst !

Grüße aus Bayern
Hans
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#24

Hallo Werner,

also im Moment wächst ja weit aus mehr Holz nach als entnommen wird,-hier kommt auch der Begriff Nachhaltigkeit her.
Der Begriff Nachhaltigkeit wird immer mehr,-weil es modern und Hipp ist,-ich sag mal Missbräuchlich verwendet.
Der Preis für das Holz steigt das stimmt...aber nur für den Verbraucher.Der Waldbauer sieht davon nix,-der bekommt +/- rund 100 Euro/FM und das schon bestimmt die letzten 20 Jahre.
Die Holzheizung ist eh eher ein Nischenprodukt gesehen auf ganz Deutschland.
Und Fakt ist,-dass Wärmepumpen eigentlich nur Sinn machen in Gebäuden mit Fußbodenheizung und Eigenstrom,-aber abgesehen dass eigentlich zu wenig Strom vorhanden ist,-ist das nicht die Lösung,-das wird auch diese Hirnverbrannte Politik nicht ändern.
Es wird wie so oft der Mix aus verschiedenen Heizsystemen die Regional verwendet und angepasst an die Bausubstanz sind sein.

MFG
Berni
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#25

Hallo,

hört sich gut an...nur was würde das kosten?...

https://www.youtube.com/watch?v=Tf8ZA86DSIQ

MFG
Berni
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#26

Hallo,

also ich baue zur Zeit ein Haus und wollte eine Holzpellet Heizung einbauen.
Diesen Plan hab ich geändert auf Eigen PV Strom mit Batterie und Wärmepumpe mit Pufferspeicher.


MFG
Berni
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