Was kostet es Holzstämme aufsägen zu lassen?
#1

Hallo,

im nächsten Jahr möchte ich mein Eigenheim bauen. Da das Grundstück groß genug ist, soll auch gleich eine kleine Scheune / Halle für die Maschinen errichtet werden.

Auf dem Grundstück befindet sich eine etwa 2500 - 3000m² großer Weihnachtsbaumbestand (sehr dichter Bestand). Die Bäume sind ca. 25-30 Jahre alt und entsprechend abgewachsen. Hierbei dürfte es sich um verschiedene Tannen- und Fichtenarten handeln, Ganz genau kann ich es nicht sagen.

Für den Hallenbau habe ich nun gedacht, einige Stämme aufsägen zu lassen. Dafür müsste ich mich hier regional erkundigen, wer das überhaupt machen würde (mal davon abgesehen, dass baurechtliche Vorschriften, Größe, usw. noch gar nicht genau durchgeplant wurden).
Vorab aber, weil ich mich damit noch nie befasst habe:
1) Kann man hierfür alle Nadelholzarten nutzen?
2) Wie lange muss das Holz nach dem Aufsägen gelagert werden, bevor man es verbauen kann (Dachstuhl, pp) oder kann man es auch frisch verbauen?
3) Kann mir jemand mal einen groben Anhalt geben, was das Aufsägen so in der Regel kostet und wieviel Verschnitt man so einrechnen muss?
4) Lohnt sich das Aufsägen im Sinne der Kosten überhaupt im Vergleich zum Kauf von Bauholz?

Oder was würdet ihr mit so einer Schonung anstellen?

Grüße


Sascha
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#2

Moin,
vermutlich lohnt sich das gar nicht, Bauholz bekommst Du warscheinlich günstiger und in besserer Qualität. Ich würde die Bäume zu Feuerholz machen und durch den Ofen schieben.
Gruß
Frank
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#3
YTRAC04 

Servus Sascha,

Die Frage ist nicht ganz einfach.

Zu 1. klar kann man verschiedene Nadelholzarten nehmen, sprich wie Fichte, Tanne oder Föhre/Lärche usw.

Zu 2. Das Holz kann frisch geschlagen zur Säge gebracht werden, falls du es dann in einer Abbundanlage weiter verarbeiten willst musst du es schon etwas lagern, du musst es eh nach der Säge noch von etwa rindenresten oder sägekrampen befreien. Danach auf Luftlatten aufbiegen und lagern.

Zu 3. bei uns in der Gegend kostet der Kubik Schnittholz schneiden ca 40-50 eur. Bretter säumen kostet extra oder wenn der kubikpreis höher ist sind diese schon inbegriffen.

Zu 4. Lohnt sich das überhaupt? Darüber könnte ich 1000 Zeilen schrieben!

Es lohnt sich auf jeden Fall nicht wenn du jeden deiner eigenen Handgriffe rechnen tust! Wenn du rechnest du hast das Holz, die Maschinen zum Bergen und hast an Kosten somit schnitt und Verarbeitung? Dann schaut die Rechnung gut aus.

Allerdings zu deinem Vorhaben wenn alle Bäume zwischen 25-30 Jahre sind sind sie denke ich nicht sonderlich stark? Hinzu kommt das es Christbaum Kulturen waren? Dann werden sie von unten weg dichte Äste haben? Was dann das Holz instabil machen würde! Wenn das Holz zu wenig Durchmesser hat dann bekommst du vielleicht auch nicht die gewünschten Balken raus? Und könntest bestenfalls Bretter schneiden lassen! Was ich aber nicht beurteilen kann, weil ich das Holz nicht gesehen habe!

Viel Glück mit deiner Entscheidung

Gruß Alex
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#4

Hallo Sascha,

Fichte und Tanne sind sehr gut geeignet für den Holzbau.Tanne hat dazu noch im Sichtbereich den Vorteil,dass es kein Harz hat.Im Kern kann Tanne farblich auch mal dunkel sein.
Der Schnitt mit der Mobilsäge kostet bei uns 45 Euro Netto incl. Besäumsäge.Die Bretter besäumen musst du aber selber.
Das geschnittene Bauholz kann auch sofort Abgebunden und verarbeitet werden,-allerdings ist damit zu rechnen,dass dir das Holz blau wird(Blauschimmel) und sich große Fugen in der Dachschalung bilden durch das Austrocknen.
Ich Staple das geschnittene Bauholz mit Zwischenlatten auf,-unten die Balken und darüber Bretter und Latten ect.Die Balken deshalb unten,dass sie sich durch das darüber liegende Gewicht möglichst wenig verziehen.Die Trocknungszeit richtet sich nach der Anwendung,-z.B. Sichtholzschalung muss trockener sein als Dachlatten.
Ich schneide jedes Jahr ca. 20-40m³ Bauholz für mich selber.Je nach Stammgröße bekommt man aus 20m³ Stammholz ca.12-15m³ Schnittware,7-10m³ Sägespäne und ca. 7-10 Ster Brennholz.
Ein m³ Bauholz geschnitten kostet etwa 270 Euro aufwärts.Alle Angegebene Preise sind Netto.
Deinen beschriebenen Baumbestand würde ich der ursprünglichen Nutzung zuführen oder zu Brennholz weiterverarbeiten.

   
   
   
   
   


MFG
Berni
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#5

Hallo Alex und Berni

top Antworten, top Bilder!

Darum bin ich gerne hier im MB Trac - Forum. Smile

Prima, danke, weiter so.

Gruß
Franz Josef
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#6

Hallo,
ich hab es 2011 auch so gemacht.
Bei uns gibt es eine kleine Säge die sägt das Holz bei Mithilfe für 35€ incl. pro fm.
Da ich 2011 einiges an Windbruch hatte dachte ich mir, ich lass es aufsägen für die 2013 geplante Maschinenhalle.
Gesagt, getan.
Problem an der ganzen Sache war leider nur, das sich das Holz in den 2 Jahren Lagerung verdreht hat und somit kaum noch zu gebrauchen war. Vielleicht lag es an der Lagerung, vielleicht auch am Holz.

Preislich hätte sich das ganze schon rentiert. Bäume habe ich ab ca. 25cm Durchmesser sägen lassen. Ging bei den Abmessungen die ich brauchte wunderbar.

Gruß
Matthias

MB-trac 65/70 Bj. 75
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