Hydraulische Fussbremse am MBtrac 1500 plötzlich ohne Funktion
#1

Moin zusammen,

benoetige mal eure Hilfe:
An unserem 1500er, Bj. 1984, ist gestern ploetzlich waehrend des Grasmaehens die Fussbremse ausgefallen, d.h. ohne Funktion. Kurios ist, dass sich das Bremspedal voellig normal verhaelt und den normalen Pedaldruck aufbaut, aber der Trac null bremst. Die Handbremse arbeitet vollkommen ok. Liegt der Fehler im HBZ?

(Bin z.Zt. in Urlaub und kann daher nicht am Trac selbst pruefen. Haette aber gern evtl. erforderliche Teile schon bestellt, damit direkt nach dem Urlaub repariert werden kann.)

Danke fuer eure Ideen.

Gruss
Ulli

Alle sagten: "Das geht nicht!"
Dann kam einer, der das nicht wußte ... und hat's gemacht!
Rolleyes
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#2

servus,

ähnliches Problem hatte ich letztes jahr am 1500er...bei mir war die Manschette vom Vorspannzylinder (betätigt pneumatisch den HBZ) kaputt, wodurch dieser keinen Druck mehr aufgebaut hat und somit die Bremswirkung weg war....schau mal ob der Luftdruck weniger wird während du auf der Bremse stehst dann wirds wahrscheinlich das selbe Problem sein...


mfg

Flo
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#3

Hallo Flo,

danke fuer deinen Hinweis. Gibt es die Manschette als Einzelteil oder wie hast du das repariert?

Falls es das nicht ist, habt ihr noch andere Erklaerungen?

Gruss
Ulli

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Rolleyes
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#4

Hallo Ulli,

die Manschette für den Boschzylinder gibt es einzeln bei Daimler , Teilenummer A 001 431 06 86, ist lieferbar und kostet +/- 100 €

Gruss
Roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#5

Hallo ich kenne jetzt leider den 1500er nicht aber ich habe vor kurzen auch den BKV überholt und der komplette Reperatursatz hat 100€ gekostet ich habe ihn in dem Zug auch gleich neu Pulverbeschichten lassen da Oftmals auch abplatzender Lack auf der Dichtfläche Schuld an der Undichtigkeit ist.
Ich habe den Reperatursatz Über Lkw Bedarf bestellt mit der Wabco Nummer. Hab sie aber leider nicht mehr zur Hand evtl kann da jemand aushelfen.
mfg. Gerhard
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#6

Danke euch erstmal. Werde das, wenn ich wieder zurueck bin, checken.

Gruss
Ulli

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Rolleyes
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#7

Hat evtl. jemand eine Explosionszeichnung vom HBZ damit ich mir das schonmal anschauen kann? Waere super. Hier in Israel hab' ich keinen Zugang zu Unterlagen.

Vielen Dank.

Gruss
Ulli

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Rolleyes
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#8

Hab die Manschette letztes jahr bei Daimler gekauft und der Verkäufer hat gesagt er muss das aus dem "Welt-zentral-Ersatzteillager" bestellen und in diesem sind ca. noch 10 Stück auf Lager Smile)) Und er wurde gleich nervös, falls es die Dichtung irgendwann nicht mehr gibt Smile))

mfg

flo
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#9

Hat vielleicht doch jemand eine Explosionszeichnung?
Waere sehr hilfreich.

Danke.
Ulli

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Rolleyes
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#10

Hast du diesen Beitrag schon gesehen:

https://www.trac-technik.de/Forum/showth...p?tid=7132&highlight=bremsenproblem
Teil 35 ist die Manschette vom Vorspannzylinder.


[Bild: attachment.php?aid=5474]

Gruß Philipp
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#11

Nabend Männers,

erstmal allen vielen Dank für die Tipps und Ratschläge.

Letztendlich war der Grund eine falsche Scheibe die einer meiner Vorgänger wohl in den HBZ montiert hatte. Die falsche Scheibe wurde regelrecht vom Stößel aufgespießt.
Bin beim Montieren eines neuen Rep.satzes, der ebenfalls die falsche Scheibe beinhaltete, dahintergekommen. Nachdem ich mit Matthias darüber telefoniert habe, hat er die gleiche Erfahrung bestätigt. (Er hatte das Problem bereits am 20.11.16 im Forum beschrieben:

RE: Entlüften der Bremsanlage
Moin Stefan

Hast Du es schon einmal mit einem Entlüftergerät versucht , oder immer von Hand zu Fuss . Wenn letzteres
derfall war besorge Dir mal ein Entlüftergerät und versuchs mal damit.
Aber Vorsicht, mir ist letztes Jahr mal etwas ähnliches passiert, Grund war damals der neue HBZ. Baue das Teil
nochmals aus und kontrolliere einmal die Abschlussscheibe vor dem Sicherungsring am HBZ. DA geistern
wohl welche im Land rum die eine Abschlussscheibe verbaut haben wo da Loch um 1 bis 2mm im Durchmesser innen
kleiner ist als es bei dem alten war. Ich hab die Anlage zwar entlüftet bekommen mit dem Gerät, hatte aber
keine Bremswirkung weil der Stößel vom Vorspannzylinder nicht durch die Scheibe im HBZ passte. Der Druckstößel
im Vorspannzylinder besitzt 2 Durchmesser, heißt er ist abgesetzt. Beim erneuten Ausbau des HBZ ist mir dann aufge-
fallen das die Scheibe sich verbogen hatte. Daraufhin hab ich dann mit der Suche begonnen warum die Anlaufscheibe
krumm war. Nach einer weile der Suche bin ich dann auf den Unterschied im Durchmesser gestossen. Ich glaub die
Orginalscheibe gibt es nicht mehr woraufhin ich von dem alten HBZ die Scheibe ausgebaut habe und in den
neuen HBZ eingebaut habe. Daraufhin war alles gut und die Energievernichtungseinrichtung hat tadellos
funktioniert. Ich weiss ein Neuteil sollte tadellos funktionieren, aber was nutzt es wenn man auf dem offizellen
Dienstweg nicht weiterkommt, da muß man halt sehen wie man ans Ziel kommt. Und die Funktion ist dadurch ja
auch nicht beeinflusst worden.
Auf jeden Fall ist mir der Unterschied im Lochkreisdurchmesser bei der ersten Betrachtung des neuen HBZ´s auch
nicht aufgefallen. da hats auch eine Weile gedauert bis ich dahin gekommen bin, man denkt ja auch ganz und
gar nicht an solch eine Ursache, gibst nicht , oder besser, sollte es nicht geben .

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
)

Die falsche Scheibe mit dem zu kleinen Innendurchmesser erzeugt eine zu geringe Bremsleistung, da der Kolben nur etwa 10 mm Weg machen kann. Dann kann irgendwann wie in meinem Fall auch der Sicherungsring aus der Nut gedrückt werden, der Kolben springt raus und die Bremse fällt schlagartig aus. Die falsche Scheibe war übrigens im Rep.satz Nr. RK3452 / 10003714 von FTE enthalten.

Zusätzlich war das kleine quadratische Maschensieb unten im HBZ-Gehäuse total verdreckt und zugesetzt, sodass die "innere" Luft beim Bremsvorgang nicht schnell genug entweichen konnte.

Also achtet auf diese kleinen aber äußerst wichtigen Details!

Gruß und allzeit gute Fahrt.

Ulli

Die Fotos fehlten noch:

                       


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#12

Moin zusammen,

das Maschensieb, von dem Ulli geschrieben hat, ist bei mir so verdreckt, dass die Luft in den HBZ gedrückt wurde. Ich hoffe, dieser hat keinen Schaden genommen. Will ihn noch öffnen, reinigen und kontrollieren.

Gibt es dieses Maschensieb irgendwo zu kaufen, oder handelt es sich um etwas handelsübliches, was man von der Stange kaufen kann? Oder kann man die Öffnung gar offen lassen ohne ein solches Sieb?

Wer kann mir da weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus.

Gruß Niklas
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#13

Moin Niklas,

ich habe das Siebmaterial mit Verdünnung gereinigt und sauber war's wieder.
Einfach weg lassen solltest du es nicht. Es hat schon seinen Sinn an der Stelle.

Gruß
Ulli

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Rolleyes
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#14

Moin Ulli,

zunächst einmal Danke für deine Antwort (wenn auch etwas verspätet). Mittlerweile habe ich das Teil nämlich wieder zusammen, schließlich stand die Getreideernte bevor und da sollte der Trac auf keinen Fall in der Ecke stehen Wink

Zurück zum Thema: ich habe mich bei der Nutzfahrzeugwerkstatt meines Vertrauens schlau gemacht. Die kannten sowas in dieser Art nicht und meinten nach einiger Überlegung, dass ich das Siebgitter wohl auch weglassen könnte. Letztendlich filtert es ja die Luft der drucklosen Seite des Kolbens. Einzeln bestellen konnte man sowas auch nicht und meins war sowas von dicht und fest da drin, dass es sich überhaupt nicht zerstörungsfrei entfernen geschweige denn reinigen ließ. Da konnte ja kein bisschen Luft mehr entweichen, deshalb ist diese in den HBZ geströmt bei ausreichendem Luftdruck.
Deshalb habe ich das Gitter nun (erstmal) weggelassen und achte stattdessen zukünftig darauf, dass der Bereich unter dem Kolben immer halbwegs sauber bleibt. Es sei denn, hier hat jemand noch auf die Schnelle einen Tipp für solch ein neues Siebgitter?

Gruß Niklas
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#15

Hallo Niklas,

komisch, dass ich gestern erst von deiner Frage erfahren habe.
Ich hatte das Thema im System "abonniert" und gestern erst ...

Anbei ein Foto vom zerlegten und gereinigten Siebfilter.
Ich denke, du findest ein Stück Drahtmatte und ein Fließ dazu.

Gruß
Ulli


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