Schrauben vom Halter für Lenkzylinder am MB-trac 800 lose bzw. abgerissen
#1

Moin,
nach Ölverlust am Eingang des Vorderachs-Diffentials unseres 800ers musste ich feststellen, dass die Schrauben, die auch den Halter für die Lenkzylinder befestigen, sich gelöst hatten und zwei der Schrauben abgerissen sind. Hat das schon mal jemand gehabt? Ich habe die Vermutung, dass das mit der zusätzlichen Belastung durch den kürzlich nachgerüsteten Frontlader zusammenhängt. In den Jahren ohne Frontlader ist da nie was gewesen und die Schrauben habe ich nie angerührt. Kann ich durch Vorziehen der Achse den Triebling samt Schubrohr vom Differential trennen? Die Schrauben sind so abgerissen, dass ich die Schraubenreste dann mit der Zange greifen und herausdrehen könnte. Im Handbuch steht, dass zum Ausbau des Trieblings die Verbindungsschrauben der beiden Achstragrohre gelöst werden müssen. Ist das erforderlich oder kommt der Triebling auch so aus dem Diffential?

Dank und Gruß
Dirk

"Wissen bringt neues Unwissen hervor." (Terry Pratchett)
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#2

Moin Dirk,

der ganze Lagerkäfig in dem der Triebling sitzt ,sollte sich aus der Achse ziehen lassen.
Aber es ist vielleicht nicht nötig ,das Teil ganz rauszuziehen ,2-3 cm sollten ja eigentlich reichen, denn mit Schubrohr wird es nicht einfach das Teil wieder einzusetzenRolleyes
Bei mindenstens 2 Schrauben, sollten um die Schrauben Hohlstifte zur Zentrierung verbaut sein ,die sollten eigentlich verhindern dass die Schrauben radial belastet werden.

Gruss
Roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#3

Hallo Roby,
danke für Deine Einschätzung.
Genau so hatte ich mir das gedacht. Die oberen, intakten Schrauben zur Führung durch Längere ersetzen, die Achse etwas nach vorne ziehen und die abgebrochenen Schraubenreste aus dem Diffenrentialgehäuse herausdrehen. Es sind nur die beiden unteren Schrauben betroffen. Wenn Hohlstifte verbaut sind, können die ja nur abgerissen und nicht aufgrund radialer Belastung abgeschert sein. Bleibt abzuwarten, ob Hohlstifte drin sind. Wenn ja, dann hoffentlich nicht an den betreffenden Schrauben Rolleyes. Morgen geht´s dran, werde berichten...

Gruß Dirk

"Wissen bringt neues Unwissen hervor." (Terry Pratchett)
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#4

Hallo Dirk

Würde empfehlen die Schrauben gegen Stehbolzen mit Muttern zu tauschen.
Dadurch wird vermieden dass die Gewinde im Differentialgehäuse beschädigt werden.
Stehbolzen sind um einiges belastbarer als normals Schrauben, wenns doch noch mal locker wird sind normalerweise nur die Muttern betroffen.

Gruß
Ludwig
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#5

Servus Dirk

Wenn die Schrauben nur abgerissen sind kannst auch zuerst mal es mit einem Torx versuchen. Ein kleines Loch zentral bohren und da ein Torxbit oder Nuß einschlagen und so versuchen den Schraubenrest rau zu drehen.
Aber aufpassen die 10.9er Schrauben können leicht härten sein wie die 8.8 Standartschrauben.

m.f.G.Harald
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#6

Moin,
ich hatte ja geschrieben, ich würde berichten: So einfach wie gehofft war die Sache dann doch nicht. Um die abgerissenen Schraubenreste aus dem Differential zu bekommen, habe ich letztendlich die Achse komplett vom Fahrzeug getrennt und soweit nach vorne gezogen, dass ich das Schubrohr samt Triebling aus dem Differential ziehen und absenken konnte. Im Nachhinein wäre es wahrscheinlich sinnnvoller gewesen, Schubkugel und Antriebswelle auszubauen und dann den Triebling zu ziehen. Vorteil war, ich brauchte an der Schubkugel nicht schrauben, zumal da alles in Ordnung ist. Die Befestigungsschrauben vom Schubrohr am Differential habe ich gegen neue ersetzt, die gab es noch bei Daimler.

Mir ist dann aufgefallen, dass die Achsschenkellagerung links unten ordentlich Spiel hatte. Hier hatte ich direkt nach dem Kauf des Tracs schon einmal Hand angelegt und das vom Vorbesitzer wohl nie geschmierte Schwenklager oder besser gesagt, die Reste davon gegen ein Nadellager ausgetauscht. Das hat leider nicht ewig gehalten weil damals schon unter anderem die innere Lagersitzhälfte in Mitleidenschaft gezogen war.
Da die Aufnahme im Vorgelege noch relativ gut erhalten war, habe ich jetzt die innere Hälfte gegen einen Nachbau von Roland Löw ersetzt.

Der obere Rand um den Achschenkelbolzen, an dem sich das Lager abstützt, war ebenfalls defekt. Ich habe die Fläche plangeschliffen, einen entsprechenden Ring angefertigt und vorsichtig verschweißt. Das neue Schwenklager habe ich auf der nur leicht eingelaufenen Außenseite dann mit Loctite 660 eingesetzt.
Ich gehe davon aus, dass das wieder ein paar Jahre halten sollte.

Gewundert habe ich mich wieder einmal über die Preisentwicklung bei den Ersatzteilen. Die acht Schrauben vom Schubroh zum-Differential- 12 x 1,5 haben bei DB allein schon über 100 € gekostet. Der Achsschenkelreparatursatz A416 330 0212 ist bei Daimler nicht mehr zu bekommen. Da braucht man über den Preis nicht zu diskutieren und muss froh sein, überhaupt noch was zu kriegen. Ich habe noch einen Satz bei Roland Löw ergattert, bleibt zu hoffen, dass sich hier eine Nachbaulösung findet. Ich hörte da was munkeln…

Gruß Dirk

"Wissen bringt neues Unwissen hervor." (Terry Pratchett)
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