OM314 ist nicht gleich OM314? Problem beim Einbau in MBtrac 65/70?
#1
Strac 

Hallo,

ich will bei meinem 65/70 den Motor wechseln, muß aber jetzt feststellen, dass OM314 nicht OM314 ist. Der neue Motor ist auch neuer. Dieser hat jetzt einen 4-Loch Kompressor, der passt jetzt aber nicht mehr hinter die alte Einspritzpumpe. Das zweite Problem ist, dass die Aufnahme der Riehmenscheibe bei dem Neuen mit Konusringen und nicht mit Keil ist.

Ich hoffe mir kann jemand von euch weiter helfen. :-)
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#2

Hallo .....,

Obwohl es nicht so aussieht, sind deine beide Motoren wahrscheinlich OM314. Während der Produktionszeit hat Mercedes der Kompressor von 3 auf 4 Löcher geändert. Soll eigentlich mit der Einspritzpumpe passen, oder dieser Befestigung muss auch geändert sein.
Ist schon einiges über geschrieben, wenn du der Suchfunktion mal benutzt, lest du dich von alleine schlau. Wink Motorentausch und Leistungssteigerung sind, neben Geschwindigkeitserhöhung die am meisten behandelte Themen...

Groeten,

Benno

Ein fleissige Bauer ist edler als ein fauler Edelmann...
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#3
XTRAC14 

So,

da mir hier keiner helfen konnte, habe ich mich nun selbst darum gekümmert und will andere, die das gleiche Problem haben nicht dumm Sterben lassen.

In den ersten 65/70 sind Motoren verbaut worden, die einen Kompressor mit 3 Befestigungsschrauben hatten. Diese Motoren haben den Fliehkraftversteller zwischen Pumpe und Motor.

Die nächste Motorengeneration hatte dann den größeren Kompressor mit 4 Befestigungsschrauben. Nun passte dieser Kompressor aber nicht hinter die MB Trac Pumpe. Also wurde ab dieser Generation von Motoren die Fliehkraftverstellung in das innere des Nockenwellenrades gebaut.

Will man nun wie ich einen neueren Motor einbauen muß man lediglich den Versteller von der alten Pumpe demontieren und das neue Pumpenrad verbauen. Mit dem neuen Flansch ist dann auch genug Platz.

Von der Kurbelwelle her sind alle 314er Motoren gleich. Staplermotoren haben lediglich eine andere Riemenscheibenbefestigung. Zum Umbau also nur den Steuerkastendeckel demontieren und alles was vor dem Zahnrad auf der Kurbelwelle aufgeschrumpft ist herunterziehen und das vom MB Trac wieder drauf.

Dann gehts ! RolleyesRolleyesRolleyes
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#4

Hallo immer noch Namensloser,

Hast du dieser Kenntnisstand jetzt durch eigene Erfahrung erreicht?
Oder Info irgendwo hergeholt?
Auf jeden Fall sehr gut, dass du deine Erfahrungen hier reinschreibst!
Der nächste Fall wird so viel einfacher gelöst.

Groeten,

Benno

Ein fleissige Bauer ist edler als ein fauler Edelmann...
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#5

Hallo,

Das habe ich selbst herausgefunden, mit viel ausprobieren, da Mercedes-Werkstätten nichts mit MB-Trac und schon garnichts mit Gabelstaplern zu tun haben will.

Die die wissen wie es geht, die geben keine Auskunft. In diesem Fall die Fa. Meisel in Erda.

Ich schreibe wieder, wenn er läuft Big Grin, oder auch nicht Sad.

Gruß
Markus
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#6

Hallo Markus,

schön, dass Du hier berichtest, wie Du Dein Problem löst. Wärst Du evtl. in der Lage, das ganze noch mit ein paar Fotos zu untermauern?
Welches Baujahr / Welche Fgst-Nr. ist Dein 65/70? bzw. welche Motornummer?

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#7

(01.11.2011, 20:06)mtrautmann schrieb:  In den ersten 65/70 sind Motoren verbaut worden, die einen Kompressor mit 3 Befestigungsschrauben hatten. Diese Motoren haben den Fliehkraftversteller zwischen Pumpe und Motor.

Die nächste Motorengeneration hatte dann den größeren Kompressor mit 4 Befestigungsschrauben. Nun passte dieser Kompressor aber nicht hinter die MB Trac Pumpe. Also wurde ab dieser Generation von Motoren die Fliehkraftverstellung in das innere des Nockenwellenrades gebaut.

Will man nun wie ich einen neueren Motor einbauen muß man lediglich den Versteller von der alten Pumpe demontieren und das neue Pumpenrad verbauen. Mit dem neuen Flansch ist dann auch genug Platz.

Dann gehts ! RolleyesRolleyesRolleyes

Was passiert wenn mann eine "neue" Pumpe ohne Fliehkraftversteller auf einen alten Motor baut? Oder anders gefragt, ist es möglich den Fliehkraftversteller von der alten auf die neue Pumpe zu bauen und diese dann auf den alten Motor zu setzen?

Mfg Alex
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#8

Hallo Alex,
Einsatz ohne Fliehkraftverstellung.
das ist eine interessante Frage! ich habe das noch nicht praktiziert, allerdings kann ich vergleichen. Bei den Deutz Motoren, zumindest bei der Baureihe 912 (die wurden bei den 06, 07 und DX Baureihen eingesetzt), gibt es zumindest bei den 06 Baureihen Versionen mit und ohne Fliehkraftverstellung. Die 912 er laufen mit beiden Versionen, was Leistung und Verbrauch angeht, allerdings beeindruckend gut.
Die 314 er und 912 er sind beides Direkteinspritzer mit Bosch Reiheneinspritzpumpen, haben ähnliche Hubräume und Drehzahlen, sind bis auf die Kühlung also nicht meilenweit auseinander.
Kurz und gut: ohne Fliehkraftversteller würde ich den Förderbeginn bei einem OM 314 etwas in Richtung früh einstellen, so dass er noch rund läuft und gut startet. Es ist wahrscheinlich, dass der Motor bei der Leistung bzw. der Vollast-Einspritzmenge etwas reduziert werden muß, da bei höheren Drehzahlen die Einspritzung tendentiell zu spät ist und dadurch keine vollständige saubere Verbrennung des Kraftstoffs erfolgt.
Sollte der Motor allerdings viel bei maximalem Drehmoment, also bei mittlerer Drehzahl, eingesetzt werden, hätte ich wenig Bedenken. Das soll allerdings die Sinnhaftigkeit des Fliehkraftverstellers nicht in Frage stellen, diese Motoren können zwischen 2500 und 3000 U/Min. eingesetzt werden. Hier hilft ein Fliehkraftversteller natürlich schon.

Im Übrigen werden bei diesen Motoren schon einige Kompromisse gemacht. Der Einsatz des RSV Reglers, dessen Vorteile bei der "steifen" Drehzahlregelung liegen, verhindert eine bessere Nutzung des Motorenpotentials, da hier (zumindest nach meinem Verständnis) die Einspritzmenge nicht drehzahlspezifisch ist, sondern ein gemeinsames Maximum hat. Das kann wiederum der RQV Regler besser. Das allerdings nur am Rande.

Gruß
Gerhard
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#9

Hallo Gerhard!

Habe heute morgen dir Pumpe mit den 90er Elementen ohne Fliehkraftregler eingebaut. Wohlgemerkt auf einen älteren om314 Block mit Dreilochkompresor. Ich kann Dir auf jeden Fall schonmal sagen, dass die 90er Pumpe ohne Fliehkraftregler spürbar weniger Leistung bringt als meine optimierte alte Pumpe mit den 80er Elementen..

Ich weiss natürlich nicht wie die Pumpe eingestellt ist, aber dem Gefühl nach sind es nicht viel mehr als 60 PS. Auch macht er höchstens 2200 U/min.

Schätze mal, heute Nachmittag wird noch der Fliehkraftregler umgebaut, ist ja eh schlechtes Wetter....

mfg alex
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#10

so,

der Fliehkraftregler der 80er Pumpe ist demontiert. kann mir jemand sagen ob die Welle der Pumpen gleich sind? Sprich also der Konus des Pumpenrades? Sonst kann ich mir den Ausbau jetzt sparen.
Entschuldigt wenn ich hier vielleicht etwas nerve, aber ich sitzte sozusagen über der Reparatur... Rolleyes

mfg alex
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#11

Hallo Alex,
hast du den Förderbeginn geprüft? die Pumpe mit den 90 er Elementen mußt du in Richtung später einstellen. Das habe ich mal ineinem Beitrag beschrieben.
Wie wurde der Vollastanschlag der Regelstange eingestellt,auf dem Prüfstand??
Ist der RSV Regler der Alte? Auf diesem steht die Niedrigste und die höchste regelbare Drehzahl der Pumpe z.B. RSV375....1075.
Das bedeutet:
RS Reglertyp
V Alldrehzahlregelung
375 untere regelbare Drehzahl (x2 ist Motordrehzahl also 750 U/Min.)
.... kompletter Bereich zwischen den Drehzahlen regelbar
1075 obere regelbare Drehzahl (x2 ist Motordrehzahl 2150 U/Min.)

Die erreichbaren Drehzahlen sind höher oder niedriger, allerdings ist das Regelverhalten nicht mehr 100% gegeben.

Die Höchstdrehzahl wird über eine Anschlagschraube eingestellt.

Gruß
Gerhard
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#12

Hallo Gerhard,

Die Pumpe ist noch nicht weiter eingestellt. Feintuning kann ich erst morgen auf Arbeit machen. Ich würde aber, wenn es möglich ist, gerne den Fliehkraftregler der 80er auf die 90er Pumpe bauen. Damit wäre ja eine FB Verstellung Richtung früh gewärleistet, was ja mit den grösseren Pumpenelementen anzustreben ist, wenn ich das deinem Beitrag richtig entnehme. Die Frage ist nur, geht das?

danke im vorraus...

alex
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#13

Hallo Alex,
nein, du mußt mit den größeren Elementen in Richtung spät. Die größeren Elemente spritzen den Kraftstoff "schneller" ein, daher dürfen Die erst später anfangen, d.h. der Förderbeginn muß später sein. Konkret heißt das, dass die Pumpe in Richtung Motor (in Fahrtrichtung links) gedreht werden muß. Wie gesagt, habe ich das bereits beschrieben. Ich kopiere den Text nochmal hier rein:

der Förderbeginn der 80 er Elemente ist bei 21° vor OT, der Förderbeginn der 90 er Elemente ist bei 16° vor OT, wenn ich es richtig abgelesen habe.
Ich mache dir jetzt einen Vorschlag, der ist etwas hemdsärmlig bzw. nicht unbedingt fachmännisch, um festzustellen ob der FB das Problem ist taugt der allerdings.
Voraussetzung ist, dass der FB vor dem Umbau korrekt war und die neuen Pumpenelemente identisch verbaut wurden--> das interpretiere ich aus der Aussage des Werkstattmeisters.
Miss den horizontalen Abstand einer der 4 Überwurfmuttern der Einspritzleitungen zum Motorblock, markier dir den Bezugspunkt am Motorblock, notier dir das Maß.
Löse die 4 Befestigungsschrauben SW 17 der Einsptitzpumpe, darunter befinden sich Langlöcher, schwenke die EP um 7-7,5 mm in Richtung Motor. Zieh die Schrauben wieder an und teste den Motorlauf.

Erklärung:
der Förderbeginnunterschied ist 5° am Motor, das entspricht 2,5 ° an der EP. Der Abstand Mitte Nockenwelle EP - ca. Mitte Überwurfmuttern ist ca. 170 mm, entspricht einem Umfang von 1070 mm geteilt durch 360 Grad mal 2,5 Grad.

Gruß
Gerhard
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