Ist bei meinem MB-trac turbo 900 eine Doppelkupplung verbaut?
#1

Servus,

ich hätte eine Frage zur Kupplung beim 900er SS:

Lässt sich aus der Datenkarte entnehmen, ob eine Doppelkupplung verbaut ist?
Oder ist generell im 900er SS eine Doppelkupplung Serie?

Danke für eure Antworten,

Viele Grüsse

Werner
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#2

Moin Werner,

natürlich ist das aus der Datenkarte ersichtlich,vorausgesetz der Trac ist noch im originalen Zustand und stimmt mit der Datenkarte überein.
G45 steht für die Doppelkupplung.

Gruss
Roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#3

Servus,

Danke für die Info!
Ist eine Doppelkupplung nicht Standard?
Bzw. was ist der Vorteil der Doppelkupplung im Vergleich nur "normalen" Kupplung?

Kann man das am Trac auch so erkennen?
Bzw. an was macht man das "fest", dass eine Einfach - oder Doppelkupplung drin ist?

VG

Werner
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#4

Servus,

so aus der Hüfte geschossen würde ich jetzt mal sagen:
Wenn der Trac eine Zapfwelle hat, dann hat er auch eine Doppelkupplung !
Eine Kupplung zum Fahren ( für´s Schaltgetriebe )
und eine Kupplung für die Zapfwelle !
Kann vielleicht auch eine Doppelkupplung haben,
obwohl keine Zapfwelle verbaut ist ?

Grüße,
Hans
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#5

Servus Werner

Ein Trac hat fast immer eine Doppelkupplung, denn neben der normalen Kupplung ist fast immer eine Anhängerkupplung vorhanden.

Spaß beiseite wenn links neben dem Lenkrad das Zapfwellenventil (Grüner Knopf am Hebel) verbaut ist dann ist auch eine Doppelkupplung verbaut! Ausnahme wäre eine Wandlerkupplung diese gab es aber nie in Verbindung mit Zapfwelle. Ob es im Trac in Verbindung mit Zapfwelle überhaupt eine Einfachkupplung gab weiß ich garnicht.

Lg Peter
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#6

hallo,

meiner hat trotz zapfwelle eine einfachkupplung. ist aber sehr selten.
und kein vorschaltgetriebe.
dazu ist dann eine andere eingangswelle eingebaut.

die kupplung trennt das komplette getriebe.

gruß
günter
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#7

Hallo Werner,
du hast nach dem Vorteil einer Doppelkupplung gefragt. Dazu ein Ausflug in die Vergangenheit.

In den Fünfziger Jahren gab es nur die Einfachkupplung. Maschinen hinter einem Schlepper stammten aus der Pferdezeit, die noch auf vielen Höfen ihren Dienst verrichteten. Diese Maschinen besaßen einen eigenen Radantrieb. Das änderte sich. Die ersten Miststreuer kamen auf und vereinfachten die Arbeit erheblich. Auf dem Land angekommen, wurde passender Gang und die Zapfwelle eingeschaltet. Dann tüchtig Gas geben und langsam die Kupplung kommen lassen. Der Motor musste nicht nur das Gespann beschleunigen, sondern auch die Streuwalze und den Schubboden gleichzeitig antreiben. Am Vorgewende angekommen, auskuppeln, Zapfwelle ausschalten, umdrehen, wieder auskuppeln, Zapfwelle einschalten und weiter gings.

Das wurde dann in den sechsziger Jahren einfacher mit der Doppelkupplung. Sie wurde über das Fusspedal bedient. Halb getreten, blieb der Schlepper stehen, ganz durchgetreten, blieb auch die Zapfwelle stehen. Jetzt konnte erst der Miststreuer oder die Heupresse (damals eine Niederdruckpresse) anlaufen gelassen werden und dann erst mit der Vorwärtsfahrt begonnen werden. Auch war es möglich bei einem dickerem Schwad, kurz die Kupplung zu treten, ohne das die Heupresse aufhörte zu laufen und es so nicht zu Verstopfungen kam.

Die Weiterentwicklung kam dann in den frühen Siebzigern mit der unabhängigen Zapfwellenkupplung. Mit ihr konnte während der Fahrt mit einem Handhebel die Zapfwelle ein bzw. ausgekuppelt werden. Und so kennen wir es heute noch.

Zum Schluss noch eine Anekdote.
Mein Nachbar besaß eine U 406 mit Einfachkupplung. Angebaut hatte er ein Trommelfrontmähwerk. Für gewöhnlich hat die Zapfwelle einen Freilauf, seine jedoch nicht. Bereits auf der Zufahrt zur Weide, startete er das Mähwerk, denn es muss ja erstmal auf Zapfwellengeschwindigkeit kommen, um mähen zu können. In voller Fahrt gings dann auf die Weide. Der Anfang war geschafft. Natürlich wollte er die Weide sauber bis in die Ecken ausmähen und fuhr stramm auf den Graben am Ende zu. Kurz vorher kuppelte er. Damit trennte er Motor und Getriebe, aber nicht Zapfwelle ind Getriebe. Die Schwungmasse des Mähwerks trieb dann den Unimog fleißig weiter an. Nur eine Vollbremsung und die gute Bremse seines Unimogs verhinderte dann Schlimmeres. Schuld war nicht die Einfachkupplung, sondern der fehlende Freilauf. Nur so ist Landwirtschaft in der Praxis.

Genug erzählt
LG Erhard
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#8

Servus,

dann gab es anno dazumal noch eine Wegzapfwelle,
so glaube ich hieß das Ding:
Die drehte auch erst, sobald der Schlepper rollte,
aber die Drehzahl war abhängig vom eingelegten Fahrgang,
also um so schneller der Traktor fuhr, umso schneller drehte die Zapfwelle,
unabhängig von der Motordrehzahl.
Das war von Vorteil, wenn zum Beispiel der Anhänger eine Triebachse hatte.

Grüße,
Hans
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