Hydraulik Steuergerät defekt am MBtrac 1600 turbo? Wie rausfinden?
#1

Hallo nochmal zusammen,

habe im Moment noch eine zweite Baustelle an meinem 1600 Turbo die jetzt vor dem Sommer beseitigt werden soll. Habe jetzt glaube ich so gut wie jeden Beitrag dazu hier im Forum gelesen aber 100% schlau bin ich daraus noch nicht geworden.

Problem: Der Heckkraftheber regelt bei schweren Geräten ständig nach. Das heißt: Drillkarre z.B. sackt von selbst ab und wird sofort wieder hochgeregelt. Das dann alle 2 Sekunden. Ausserdem ist die Hubhöhe durch die Last begrenzt, eine volle Drillkarre hebt der Trac gerade noch 50cm über den Boden aus. Man hört dann auch immer so ein Säuseln aus dem Bereich Steuerblock wenn der Kraftheber die eigentlich vorgewählte Höhe des Hebels nicht erreichen kann. Hebt man ganz aus und schaltet den Motor aus sinkt das Gerät auch bei gezogener Senkdrossel innerhalb von einer Minute auf den Boden.

Einer der Hubzyliner ist erst 5 Jahre alt der andere vor kurzem neu abgedichtet worden. Das hat daran aber nichts geändert. Die Pumpe kam letztes Jahr neu nachdem sich die alte verabschiedet hatte.

Nun bleibt ja eigentlich nur noch das Steuergerät? Das Problem ist, dass ich hier gelesen habe, dass man, wenn man die Senkdrossel gezogen hat und dann nichts mehr absinkt, dies eigentlich ein Anzeichen dafür ist, dass der Steuerblock noch in Takt ist.question

Kommt auch irgendein Defekt an dem Lage/Regel Gestänge in Frage? Der Hebel dafür wird bei mir nie benutzt sondern stand bisher immer auf Lageregelung. Habe neulich versucht diesen zu verstellen, er geht aber nur noch ein kurzes Stück nach hinten zu ziehen und ist auch sehr fest gegammelt.

Bin für eure Gedanken wie immer dankbar!
Grüße
Pit
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#2

Hallo,
also wenn du die Senkdrossel gezogen hast und dann nichts mehr absinkt liegt es am Steuergerät.
So wie du es beschreibst ist das Steuergerät innerlich undicht

Gruß
Josef

Nur Mercedes ist das Wahre!
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#3

Hallo Pit,

Du schreibst, dass sich das ausgehobene Gerät bei gezogener Senkdrossel absenkt. Demnach kann es für mein Verständnis ja nicht ausschließlich am Steuergerät liegen.
Das Absenken klingt für mich nach innerlich undichten Zylindern, es sei denn es gibt zwischen Senkdrossel und Zylinder noch einen Weg wo das Öl hin kann oder die Senkdrossel funktioniert nicht.

Das ständige Absinken und selbständige Anheben des Gerätes war schonmal Thema:
https://www.trac-technik.de/Forum/showth...p?tid=6767

Auch hier scheinen undichte Zylinder eine mögliche Ursache zu sein. Ist vielleicht beim Abdichten etwas schief gelaufen?

Wie könnte man das am besten feststellen? Vielleicht den Schlauch an der Rücklaufseite der Zylinder abschrauben und schauen ob sich das Öl durchdrückt? Das ist aber nicht gang durchgedacht. Vielleicht meldet sich hierzu noch jemand.

Viel Erfolg bei der Suche.

Michael
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#4

Hallo Pit,
das mit der Senkdrossel ist so eine Sache. Wenn die auch leckt bzw. nicht dicht hält, sinkt die Hydraulik trotzdem.
Statt Regelventil könnte auch das Druckbegenzungsventil zu niedrig eingestellt sein. Dann kann die schwere Last nicht vollständig gehoben werden, weil im oberen Bereich die Hubkraft bedingt durch die Kinematik niedriger ist, somit also ein höherer Hydraulikdruck notwendig ist. Der entsteht aber nicht, weil das Druckbegrenzungsventil zu früh öffnet.

Bevor du nun viel Geld in die Hand nimmst, würde ich dir folgendes raten:
1. Hydraulikzylinder testen:
Hydraulik mit Sähkarre anheben. Das ganze mit einem Wagenheber zusätzlich stützen, damit die Hydraulik nicht absackt. Schleppermotor abstellen. Bei beiden Hydraulikzylindern die obere Leitung lösen. Nun den Wagenheber absenken. Wenn beim oberen Ölanschluß Öl austritt, dann ist die innere Dichtung des betreffenden Zylinders undicht.
2. Senkdrossel und Hydraulikdruck messen:
Nun wirds aufwendiger. Bei abgestelltem Motor und abgesenkter Hydraulik die Druckleitung zu den Hubzylindern lösen und dort einen Absperrhahn und ein T-Stück dazwischen bauen. An das T-Stück schließt du dann eine Druckuhr an. Dann den Motor starten und die Hydraulik mit Sähkarre anheben. Senkdossel ziehen. Nun kannst du den Druck beobachten und du kannst den Absperrhahn schließen und damit die Senkdrossel überbrücken und somit kontrollieren.

Ich vermute, daß der Druck keine 180 bar erreicht.
In dem Fall müßtest du am Kipperanschluß den Druck nochmal messen (Zusatzsteuergerät) . Sollten dort 180 bar erreicht werden, ist das Überdruckventil richtig eingestellt und das Duckbegrenzungsventil zu niedrig eingestellt (soll die Hydraulik bei schnell absinkenden Lasten, die dann plötzlich abgefangen werden,, z.B. Fontlader oder schwere Sähkombination auf schlecher Straße, , vor Überlastung schützen)

Gruß Erhard
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#5

Na da habe ich ja am Wochenende was zu tun. Danke für die detaillierte Anleitung.

Ist die Senkdrossel ein eigenes Bauteil oder im Regelblock integriert? Ansonsten müsste diese ja ggf auch geprüft/erneuert werden.

Die Zylinder schliesse ich eigentlich als Fehlerquelle aus, da der eine vor 5 Jahren wegen verbogenem Kolben neu kam und der andere letzten Monat erst zum abdichten war. Ob da was schief ging kann ich natürlich so nicht sagen aber da sich am Verhalten des Hubwerks nichts geändert hat... gehe ich eigentlich nicht davon aus.
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