Einstellen der Hauptwelle UG2/30 im Mb Trac 1000
#1

Servus

Habe eine Frage, im Whb steht beschrieben:

Axialspiel messen und Numutter anziehen bis zulässige
"Vorsannung 0,010bis 0,020mm" Ereicht ist.

Habe jetzt die Nutmutter angezogen und 0,015mm axialspiel eingestellt.

Ist das Richtig oder meinen die mit "Vorspannung" negative werde unter null, aber dann kann man ja kein Spiel messen?

Lg Manuel
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#2

Ich schreib jetzt mal aus der Sicht eines Mechanikers allerdings ohne grosse MB Getriebe Erfahrungen.
Also Vorspannung bedeutet schon mal sicher, dass es kein Spiel gibt, sondern die Lager eben unter einer geringen Spannung stehen. D.h. die Welle geht schwerer zu drehen als mit Spiel und man hat sozusagen ein "Minusspiel".
Eingestellt wird das normalerweise entweder mit Distanzscheiben oder eben einer Nutmutter. Meiner Meinung nach müsste für die Version mit Nutmutter ein Drehmoment, mit welchem sich die Welle drehen lassen muss, angegeben sein. (oder Angaben, dass man zuerst ein gewisses Spiel einstellt und dann noch einen gewissen Winkel an der Mutter festziehen muss)
Falls Distanzscheiben vorhanden sind stellt man das ganze zuerst einmal mit Spiel ein. Das Spiel wird gemessen und dann Distanzscheiben in der Dicke des Spiels plus dem Mass der Vorspannung (in diesem Fall 0.01 bis 0.02mm) entnommen.
Allerdings finde ich den Bereich vo 1 bis 2 Hundertstel mm sehr eng und Matthias Thesen weiss sicher genau wie das korrekt eingestellt wird.
Trotzdem hoffe ich, dass ich ein wenig helfen konnte. Wink

Gruss Tobi

Ich sehe gerade im whb, dass dazu eigentlich ein Sonderwerkzeug benötigt wird. Darauf könnte man dann die Vorspannung ablesen.
Ob und wie das ohne Sonderwerkzeug möglich ist kann ich dir jetzt nicht gerade sagen...

Gruss Tobi

MB trac und Unimog und schon kanns losgehen!
gruss von tobi aus der schweiz
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#3

Servus Tobi!

Ich war auch im Glauben das eine vorspannung Minusspiel ist.

Aber es gibt kein Drehmoment kein reibmoment keine gradzahl und keine ausgleichscheiben!!!

Am Bild und in der Beschreibung haben die nur eine Messuhr an der Welle für axialspiel.

Lg Manuel
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#4

Ja das habe ich nun auch gefunden im whb, aber auf der nächsten Seite steht was von einem Spezialwerkzeug an dem man anscheinend die Vorspannung an Teilstrichen ablesen kann.
Ich nehme an, das ist das was auf dem Bild an der rechten Seite der Welle (Abtriebsseite) befestigt ist.

Zu Beginn des Hauptgetriebe Kapitels ist das Werkzeug als "Einstellwerkzeug für Hauptwelle und Abziehwerkzeug für Abtriebsflansch" beschrieben (Seite 3.1/1-D01

Tobi

MB trac und Unimog und schon kanns losgehen!
gruss von tobi aus der schweiz
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#5

Hallo,

also Vorspannung ist immer Block plus der Maßangabe der Vorspannung. Also muss das ganze Spielfrei sein. Das heist das Lager wird vorgespannt um somit das nötige Rollmoment zu erreichen, welches man bei Kegelrollenlager braucht. Kegelrollenlager und Spiel gleich tödlich. Normalerweise hat man hier ein Spezialwerkzeug indem man über Gradzahl sehr schön die Vorspannung einstellen kann. Hat man dieses nicht muss man sich über Steigung der Nutmutter die Vorspannung ausrechnen welches sich aber wieder auf Gradzahlen hinausläuft. Das fatale an der Sache hier ist, du hast eine Stauchhülse verbaut welche nur einmal zu verwenden ist. Daher wäre es sinnvoll, dass Sonderwerkzeug zu besorgen, denn die Hülse ist zu einem nicht billig und zum anderen sollte es Hand und Fuss haben ansonsten war die Überholung für die Katz.

Gruß Bene
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#6

Servus Bene

Habe keine Bilder von dem Sonderwerkzeug gefunden...

Also wenn das Sonderwerkzeug tatsächlich grad anzeigt dann muss mann auch umrechnen?

Also wenn ich Steigung (1,5mm)•Umfang der Mutter rechne entspricht 1mm Umfang 0,007mm spannen.


Lg Manuel
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#7

Allso

Habe nochmal im Whb nachgelesen "Hinweis ein Teilstrich des sonderwerkzeuges Nr.2 entspricht 0,010mm"
Hatte Nr.2 nicht nachgeschaut und gemeint das die Messuhr gemeint ist mit 0,010mm Skalierung.

Nr.2 ist aber das sonderwerkzeug das in 0,010 Teilstrichen anzeigt.
Somit ist die Sache klar.
Danke euch für die mithilfe, super Forum!

Lg manuel
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#8

Nabend

Tobi und Bene haben viel (nur) richtige Sätze geschrieben. Da bleibt mir nicht mehr viel zum beifügen Big Grin. Nur soviel:
Das Sonderwerkzeug hat eine 360 Grad Skala hinten aufgezeichnet, die Vorgehnsweise ist normal folgende:
Spiel auf Null einstellen, mit einer Messuhr abgreifen. Wenn Null erreicht ist dann noch 3 Grad Minusspiel anpeilen.
Soweit die Lehrtheorie, in der Praxis sieht es so aus das ich Null anpeile und dann ein wenig weiter drehe bis es passt.
Aber ich habs schon so oft gemacht und hab den Abreißmoment in den Fingerspitzen. Bis heute hats immer gepasst
und es ist nie etwas passiert. Zu Fasiecos Zeiten habe ich an anfang die ersten Getriebe ebenfalls nach der
Lehrthese eingestellt. Irgendwann hab ich das in den Fingerspitzen gehabt und es passt. Ich mach das aber bereits
seit 40 Jahren. Ich könnte es auch auf die normale Weise machen, aber wozu wenns passt. Das Werkzeug ist vorhanden.
Zu straff eingestelle Lager laufen heiss und lösen sich auf, zu lockere Lager haben Spiel was sich negativ auf den
Wellendichtring auswirkt und natürlich auf Dauer auf die gesamten Getriebelager der Hauptwelle.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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#9

Servus Matthias!

Hatte 2min vor dir geantwortet.

Auch dir noch herzlichen dank für die Erfahrungswerte aus der Praxis, sowas ist Gold wert...

Lg Manuel
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#10

Das ist es was ich meinte mit "Matthias Thesen weiss sicher genau wie das korrekt eingestellt wird."
Ich staune immer wieder über so ein riesen Fachwissen!
Würde dich gerne mal kennen lernen. Wink

Schönen Abend noch

Tobi

MB trac und Unimog und schon kanns losgehen!
gruss von tobi aus der schweiz
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#11

Moin

So sieht das werkzeug mit denn Teilstrichen aus, hatte es bei meiner Getriebe reparatur.


Mfg Julian MB trac 900 Turbo


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#12

Servus Julian!
Danke fürs Photo!

Man kann am Bild nur die 3Bohrungen sehen wo es vermutlich am kardanflansch geschraubt wird, aber keine Skala!?

Lg Manuel
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#13

Moin

Doch auf dem werkzeug ist eine Skala mit strichen

mfg Julian
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#14

Aber leider durch das unscharfe Foto nicht zu erkennen.
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