Sperre in der Hinterachse vom MBtrac 900 turbo geht nicht mehr auf
#1
YTRAC04 

Hallo,
war heute mit dem Trac am arbeiten ( 900er Bj.88 ) dabei habe ich zeitweise den Allrad genutzt ( 1 und 2 Stufe ). Bei der Heimfahrt habe ich bemerkt das der Trac nicht so recht um die Kurve will!! Zu Hause habe ich ein Hinterrad angehoben und die Luftzuleitung der Sperre abgeschraubt. Leider hat sich der Verdacht bestätigt, die Sperre ist noch drin. Ich habe hier im Forum schon mal gesucht, aber leider nur Info für die andere Richtung gefunden ( Sperre geht nicht rein). So nun weiß ich nicht genau wie ich da vor gehen soll, habe keine Lust die Achse auszubauen und zu zerlegen. Ich habe immer noch die Hoffnung da ich mit Luft die Sperre einschalten konnte bekomme ich sie auch irgend wie wieder raus! Ich denke die Hülse ist nur schwergängig. Ich würd mich freuen wenn mir jemand bei dem Problem weiter helfen könnte.

Gruß
Michael
Zitieren
#2

Hallo Michael !

Hatte letzte Woche das selbe Problem am 800er..Sperre ging nicht mehr von selber raus, genau wie bei dir an der HA. Habs dann auch erst mit aufbocken und am Rad wackeln probiert - ohne erfolg. Ich hab dann die rechte Achshälfte abgebaut. Nun war auch erkennbar, warum die Sperre wohl rein ( begleitet von Luftverlust ) geht aber nicht mehr raus : Zwischen Sperrenkolben und dem Klauenring sitzten 2 Druckscheiben, eine aus Messing und eine (vermutlich zum Ausgleich) aus Stahl. Die Stahlscheibe war gar nicht mehr da, die Messingscheibe nur noch die Hälfte ihrer eigentlichen Stärke. Der Kolben allerdings auch noch mal um die Dicke der Messingscheibe eingelaufen. Dadurch kann der Kolben so weit ausfahren das er über seine Verdrehsicherung hinauskommt. Er dreht sich dann mit dem Klauenring ein Stück und kann dann nicht mehr zurück, da die Verdrehsicherung nun neben der Nut im Kolben steht.

Ich hab dann Kolben, Dichtringe und die beiden Scheiben erneuert, nun funzzt die Sache wieder einwandfrei und auch ohne Luftverlust :-)

Als erste Hilfe- Maßnahme dreh mal den Anschlußnippel der Sperre aus der Achse, diese dient als Verdrehsicherung. Wenn der draußen ist kann der Kolben auch wieder zurück ins Achsrohr und die Sperre ist zumindest mal draußen, evtl. mußt den Kolben dann durch das Loch ein wenig verdrehen um den Nippel wieder einschrauben zu können.

Sollte er dann auch nicht zurückgehen, dann ist wohl noch irgendwas anderes faul, bei mir war aber trotz ganz seltenem Sperren-Einsatz keine Korrosion zu sehen..von daher tipp ich mal drauf das das bei dir das selbe ist..Kannst ja mal probieren die Sperre zu schalten, wenns dann aus der Achsentlüftung bläst ist der Kolben wohl zu weit ausgefahren..

Gruß Oli
Zitieren
#3

hallo Michael ,


hast du's mit dem kompressor schon probiert ? - druckdraufgeben und schnell wieder weg , dabei am aufgebockten rad spielen ?


vielleicht ist ja auch nur die feder gebrochen, die die ausgleichssperre (klauenmuffe) zurück drückt ?

bewegt sich eigentlich der kolben wieder in ausgangsstellung bei druckabbau ?

gruß Timo


Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Zitieren
#4

Der kolben kann ohne Feder nicht in ausgangsstellung zurück..das geht nur wenn der Klauenring ausgerückt ist..der drückt den Kolben zurück

Gruß Oli
Zitieren
#5
YTRAC04 

Hallo,
danke schon mal für euere Antworten, das geht ja super schnell hierBig Grin.
Also ich habe es heute abend nicht mehr geschafft irgend etwas auszuprobieren. Ich denke wenn die Luftzuleitung ab ist wirkt nur die Federkraft, deshalb habe ich es mit wackeln am Rad versucht. Aber ich werde morgen Abend den Nippel abdrehen und dann mal prüfen ob man durch leichtes klopfen mit einem Durchschlag die Hülse wieder bewegen kann. Bei mir ist übrigens keine Luft entwichen bei eingeschalteter Sperre, und wenn dann so wenig das ich es nicht gehört habe. Mit Rostlöser denke ich kann man an der stelle auch nichts erreichen, denn wenn etwas hängt ist es innen an derAntriebswelle und da komm ich sowieso nicht hin. Sollte ich das nicht gangbar bekommen muß wohl die Achse auseinander.

Noch mal eine Frage an dich Oli,
du beschreibst die Reperatur als nicht so schwierig.
Wenn ich dich richtig verstanden habe hast du NUR die rechte Seite am Getriebe geöffnet und dann die Teile getauscht. D.h. du hast die Rechte Achse in einem Stück mit Vorgelege abgenommen? Den Rest natürlich vorher unterbaut!

Gruß Michael
Zitieren
#6

Hallo Michael

Von dem zerlegen der Achse gab es hier mal ein paar Fotos. Ist aber sicher schon zwei Jahre her. Vielleicht hilft die Suchfunktion. Sichwort Sperre und Hinterachse, war von Matse.

Viel Erfolg bei der Reparatur.

Gruß Jan
Zitieren
#7

Hallo Michael..

sonderlich schwierig ist es eigentlich nicht, einige Schrauben waren etwas hartnäckig. Ich hab das rechte Achsrohr komplett mit Vorgelege abgenommen, das Ding ist allerdings gut schwer. Vorher natürlich Handbremsseil ( bei dir vermutlich Federspeicher) und Bremsleitung abschrauben. Ich hab den Trac hinten rechts unter der Abschlußplatte aufgebockt, dann die Schrauben am Differential entfernt, zuletzt die Achse außen am Rahmen gelöst. Dann kannst das Achsrohr am Stapler hängend zur Seite rausnehmen. Bei den 800er Mittelschalter ist die Abschlußplatte hinten an der Achse mit einem doppelten Blech befestigt, das innere raus und wieder reinzubkommen ist etwas fummelei, geht aber wenn das Achsrohr ein Stück rausgezogen ist.

Zusammen gehts genauso "einfach", ich würd allesdings direkt prüfen ob die Sperre frei ist nachdem 2-3 Schrauben am Differential angezogen sind. Laut WHB sitzen zwischen Kolben und Muffe Ausgleichsscheibe um das Spiel zwischen Klauenmuffe und Triebling einzustellen, bei mir hats so gepaßt.

Würde an deiner Stelle erst mal probieren den Nippel rauszudrehen und schaun was dann passiert. Hast Du mal unten den Stopfen rausgedreht und geschaut ob und wenn was da aus dem Kolbenraum gelaufen kommt ? Wenns Rostbrühe war dann wird er wohl festgegammelt sein..

Ich guck mal das ich die Tage mal Bilder von der Aktion hier einstelle..

Gruß Oli
Zitieren
#8
YTRAC04 

So,
jetzt habe ich erst mal jede Menge Info, werde morgen mal mit dem einfachsten anfangen. Mal schauen was sich da so alles auf tut. Vielleicht kann ich ja am abend schon was neues berichten.

Gruß Michael
Zitieren
#9

Bilder gibts hier:

Matthias Friedmann

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
Zitieren
#10
YTRAC04 

Hallo,
habe die Schraube unten und den Lufteingansnippel ausgebaut, kam nichts herraus gelaufen. Durch wackeln am Rad und leichtes klopfen mit einem Durchschlag ist der Kolben wieder zurückgesprungen. Nun habe ich die Funktion mit dem Kompressor getestet. Dabei schaltet der Kolben einwandfrei. Drehe ich aber am Rad dabei und die Sperre rückt ein habe ich das selbe Problem wieder. Darüberhinaus entweicht dann auch Luft über die Getriebeentlüftung. Ich habe das Gefühl der Kloben läuft zu weit nach rechts. Ist die Sperre eingerückt ist die Nut nur noch zur Hälfte zu sehen ( wird also gerade noch so geführt ). Es stellt sich jetzt für mich nur noch die Frage was ist noch normal ( wie groß darf der Schaltweg sein )?

Danke schon mal für euere Antworten.
Oli ich denk es is leider so wie bei dir!

Gruß Michael
Zitieren
#11
MTRAC10 

Hallo, Habe die hintere Sperre bei meinem Trac dieses Jahr erst neu eingebaut, die sich Schiebende klaue war kaputt. Abgenützt, und hat auch über die nut Hienausgeschoben. Habe es nicht gemessen, aber mehr wie 1cm weg muß die Klauenkupplung nicht Fahren, wenn nichts eingeloffen ist. Aber wenn schon Luft aus der Endlüftung kommt, wird es ohne Zerlegen nichts werden. Aber da gibt es ein ein spiel zum einstellen, wenn die klaue offen ist soll sie nur 0,2mm luft haben. Hast du mehr Spiel zwischen den Klauen reicht der weg für den Dichtgummi nicht mehr aus, und es kommt wieder luft ins Dif.
Zitieren
#12

Ruf_MB_900 schrieb:Ich habe das Gefühl der Kloben läuft zu weit nach rechts. Ist die Sperre eingerückt ist die Nut nur noch zur Hälfte zu sehen ( wird also gerade noch so geführt ). Es stellt sich jetzt für mich nur noch die Frage was ist noch normal ( wie groß darf der Schaltweg sein )?

Danke schon mal für euere Antworten.
Oli ich denk es is leider so wie bei dir!

Gruß Michael

Hallo Michael,

Normal würd ich meinen ist es dann, wenn noch keine Luft entweicht :-). Der Kolben hat etwa einen weg von 1 cm, gemessen hab ichs aber nicht. Laut WHB steht die Klauenmuffe ganz knapp über den Klauen am Diff und der Kolben hat dann nur den Weg zu machen, den die Klauen hoch sind bis sie ganz ineinander greifen.

Also wird es das selbe sein wie bei mir, Kostenaufwand an Teilen rund 100 Euro für Kolben und Anlaufscheiben. Bei mir fehlten gegenüber dem Neuteil geschätzte 8 mm, das hat gereicht das der Kolben mit den Dichtungen zu weit ausfährt. Zeitaufwand wenn alle Teile da sind mit 2 Mann nen knappen Tag, wenns gut geht auch etwas schneller. Stapler oder ähnliches angebracht, Achsrohr iss gut schwer samt Vorgelege..

Viel Erfolg beim Schrauben..

Gruß Oli
Zitieren
#13

Hallo Leute.

Bei meinem 800er (440 168) habe ich auch schon öfter ein Zischen bei eingelegtem Differential gehabt.

Allerdings nur an der Vorderachse...

Habe den Trac seit Ende Dezember letzten Jahres...

Ich habe dem bisher keine große Bedeutung beigemessen. Dachte halt, der Zylinder ist undicht, wurde vielleicht nicht oft betätigt und die Dichtungen sind spröde, da wir bei den Grundreinigungen haufenweise Heu und Stroh sowie leichte Erde vorgefunden haben.

Kann mir eigentlich nur schwer vorstellen, dass da irgendwas "kaputt" ist. Aber wer weis schon, was in den letzten 22 Jahren mit dem Trac alles so angestellt wurde...

Meine Frage nun, weil ich mich mit den Achsen als solches noch nicht beschäftigt habe, ist ob die Vorgehensweise die gleiche ist, wie bei der Hinterachse bzw. die Achsen baugleich sind? Von außen habe ich keinen Zylinder gesehen. Es zischt mehr oder weniger direkt ins Rohr hinein.

Wäre schön, wenn ich eine kurze Antwort zu den Prüf- und Instandsetzungsarbeiten bekommen könnte.

Vorab: BESTEN DANK...

MfG Andre


MB trac.

Yes we can!

-> "Mein Steckbrief" <-
Zitieren
#14

Hi ...

VA und HA sind prinzipiell gleich was den Achsrohr Aufbau angeht. Vorne sind halt andere Sache abzuschrauben als hinten, ansonsten das selbe Spiel..

Gruß Oli

@ Michael

Schon was gemacht an Deiner Achse ?
Zitieren
#15
YTRAC04 

Hallo,
Oli ich habe heute noch mal versucht die Schaltmuffe gangbar zu machen ( konnte mich immer noch nicht mit dem Ausbau anfreunden Sad ). Die geht jetzt wieder ganz leicht, aber der Schaltweg ist zu groß ( ca. 2 cm). D.h. sie hängt dann fest. Die Reperatur werd ich aber erst im Winter machen, wenn ich den Trac nicht brauche, kann halt momentan nicht die volle Sperre nutzen.

Gruß Michael
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste